Konya
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Konya | |
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Basisdaten | |
Staat: | Türkei |
Provinz: | Konya |
Geografische Lage: | |
Höhe: | 1.200 m ü. NN |
Fläche: | |
Einwohner: | 900.000 |
Bevölkerungsdichte: | |
Telefonvorwahlen: | 0332 |
Kfz-Kennzeichen: | 42 |
Politik | |
Bürgermeister | |
Regierende Partei | |
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Konya (osman. قونیه, altgriech. Ἰκόνιον / Ikónion, lat. Iconium) ist die Hauptstadt der türkischen Provinz Konya, der flächenmäßig größten Provinz der Türkei.
Die Stadt liegt etwa 200 km südlich von Ankara in der Ebene von Konya (türk. Konya Ovası) in etwa auf 1.200 m Meereshöhe, fast im geographischen Zentrum Anatoliens. Die Hochebene hat keinen Abfluss zum Meer, sondern nur lokale Flüsse, die in Binnenseen münden. Im Umkreis wird sie von einigen bis 2.300 m hohen Bergen überragt, der nördlichen Fortsetzung des Taurus-Gebirges.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
Die Einwohnerzahl beträgt 762.000 (Quelle: Ortseingangsschild mit Einwohnerzahl 2006).
Andere Quellen schätzen die Einwohnerzahl auf etwa 900.000[1]. Laut der Volksauszählung 2000 betrug sie etwa 742.690.
- 1970 200.444 - Volkszählung
- 1980 329.139 - Volkszählung
- 1990 513.346 - Volkszählung
- 2000 742.690 - Volkszählung
- 2006 903.797 - Berechnung
[Bearbeiten] Geschichte Konyas
Der griechische Name der Stadt lautete Ikonion.
Ikonion war eine bedeutende antike Stadt im Zentrum Kleinasiens mit einer fast 3.000 Jahre alten Geschichte. Am selben Ort entwickelte sich nach der türkischen Invasion die heutige Großstadt Konya, deren Namen sich aus Ikonion ableitet.
In der Bibel wird Ikonion insbesondere in der Apostelgeschichte erwähnt und bei den Reisen des Apostels Paulus - siehe auch Derbe, Lystra und Laodikeia am Lykos. Aufgrund dieser Bedeutung ist Iconium auch ein Titularerzbistum der römisch-katholischen Kirche.
Nachdem der römische Kaiser Claudius hier Veteranen angesiedelt hatte, hieß die Stadt zeitweise auch Claudiconium.
Die Städte der römischen Teilprovinz Lycaonia gehörten in der vorangehenden griechischen Zeit meist zu Phrygien; so wurden bei Ausgrabungen im Zentrum der Stadt (Aladdin-Tepe) Funde gemacht, die dem phrygischen Kunsthandwerk ähneln, wurden 25 n. Chr. zeitweise der römischen Provinz Galatien zugerechnet bzw. dem östlich angrenzenden Kappadokien oder den Südregionen Pisidien bzw. Pamphylien.
Als die turkmenischen Seldschuken diese Regionen im 11./12. Jahrhundert eroberten, machten sie Ikonion zur Hauptstadt des Seldschukenreiches (Sultanat Ikonion). Den Namen Konya erhielt es erst Jahrhunderte später.
[Bearbeiten] Gegenwart
Das Wahrzeichen der Stadt ist das Mausoleum von Mevlana Dschalal ad-Din Rumi, dem Begründer des Mevlevi-Ordens, heute ein Museum und Wallfahrtsort frommer Muslime und Anhänger des Sufismus (islamische Mystik). Einen hohen Bekanntheitsgrad genießen auch die heute noch in mehreren Gruppen organisierten tanzenden Derwische der Mevlevis, die mittlerweile zu einer touristischen Attraktion geworden sind. Seit 1954 darf der Sema (Mevlevi-Tanz) anlässlich des Jahrestages von Dschalal ad-Din Rumis Tod am 17. Dezember wieder in einer Sporthalle vollzogen werden, nachdem am 2. September 1925 Mustafa Kemâl Pascha (genannt Atatürk), der Gründer der Türkischen Republik, sämtliche religiösen Aktivitäten durch Beschluss der großen Türkischen Nationalversammlung (Türk Büyük Millî Meclisi) verbieten ließ.
Daneben befinden sich in Konya bedeutende Baudenkmäler aus der Zeit der Seldschuken.
In osmanischer Zeit war Konya ein bedeutendes religiöses Zentrum. Nach dem Verbot der Sufiorden durch Kemal Atatürk entwickelte es sich daher zu einer Hochburg der islamisch-konservativen Opposition. Die Stimmenanteile islamischer Parteien sind stets unter den landesweit höchsten.
Südöstlich von Konya, ca. 40 km entfernt, befindet sich Çatal Höyük, eine der ältesten Siedlungen der Menschheit.
Konya ist heute einer der bedeutendsten Industrie- und Universitätsstandorte der Türkei. Seit 1992 verfügt Konya über ein aus zwei Linien bestehendes Straßenbahnnetz, welches ausschließlich mit aus Köln übernommenen Gebrauchtwagen betrieben wird.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Hacı-Veyiszade-Moschee
- Mevlana-Museum
- Karatay-Museum
- Sırçalı-Medrese
- Archäologie-Museum
- Ethnografie-Museum
- İnce-Minare-Medrese
- Atatürk-Museum
- Ak Manastir
- die antike Stadt Kilistra
- Kara Höyük
- Kubudabad-Palast
[Bearbeiten] Universität
Die Selçuk-Universität (türkisch Selçuk Üniversitesi) in Konya besteht aus 16 Fakultäten, einer Fremdsprachenhochschule, einem staatlichen Konservatorium, 3 Gesundheithochschulen, 25 Berufshochschulen, 4 Instituten, 2 Sporthochschulen und 13 Forschungs- und Entwicklungszentren. Mit ca. 60.000 Studenten ist sie zahlenmäßig die größte Universität der Türkei.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Mevlüt Asar, türkisch-deutscher Schriftsteller und Dichter
- Saliha Scheinhardt, deutschsprachige Schriftstellerin türkischer Herkunft
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Weblinks
- Website der Stadt Konya
- offizielle Website von Konya
- Website der Selcuk-Universität
- Sehenswürdigkeiten
Koordinaten: 37° 52′ 41" N, 32° 28′ 52" O