Klotzsche

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Strukturdaten
Klotzsche Stadtteil von Dresden

Ortsamtsbereich:	Klotzsche
Fläche:	38,0 km²
Höhe:
Einwohner:	13.468 (31. Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte:	3.543 Einwohner/km²
Eingemeindung:	1. Juli 1950
Verkehrsanbindung
Autobahn:	A4
Bundesstraße:	B97
S-Bahn:	S2
Straßenbahnlinie:	7
Buslinien:	77 80 87 97 308
Quelle: Dresden.de: Stadtteilauskunft

Klotzsche ist ein Stadtteil von Dresden im gleichnamigen Ortsamtsbereich und liegt auf einer Anhöhe im Norden der Stadt. Die Stadt Klotzsche wurde 1950 nach Dresden eingemeindet. Zum Stadtzentrum sind es etwa 10 km Luftlinie.

In Klotzsche befindet sich der Flughafen Dresden mit Anschluss an die Autobahnen A 4 und A 13. Die größten Industrieansiedlungen sind die Halbleiterwerke von Infineon, Qimonda, ZMD und die Elbe Flugzeugwerke der EADS am Flughafen. Touristisch erwähnenswert sind die sehenswerte Gartenstadt Hellerau sowie die angrenzenden Landschaften Friedewald und Moritzburger Teichgebiet, Moritzburger Kleinkuppenlandschaft und Dresdner Heide.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] 14. bis 16. Jahrhundert

Die erste noch vorhandene Erwähnung von Klotzsche reicht in das Jahr 1309 zurück, in dem es als „villa kloiczowe“ erwähnt wird. Gegründet als Slawischer Rundling (Ecke Boltenhagener Straße - Altklotzsche bzw. Schmiedeschänke) zählt die Siedlung bereits im Jahre 1445 etwa 130 Einwohner. In einer Urkunde von 1501 spricht man erstmals von Klotzscha. Im darauffolgendem Jahr 1502, wird das Erbgericht erbaut (in Zeiten der DDR unter dem Namen „Klubhaus Friedrich Wolf“ bekannt).

[Bearbeiten] 18. Jahrhundert

Nicht nur durch Missernten und Kriege hatte das Dorf stark zu leiden: im Jahre 1729 wütete das Feuer im Dorf und 1802 brannte Klotzsche fast vollständig nieder.

[Bearbeiten] 19. Jahrhundert

Beeinflusst durch den Bau der Schlesischen Bahn (Dresden-Breslau) um 1845 und die Gründung von Königswald, übersteigt Klotzsches Einwohnerzahl im Jahre 1872 bereits die Tausendergrenze. Zum Ende des 19. Jahrhunderts zog es immer mehr Menschen aus der Stadt nach Klotzsche, so das man 1890 mit dem neuen Ortsteil bereits über 2.500 Einwohner zählte. Es entstanden Wasser-, Gas- und Elektrizitätswerk so wie ein Postamt; auch eine eigene Zeitung wird herausgegeben. Klotzsche-Königswald strebte den Status eines Kurortes an. Es entstanden Kurpark, Hotels, Gaststätten und Ausflugslokale am Rande der Dresdner Heide.

[Bearbeiten] 20. Jahrhundert

Neue Einfamilienhäuser am Dörnichtweg

Weitere Ortsteile entstanden: Alberthöhe, Schänkhübel und kleine Siedlungen wie zum Beispiel Trobischberg und Steinacker. Klotzsche und Königswald rückten immer mehr zusammen; 1900 gab es bereits über 4.000 Einwohner. 1903 öffnete das Waldbad seine Pforten und die erste elektrische Bahn (Haide-Bahn) fuhr nach Klotzsche. 1927 entstand die Landesschule am Tümmelsberg. 1934 wurde mit dem Bau des Flughafens begonnen, der 1935 eingeweiht wurde. Es entstanden in dieser Zeit der Klotzscher Wasserturm, die Luftnachrichtenschule und die Offizierschule der Luftwaffe. Klotzsche wurde Garnisonstadt und erhielt am 18. September 1935 das Stadtrecht. Am 1. Juli 1950 wird Klotzsche nach Dresden eingemeindet. 1955 begannen die Bauarbeiten zum neuen Flughafen und der Flugzeugwerft (Elbe Flugzeugwerke). Anfang der 70er Jahre wird das Neubaugebiet Karl-Marx-Straße / Boltenhagener Straße begonnen es folgen die Neubaugebiete Selliner Straße und Alexander-Herzen-Straße, was den Neubau von weiteren Schulen nach sich zieht. Nach der Wiedervereinigung entstanden noch kleinere Wohnkomplexe und die Einwohnerzahl von Klotzsche stieg so auf mehr als 13.000 Einwohner an.

[Bearbeiten] Natur

Das Klima von Dresden-Klotzsche.

Klotzsche liegt außerhalb des Elbtales, über diesem, auf der sogenannten Westlausitzer Platte an deren westlichem Rand. Im Osten und Süden grenzt Klotzsche an die Dresdner Heide, im Norden und Westen ist es von der Feldmark des Moritzburger Gefildes (Moritzburger Kleinkuppenlandschaft) umgeben. In der Dresdner Heide fließt an Klotzsche die Prießnitz vorbei, ein größerer Bach, daneben gibt es im Ortsgebiet noch ein paar kleinere Bäche und Teiche.

[Bearbeiten] Industrie

Der Ortsamtbereich Klotzsche beherbergt einige der größten Arbeitgeber im Großraum Dresden. Diese sind AMD im Ortsteil Wilschdorf und Infineon, sowie Qimonda in Klotzsche. Gleichzeitig befinden sich in Klotzsche neben dem Flughafen auch zahlreiche Zulieferbetriebe der Halbleiterindustrie und eigenständige Halbleiter-Unternehmen wie das ZMD.

[Bearbeiten] Verkehr

Nordwestlich von Klotzsche befindet sich das Autobahndreieck Dresden-Nord, an dem sich die A 4 und die A 13 schneiden und auf dem in den 1950/60er Jahren die berühmten „Spinne-Rennen“ ausgetragen wurden. Klotzsche selbst ist durch die Anschlussstelle Dresden-Flughafen an die Autobahn angebunden.

Klotzsche besitzt drei S-Bahnhöfe (DD-Klotzsche, DD-Grenzstraße und DD-Flughafen), von denen aus die Innenstadt mit der Linie S2 problemlos zu erreichen ist. Klotzsche ist auch mit dem Regionalexpress (RE1 und RE2) oder der Regionalbahn (RB33, RB34, RB60 und RB61) erreichbar. Die Straßenbahnlinie 7 verbindet Klotzsche ebenfalls mit der Innenstadt. Außerdem gibt es noch Buslinien, wie die DVB-Buslinien 77 und 97 die innerhalb Klotzsche und dem benachbartem Hellerau fahren. Die Linie 80 und 87 verbinden Klotzsche mit den weiter entfernten Stadtteilen, wie Wilschdorf, Mickten oder Omsewitz. Mit den RVD-Regionalbuslinien 308 und 321 (nach Radeburg/Radeberg/Marsdorf) sowie VGM-Linie 425 (nach Radebeul) gelangt man auch in Orte außerhalb Dresdens.