S-Bahn Dresden

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S-Bahn Dresden
Verkehrsverbund	Verkehrsverbund Oberelbe
Linien	3
Gesamtlänge	101,4 km
Fernbahnhöfe	3
Haltepunkte	38
Bewohner im Einzugsbereich	etwa 800.000
Höchste Taktdichte	viertelstündlich
Fahrzeuge	lokbespannte Doppelstock-Wendezüge
Höchstgeschwindigkeit	120 km/h
Stromsystem	15 kV 16,7 Hz AC, Oberleitung

Die S-Bahn Dresden fährt mit drei Linien auf einem Streckennetz von 103 km Länge. Sie wurde 1973 eröffnet. Eingesetzt werden meistens lokbespannte Doppelstock-Wendezüge, selten auch Dieselfahrzeuge. Alle Züge werden von einen Kundenbetreuer begleitet und verfügen über Sitzplätze der ersten und zweiten Klasse. Heute wird sie von der DB Regio Südost betrieben und ist Bestandteil des Verkehrsverbundes Oberelbe.

Die Streckenabschnitte befinden sich bis auf den Abzweig zum Flughafen auf den Fernbahnstrecken Dresden−Prag, Dresden−Leipzig und Dresden−Chemnitz. Zwischen Pirna und Dresden verkehren S1 und S2 auf eigenen Gleisen.

Inhaltsverzeichnis 1 Linien 1.1 S-Bahnhöfe in der Dresdner Innenstadt 1.2 Linie S1 1.3 Linie S2 1.4 Linie S3 1.5 Weitere Linien im S-Bahnbereich 1.5.1 RegionalExpress oder InterRegioExpress 1.5.2 RegionalBahn 1.5.3 Schmalspurbahnen 2 S-Bahn-Ausbau 3 Weblinks 4 Quellen

[Bearbeiten] Linien

• S1 Meißen-Triebischtal–Radebeul–Dresden-Neustadt–Dresden Hbf–Heidenau–Pirna–Bad Schandau–Schöna

• S2 Dresden Flughafen–Dresden-Neustadt–Dresden Hbf–Heidenau–Pirna

• S3 Tharandt–Freital–Dresden Hbf

[Bearbeiten] S-Bahnhöfe in der Dresdner Innenstadt

• Dresden Hauptbahnhof (Anschluss zum Fernverkehr)
• Dresden Freiberger Straße
• Dresden-Mitte (Zugang zur Messe Dresden)
• Dresden-Neustadt (Anschluss zum Fernverkehr)

[Bearbeiten] Linie S1

S-Bahn-Linie 1
Kursbuchstrecke:	241.1
Streckennummer:	6240 (Bad Schandau–Pirna), 6239 (Pirna–Dresden-Neustadt), 6363 (Dresden-Neustadt–Coswig), 6386 (Coswig–Meißen)
Streckenlänge:	77,0 km
Legende Bahnstrecke Richtung Děčín 13,9 Schöna 15,4 Schmilka-Hirschmühle 20,1 Krippen 22,8 Bad Schandau 27,7 Königstein (Sächs. Schweiz) Viadukt Königstein 33,9 Kurort Rathen 37,1 Stadt Wehlen (Sächs.) 40,6 Obervogelgesang (Kr. Pirna) 45,4 0,0 Übergang zur Strecke 6239 (ab hier separate S-Bahn-Gleise) 0,0 Pirna 2,8 Heidenau-Großsedlitz 4,7 Heidenau Süd 6,1 Heidenau 7,6 Dresden-Zschachwitz 9,1 Dresden-Niedersedlitz 11,2 Dresden-Dobritz 12,5 Dresden-Reick 15,0 Dresden-Strehlen 17,4 Dresden Hbf 18,4 Dresden Freiberger Str. 19,6 Dresden Mitte Marienbrücke (ca. 430 m, über die Elbe) 21,2 Dresden-Neustadt 21,2 115,9 Übergang zur Leipzig-Dresdner Eisenbahn 113,3 Dresden-Pieschen 111,6 Dresden-Trachau 109,5 Radebeul Ost 105,8 Radebeul West 103,8 Radebeul-Zitzschewig 101,9 Coswig (b. Dresden) 100,3 102,5 Übergang zur Strecke 6386 nach Meißen 100,7 Neusörnewitz 95,3 Meißen 93,4 Meißen Triebischtal Bahnstrecke Richtung Nossen

S1 Die S-Bahn-Linie 1 ist die älteste und wichtigste S-Bahn-Linie in und um Dresden. Sie verbindet alle wichtigen Orte entlang der Oberelbe mit der Landeshauptstadt Dresden. Sowohl im Berufsverkehr als auch für Naherholung und den Tourismus ist ihre Bedeutung ungebrochen. Gerade einige abgelegene Orte und Wandergegenden in der Sächsischen Schweiz sind mit der S-Bahn besser zu erreichen als mit dem Auto.

Von Schöna aus führt sie, auf der Elbtalbahn links der Elbe entlang, durch das Elbsandsteingebirge, durch Bad Schandau und an der Festung Königstein vorbei nach Pirna. Ab da verlässt sie die unmittelbare Elbnähe und läuft durch Heidenau und das südöstliche Dresden fast geradeaus zum Dresdner Hauptbahnhof. Sie folgt dem innerstädtischen Bogen, quert die Elbe und verkehrt nach einem engen Bogen hinter dem Bahnhof Neustadt an der Leipzig-Dresdner Eisenbahn. Dabei durchquert sie Radebeul und Coswig und verlässt dort die Strecke Richtung Meißen.

Zum Einsatz kommen typischerweise Garnituren von vier modernisierten Doppelstockwagen (Görlitzer) und einer Lok der Baureihe 143. Ab etwa 22 Uhr verkehren zwei der vier Wagen leer und verschlossen. In den Sommermonaten verkehren die Züge nach Schöna auch mit fünf Wagen.

[Bearbeiten] Linie S2

S-Bahn-Linie 2
Kursbuchstrecke:	241.2
Streckennummer:	6239 (Pirna–Dresden-Neustadt), 6212 (Dresden-Neustadt–Dresden-Klotzsche) 6607 (Dresden-Klotzsche–Dresden Flughafen)
Streckenlänge:	32,1 km
Legende 0,0 Pirna 2,8 Heidenau-Großsedlitz 4,7 Heidenau Süd 6,1 Heidenau 7,6 Dresden-Zschachwitz 9,1 Dresden-Niedersedlitz 11,2 Dresden-Dobritz 12,5 Dresden-Reick 15,0 Dresden-Strehlen 17,4 Dresden Hbf 18,4 Dresden Freiberger Str. 19,6 Dresden Mitte Marienbrücke (ca. 430 m, über die Elbe) 21,2 Dresden-Neustadt 21,3 102,1 Übergang zur Strecke 6212 Richtung Görlitz 99,2 Dresden Industriegelände 95,4 Dresden-Klotzsche Einfädelung in die Strecke 6212 94,6 0,0 Übergang zur Strecke 6607 Richtung Dresden Flughafen 0,9 Auftrennung eingleisige Strecke in zwei Richtungsgleise 2,1 Dresden Grenzstr. zweigleisig 2,5 zum Flughafen (eingleisig, 580 m) 3,0 Dresden Flughafen zweigleisig

S2 Die Flughafen-S-Bahn, die historisch jüngste der drei S-Bahn-Linien, verbindet Pirna, Heidenau und Dresden mit dem Flughafen Dresden und den im Norden der Stadt angesiedelten Mikroelektronikunternehmen. Zwischen Dresden-Neustadt und Pirna/Heidenau (werktags) bzw. Dresden Hbf (Wochenende, Feiertage) verkehrt die S2 gemeinsam mit der S1, sodass auf diesem Teilstück etwa ein 15-Minuten-Takt besteht. Die Garnituren der S2 werden aus zwei Doppelstockwagen und einer E-Lok gebildet, die durch moderne Innenraumgestaltung, Klimaanlage und Steckdosen als die modernsten Fahrzeuge der S-Bahn Dresden gelten. Ein Teil des 1.-Klasse-Oberdecks eines Wagens wurde nach Betriebsaufnahme als Zweite-Klasse-Bereich ausgewiesen. Somit können auch Fahrgäste der zweiten Klasse die Erste-Klasse-Ausstattung nutzen (z. B. 2+1- statt 2+2-Bestuhlung, Steckdosen, größerer Sitzabstand).

Zur Anbindung des Flughafens wurde eine drei Kilometer lange neue Bahnstrecke zwischen Dresden-Klotzsche und dem Flughafen erneuert und verlängert. Schon vor 1990 gab es einen Vorortzug der bis Dresden-Grenzstraße fuhr und die Flugzeugwerft und ZMD bediente. Sie fädelt unmittelbar nördlich des Bahnhofs Klotzsche aus der Bahnstrecke Dresden–Görlitz aus. Richtung Flughafen fahrende Züge überqueren dabei niveaufrei die nicht elektrifizierte Strecke Richtung Görlitz. Die Strecke führt eingleisig weiter in westlicher Richtung und endet im zweigleisigen Tunnelbahnhof unter dem Terminal des Dresdner Flughafens. Der erste Zug fuhr den Flughafen am 25. März 2001 an.

Im Moment sind auf der S2 zwei neue Haltepunkte geplant. Das betrifft einen Haltepunkt an der Stauffenbergalle sowie den geplanten Hp. Richard-Strauss-Platz Nähe des Hauptbahnhofes. Ein Haltepunkte in höhe Infineon ist derzeit noch nicht realisierbar. Des Weiteren soll zwischen Dre-Klotzsche und Dre-Neustadt ein viergleisiger Ausbau stattfinden. Dann soll die S2 auf kompletten Linienweg ungehindert fahren können.

Bis zur Fertigstellung der Flughafen-S-Bahn wurde die Strecke Dresden Hbf−Arnsdorf(b Dre) als S2 geführt. Die Regionalbahnen Dresden−Kamenz(Sachs), Dresden−Görlitz sowie Dresden−Zittau bildeten hier mit dieselbespannten Zügen den S-Bahn-Takt.

[Bearbeiten] Linie S3

S-Bahn-Linie 3
Kursbuchstrecke:	510.3
Streckennummer:	6258
Streckenlänge:	13,8 km
Legende 0,0 Dresden Hbf 2,9 Dresden-Plauen 6,8 Freital-Potschappel 8,7 Freital-Deuben 10,1 Freital-Hainsberg 11,6 Freital-Hainsberg West 13,7 Tharandt

S3 Vom Hauptbahnhof aus verkehrt die S3 auf der Strecke der Bahnstrecke Dresden–Werdau Richtung Chemnitz. Dabei durchquert sie schon innerhalb der Stadt Dresden den Plauenschen Grund nach Freital. Ab Freital verkehrt sie im Tal der Wilden Weißeritz bis Tharandt. Die Strecke war am stärksten vom Elbehochwasser 2002 betroffen und quasi komplett zerstört.

In Freital erschließt die S-Bahnlinie weite Teile der besiedelten Flächen. Die Stadt Freital wurde erst 1921 aus den drei Orten Potschappel, Deuben und Döhlen gegründet (1964 wurde Hainsberg eingemeindet). Freital-Deuben ist der Regionalbahnhof Freitals, an dem sich auch der Busbahnhof mit Anschluss an zehn Überland- und sechs Stadtbuslinien befindet. Die Eisenbahnstrecke verläuft damit entlang der Verkehrsachse der Stadt, auf der sich auch die Hauptachse der Stadtbuslinien Freitals befindet.

Zum Einsatz kommen typischerweise Garnituren von zwei modernisierten Doppelstockwagen (Görlitzer) und einer Lok der Baureihe 143.

[Bearbeiten] Weitere Linien im S-Bahnbereich

[Bearbeiten] RegionalExpress oder InterRegioExpress

Vom Hauptbahnhof aus verkehren verschiedene RegionalExpress-Linien, die Dresden in Richtung Chemnitz (über Freital, Tharandt), und Richtung Elsterwerda verbinden, und dabei an den Dresdner Bahnhöfen (Friedrichstadt, Cotta, Cossebaude u. a.) der Berliner Bahn halten, die in das Streckennetz der Dresdner S-Bahn nicht eingebunden ist. Ab Dresden-Neustadt verkehren RegionalExpress-Züge nach Cottbus (über Radebeul, Coswig) sowie in Richtung Görlitz bzw. Zittau (über Klotzsche, Radeberg). Bei guten Wintersportbedingungen verkehrt ein zusätzlicher RegionalExpress nach Altenberg im Osterzgebirge. Zusätzlich verkehrt an Sommerwochenenden ein RegionalExpress über Heidenau und Pirna nach Děčín (Tetschen-Bodenbach).

[Bearbeiten] RegionalBahn

Ab Dresden-Neustadt verkehren zwei RegionalBahn-Linien, die Kamenz und Königsbrück mit Dresden verbinden und S-Bahn-Charakter besitzen. Eine weitere wichtige Strecke verbindet Heidenau mit Altenberg durch das Müglitztal.

[Bearbeiten] Schmalspurbahnen

An das S-Bahnnetz schließen zwei Schmalspurbahnlinien an. In Radebeul Ost ist es möglich, in die Lößnitzgrundbahn umzusteigen; ab der S-Bahnhaltestelle Freital-Hainsberg verkehrt die Weißeritztalbahn, die seit dem Hochwasser 2002 außer Betrieb ist und derzeit wieder aufgebaut wird.

[Bearbeiten] S-Bahn-Ausbau

Seit 2004 besitzt die S-Bahn zwischen Dresden Hauptbahnhof und Pirna wieder zwei eigene Gleise. Die schon einmal vorhandenen Anlagen wurden als Reparationsleistung nach dem Krieg abgebaut. Im Zuge der möglichen Taktverdichtung, die in der Form nur zwischen Pirna und Dresden-Neustadt möglich ist, wurde die S2 vom Hauptbahnhof bis Pirna verlängert. Vor Elektrifizierung der Strecke zum Flughafen wurde auf der S2 ausschließlich die Baureihe 642 eingesetzt. Seit dem Fahrplan 2004/2005 kommen aber auch auf dieser Linie Doppelstockzüge zum Einsatz.

Damit besitzt die S-Bahn abgesehen von der Teilstrecke Dresden-Neustadt−Meißen überall moderne Anlagen und Bahnhöfe. Die Baumaßnahmen waren dabei teilweise geplant, teilweise durch die Hochwasser des Jahres 2002 erzwungen. Allein der Ausbau der Strecke Dresden−Pirna kostete dabei, laut Verkehrsverbund Oberelbe, 222 Millionen Euro. Die Kosten für die vom Hochwasser zerstörte Fernbahnstrecke lassen sich nicht oder schwer auf die S-Bahn herunterrechnen.

Zur Zeit läuft die Vorplanung für die Sanierung des Abschnitts Coswig-Meißen. Dabei soll auch eine neue Station "Meißen Altstadt" entstehen, die das Zentrum besser erschließt, der Abschnitt Meißen-Meißen Altstadt erhält dann ein zweites Gleis.^[1]

Parallel zum seit 2002 laufenden Ausbau der Strecke Leipzig−Dresden zwischen Riesa und Dresden Hauptbahnhof wird die S-Bahn-Linie 1 von Dresden Hauptbahnhof bis Coswig zwei eigenständige Gleise erhalten. Es ist geplant, alle auf der Strecke befindlichen Haltepunkte zu modernisieren und behindertengerecht auszurüsten. ^[2]

[Bearbeiten] Weblinks

• S-Bahn Dresden – Ein Überblick bis 1993 (www.bvm-berlin.de)
• S-Bahn Linie 1 zwischen Pirna und Schöna

[Bearbeiten] Quellen

1. ↑ Presseinformation der DB vom 13. Oktober 2006
2. ↑ Presseinformation zum VDE Nr. 9 vom 23. September 2006