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Landkreis Offenbach - Wikipedia

Landkreis Offenbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Karte
Wappen des Landkreises Offenbach Lage des Landkreises Offenbach in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Verwaltungssitz: Dietzenbach
Fläche: 356,30 km²
Einwohner: 337.986 (30. September 2005)
Bevölkerungsdichte: 949 Einwohner je km²
Kreisschlüssel: 06 4 38
Kfz-Kennzeichen: OF
Kreisgliederung: 13 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Werner-Hilpert-Straße 1
63128 Dietzenbach
Website: www.kreis-offenbach.de
Politik
Landrat: Peter Walter (CDU)
Karte
Lage des Kreises Offenbach in Hessen

Der Landkreis Offenbach im Regierungsbezirk Darmstadt in Hessen grenzt an die Landkreise Main-Kinzig-Kreis, Aschaffenburg (Bayern), Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, sowie an die kreisfreien Städte Frankfurt am Main, Offenbach am Main und Darmstadt. Kreisstadt ist seit 2002 Dietzenbach, zuvor Offenbach selbst.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Der Kreis Offenbach liegt in der "Unteren Mainebene" mit dem Rodgau und der Dreieich. Der Main bildet die nördliche Grenze des Kreises. Das Kreisgebiet hat viele Kiefernwälder und Waldseen, die auf den starken Kiesabbau zurückgehen, der hier erfolgte. Zu den Bächen im Kreis Offenbach gehören die Rodau und die Bieber, welche in den Main münden. Das Kreisgebiet wird von der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute durchzogen.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Der Kreis Offenbach ist Teil der Wirtschaftsregion Rhein-Main.

[Bearbeiten] Verkehr

Mit dem Flughafen Frankfurt befindet sich der Flughafen mit dem höchsten Passagieraufkommen Kontinentaleuropas zu einem Teil im Kreis Offenbach. Der größte allgemeine Verkehrslandeplatz Deutschlands, der Flugplatz Egelsbach, gehört ebenso zum Kreis.

Durch das Kreisgebiet führen die Bundesautobahnen A 3 Frankfurt-Würzburg und die A 661 Egelsbach-Oberursel, ebenso mehrere Bundesstraßen, darunter die B 45, die B 459 sowie die B 448.

[Bearbeiten] Geschichte

Das westliche Kreisgebiet gehörte überwiegend den Grafen von Isenburg, das östliche Kreisgebiet war Bestandteil des Kurfürstentums Mainz. Zuvor gehörte es zu den Herren von Eppstein, Münzenberg und dem Erzbischof von Mainz, noch früher war das gesamte Kreisgebiet mit Ausnahme der Gegend um Langen Teil des fränkischen Maingaues.

Nach der Säkularisation von Kurmainz 1803 war das Gebiet Teil des Großherzogtums Hessen (Darmstadt). Die alte Verwaltungseinteilung in Ämtern blieb bestehen. Das Großherzogtum bildete am 20. Juli 1821 die Landgerichtsbezirke und Landratsbezirke Langen, Offenbach und Seligenstadt.

Der Landratsbezirk Langen umfasste das ehemalige Amt Kelsterbach, mit Ausnahme von Ginsheim und Nauheim, ebenso die Zent Arheilgen, vom Amt Dieburg die Orte Ober- und Nieder-Roden und aus dem Amt Schaafheim Dietzenbach.

Der Landratsbezirk Offenbach umfasste die ehemaligen isenburgischen Besitzungen Bürgel, Dreieichenhein, Götzenhain, Münster, Neu-Isenburg, Offenthal, Philipseich, Sprendlingen, Urberach, Gravenbruch, Gehspitz, Neuhof und Wildhof sowie Forst Offenbach und Forst Dreieich. Damit umfasste er das kleinste Gebiet und trennte bis 1828 den Landratsbezirk Langen in zwei Teile.

Der Landratsbezirk Seligenstadt umfasste neben den linksmainischen Besitzungen des säkularisierten Kurmainz den größten Teil der Herrschaft Babenhausen. Das eigentliche Hinterland Seligenstadts, die rechtsmainischen Stiftsgebiete, gingen an Bayern. Dadurch wurde die weitere Entwicklung Seligenstadts eingeschränkt.

Am 05. September 1832 wurde diese Einteilung der Landratsbezirke durch die Gründung des "Kreises Offenbach" mit seinem Verwaltungssitz in Offenbach ersetzt. Diesem wurde die ehemaligen Landratsbezirke Offenbach und Seligenstadt zugeschlagen. Der Landratsbezirk Langen wurde geteilt: Die Orte Dietzenbach, Nieder- und Ober-Roden, Eppertshausen und Messenhausen kamen zum Kreis Offenbach; der westliche Teil wurde mit dem Landratsbezirk Dornberg zum Kreis Groß-Gerau vereinigt.

Mit einer neuen Kreiseinteilung am 28. April 1852 kamen Langen und Egelsbach aus dem Kreis Groß-Gerau hinzu, während die Orte Babenhausen, Messenhausen, Nieder-Roden, Ober-Roden und Urberach dem Kreis Dieburg angeschlossen wurden.

Ab 1871 wurde das Gebiet durch neu ausgebaute Straßen und neue Eisenbahnlinien (Rodgaubahn, Dreieichbahn) besser miteinander verbunden. Im Norden kam 1867 Rumpenheim zum Kreis Offenbach. Vorher gehörte Rumpenheim zu Kurhessen und wechselte nach dem Preußisch-Österreichischen Krieg nach Hessen. Von 1874 - 1947 gehörte auch das entfernte Steinbach im Taunus zum Kreis Offenbach, nachdem der Kreis Vilbel aufgelöst wurde. Nach 1947 kam Steinbach zum Obertaunuskreis. Schon während der Besatzungszeit nach dem 1. Weltkrieg 1918 - 1926 wurden Steinbach dem Kreis Höchst sowie Buchschlag, Egelsbach und Langen dem Kreis Groß-Gerau unterstellt.

1938 schied die Stadt Offenbach am Main, gemeinsam mit dem 1908 eingemeindeten Bürgel aus dem Kreis Offenbach aus und wurde kreisfrei. Der Sitz der Kreisverwaltung, Kreisgesundheitsamt und Kreisberufsschule blieben dennoch bis 2002 in Offenbach. Ebenfalls 1938, am 1. April schied Bieber mit der Eingemeindung nach Offenbach aus dem Kreis aus. Im selben Jahr wurde aus der alten Gemarkung Mitteldick die Siedlung Zeppelinheim und kam gemeinsam mit dem Flughafengelände (damals Kelsterbacher Gemarkung) zum Kreis Offenbach. 1942 schied Rumpenheim mit der Eingemeindung nach Offenbach wieder aus dem Kreis Offenbach aus.

Im Rahmen der hessischen Kreisreform der 1970er Jahre wurde das Kreisgebiet verändert. 1974 verloren die Stadt Steinheim a. M. und die Gemeinde Klein-Auheim aus dem Kreis Offenbach ihre Selbständigkeit und wurden aus dem Kreis Offenbach ausgegliedert und der Stadt Hanau zugeschlagen. 1977 wurden die Gemeinden Nieder-Roden, Ober-Roden und Urberach aus dem Kreis Dieburg dem Kreis Offenbach zugewiesen. 1977 verloren viele traditionsreiche Städte und Gemeinden (so unter anderem die Städte Dreieichenhain und Sprendlingen) ihre teilweise jahrhundertealte Selbständigkeit und wurden mit Nachbarorten zu größeren Städten zusammengelegt oder in Nachbarorte eingemeindet. Seit dem 21. Juni 2002 ist Dietzenbach Kreisstadt.

[Bearbeiten] Kreisname

Die kreisfreie Stadt Offenbach gehört bereits seit 1938 nicht mehr zum Kreis Offenbach. Mit dem Umzug der Kreisverwaltung in die Mitte des Kreisgebietes verbindet den Kreis Offenbach heute nichts mehr mit der Stadt Offenbach. Aus diesem Grund wird und wurde bereits über eine Änderung des Kreisnamens, beispielsweise in Untermainkreis nachgedacht.

[Bearbeiten] Partnerschaften

Der Landkreis unterhält folgende Partnerschaften:

  • Stadt Liaocheng, Volksrepublik China
  • Stadt Kiryat Ono, Israel
  • Landkreis Radomsko, Polen
  • Stadt Uşak, Türkei
  • County Waukesha, Wisconsin, USA

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: „In silbernem Schild ein grüner Eichbaum mit drei goldenen Eicheln, belegt mit einem von Silber und Rot gespaltendem Schildchen, darin vorn zwei schwarze Balken, hinten ein halbiertes silbernes Rad am Spalt.“

Das Wappen wurde am 10. Februar 1951 verliehen. Der Eichenbaum steht für die ehemals ausgedehnten Wälder vom Wildbann Dreieich. Das Schild in der Mitte zeigt das Wappen der Ritter von Isenburg (Balken) und das Mainzer Rad.

Darüber hinaus verwendet der Kreis Offenbach seit 2002 ein offizielles Logo.

[Bearbeiten] Städte und Gemeinden

(Einwohner am 30. Juni 2005)

Städte

Gemeinden

[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
Commons
Commons: Kreis Offenbach – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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