Langen (Hessen)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Offenbach | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 59′ N, 8° 40′ O49° 59′ N, 8° 40′ O | |
Höhe: | 143 m ü. NN | |
Fläche: | 29,12 km² | |
Einwohner: | 35.156 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 1207 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 63225 (alt: 6070) | |
Vorwahl: | 06103 | |
Kfz-Kennzeichen: | OF | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 38 006 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Südliche Ringstraße 80 63225 Langen (Hessen) |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Dieter Pitthan (SPD) |
Langen ist eine Stadt mit rund 35.000 Einwohnern im Landkreis Offenbach, Hessen, zwischen Darmstadt und Frankfurt am Main. Langen ist Hauptsitz der Deutschen Flugsicherung, zudem befindet sich hier das Paul-Ehrlich-Institut.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Langen grenzt im Norden und Nord-Osten an die Stadt Dreieich, im Süden an Egelsbach, sowie im Westen an die Stadt Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau).
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Langen ist nur intern in Stadtteile gegliedert. Es handelt sich um:
- die Altstadt im Osten. Sie liegt innerhalb der ehemaligen östlichen Stadtmauer, die teilweise noch sichtbar ist. Für die Altstadt gilt eine "Altstadtordnung", um den Charakter der vielen Fachwerkhäuser zu erhalten.
- das Zentrum in der Mitte Langens, das von den anderen Stadtteilen umgeben wird.
- Neurott, im Nordwesten. Es ist ein Gewerbegebiet, in dem Unternehmen wie Borland oder Sun Microsystems ihren Sitz haben. Hier befindet sich auch der Hauptsitz der Deutschen Flugsicherung sowie das Paul-Ehrlich-Institut. Weiterhin gibt es in Neurott auch Wohngebiete. Eine der Siedlungen entstand für US-Truppen der nahen Rhein-Main Air Base (2005 geschlossen), so gibt es auch Basketballplätze und ein Baseball-Spielfeld; dort sind bis heute amerikanische Bedienstete untergebracht.
- das Nordend, ein Wohnviertel Langens, in dem sich viele Wohnblocks und Wohnhochhäuser befinden.
- Linden und Oberlinden im Westen sind als reine Wohngebiete entstandene Stadtviertel und erhöhten die Einwohnerzahl Langens damals erheblich.
- den Steinberg im Südosten. Hier stehen seit den späten 90er Jahren neuerbaute Reihen- und Zwei-/Dreifamilienhäuser mit Garten.
[Bearbeiten] Geschichte
Eine erste Ortschaft entstand wohl um 500-600 n.Chr. mit Besiedelung durch fränkische Einwanderer. Langen wurde erstmals 834 in der Schenkungsurkunde König Ludwigs II. an das Kloster Lorsch als Langungon erwähnt. Dieser ließ 835 den Umfang der Mark Langen beschreiben mit Drieichlahha, dem heutigen Dreieich als Nachbargemeinde im Norden. Zum Wildbann Dreieich, der im Namen des Königs durch die Herren von Hagen (später von Münzenberg) als Vögte verwaltet wurde, gehörten auch im Mittelalter die Wälder rund um Langen. Zwei der 30 Wildhuben des Wildbannes befanden sich in Langen. Da sich das Kloster Lorsch um sein Eigentum kaum kümmerte, konnten die Herren von Hagen-Münzenberg im Laufe der Zeit wie Eigentümer schalten.
Als die Familie Hagen-Münzenberg 1255 ausstarb, fiel der Ort an die Herren von Falkenstein. 1414 brannte das Dorf ab, als es zwischen der Stadt Frankfurt und dem Eigentümer Langens, dem Trierer Erzbischof Werner von Falkenstein zum Streit kam. Als 1418 auch die Herren von Falkenstein im Mannesstamme erloschen, erbten die Isenburger die Herrschaft über Langen. Aus dem Mittelalter erhalten geblieben sind unter anderem Reste der Ortsbefestigung mit dem spitzen Turm und dem stumpfen Turm aus der Zeit der Falkensteiner (1336) sowie aus der Renaissance der Vierröhrenbrunnen von 1553.
Im Jahre 1600 wurde Langen mit dem gesamten Amt Kelsterbach vom Isenburger Grafen an den Landgrafen von Hessen-Darmstadt verkauft. Seither gehört Langen zu Hessen. Bei der Aufteilung der Länger Mark 1732, deren Oberhof Langen war, erhielt der Ort zwei Drittel des Bodens, Egelsbach ein Drittel.
1812 wurde Langen zum Marktflecken erhoben und 1821 Sitz des Landratsbezirks. Damit war Langen praktisch Kreisstadt, musste diese Funktion aber 1832 wieder an Groß-Gerau und Offenbach abgeben. 1834 hatte Langen 2.368 Einwohner. 1846 wurde die Main-Neckar-Eisenbahn mit Bahnhof in Langen errichtet, 1862 kam es zum Landkreis Offenbach. 1883 wurden dem Ort durch Großherzog Ludwig IV. die Stadtrechte verliehen.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war Langen - als Teil des Mainzer Brückenkopfes - bis 1930 von französischen Truppen besetzt. 1959 wurde als eine erste (geplante) Erweiterung die Wohnstadt Oberlinden gebaut. Die Einwohnerzahlen entwickelten sich von 9.077 Menschen im Jahr 1939 zu 28.500 Einwohnern (1983).
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtverordnetenversammlung
Bei der Kommunalwahl am 26. März 2006 ergab sich folgende Sitzverteilung:
CDU | 16 | Sitze |
SPD | 14 | Sitze |
Grüne | 7 | Sitze |
Freie Wähler-Gemeinschaft - Nichtparteigebundene Einwohner-Vertreter | 5 | Sitze |
FDP | 3 | Sitze |
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Tarsus (Türkei)
Romorantin-Lanthenay (Frankreich)
Long-Eaton (nahe Nottingham in England)
Aranda de Duero (Spanien) seit 2006
[Bearbeiten] Kultur
Über die Stadtgrenzen hinweg bekannt sind vor allem das Langener Ebbelwoi-Fest, zu dem jährlich zehntausende Besucher in die Stadt strömen. Außerdem gibt es den Verein TV Langen, der mit seiner Ersten Herren-Mannschaft in der deutschen Zweiten Basketball-Bundesliga Süd vertreten ist. Zudem befindet sich der vor allem wegen seiner Nähe zur Mainmetropole bei Frankfurtern beliebte Langener Waldsee auf dem Stadtgebiet. Dort finden seit 2002 auch die Schwimmwettbewerbe des Ironman Germany statt.
Am Stadtrand befindet sich das ehemalige Jagdschloss Wolfsgarten, welches sich im Besitz des Hauses Hessen befindet.
Etliche Orchester und Musikgruppen säumen das kulturelle Stadtbild Langens. Zu den wichtigsten zählt der Orchesterverein Langen und das Blasorchester des TV 1862 Langen. Beide Gruppen untermalen musikalisch viele öffentliche Veranstaltungen Langens.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Langen hat sehr gute Anschlüsse zu allen Verkehrsträgern.
Die Stadt ist in das Netz der S-Bahn Rhein-Main eingegliedert und wird von der S 3 und S 4 angefahren. Es besteht ein 15-Minuten-Takt in die Frankfurter Innenstadt, die man in ca. 20 Minuten erreicht. Zudem machen hier die Regionalzüge der Verbindungen Frankfurt - Mannheim und Frankfurt - Heidelberg Halt.
Des Weiteren ist Langen an die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Autobahnen A 5 (Anschlussstelle Langen/Mörfelden, im Westen der Stadt) und A 661 (Anschlussstelle Langen, im Osten) angebunden. Beide Anschlussstellen werden durch die in Ost-West-Richtung verlaufende B 486 verbunden, die gleichzeitig die Langener Nordumgehung bildet. Diese neue Verbindung erschließt auch das im Nord-Westen gelegene Gewerbegebiet, in dem sich u. a. die Bundesbehörden befinden. Über die B 486 erreicht man in westlicher Richtung nach ca. 15 km das Rüsselsheimer Dreieck, an dem die A 60 Richtung Mainz von der A 67 (Darmstadt - Mönchhof) abzweigt.
Quer durch das Stadtgebiet führt zudem die B 3 von Frankfurt am Main nach Darmstadt.
Der Flugplatz Egelsbach, verkehrsreichster allgemeiner Flugplatz Deutschlands, befindet sich in der Nachbargemeinde Egelsbach etwa 3 Kilometer und Europas drittgrößter Flughafen, der Rhein-Main-Flughafen, befindet sich circa 10 Kilometer von Langen entfernt.
[Bearbeiten] Behörden
In Langen sind drei Bundesbehörden vertreten. Seinen Hauptsitz in der Stadt hat das Paul-Ehrlich-Institut, das seit 1993 auch das deutsche Bundesamt für Sera und Impfstoffe ist.
Dem Hauptsitz der Deutschen Flugsicherung (DFS) ist eine Außenstelle des Luftfahrtbundesamtes angegliedert. Ebenso vertreten ist hier das Amt für Flugsicherung der Bundeswehr und die Flugsicherungsakademie zur Ausbildung von Fluglotsen. Im Gebäude der Flugsicherungsakademie befindet sich auch die Wetterdienstschule, die zuvor in Neustadt an der Weinstraße beheimatet war.
Außerdem befindet sich in der Stadt eine Außenstelle des Umweltbundesamtes, die aus dem ehemaligen Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene (WaBoLu) hervorgegangen ist. Für letztere gibt es Überlegungen, die Außenstelle ab 2008 zu schließen und nach Berlin zu verlegen.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
- Sun Microsystems
- DHL
- Borland
- Panasonic
- Nikon
- Vivendi Universal Publishing
- Bull Computer
- Fujitsu
- Misco
- THALES
[Bearbeiten] Bildung
[Bearbeiten] Grundschulen
- Albert-Schweitzer-Schule
- Geschwister-Scholl-Schule
- Ludwig-Erk-Schule
- Sonnenblumenschule
- Wallschule
[Bearbeiten] Gymnasium
- Dreieichschule
[Bearbeiten] Gesamtschulen
- Albert-Einstein-Schule
- Adolf-Reichwein-Schule (Kooperative Gesamtschule)
[Bearbeiten] Förderschulen
- Erich-Kästner-Schule - Schule für Körperbehinderte
- Janusz-Korczak-Schule - Schule für Praktisch Bildbare
[Bearbeiten] Fachhochschulen
- DFS-Flugsicherungsakademie
[Bearbeiten] Freizeitmöglichkeiten
- Das Freizeit- und Familienbad mit angrenzendem Rollsportgelände
- Hallenbad mit Warmbadetagen
- Langener Waldsee mit FKK-Bereich, Seglerbereich und Anglerbereich
- Jugendzentrum mit Konzerten etc.
- Paddelteich mit Spielwiese uvm.
[Bearbeiten] Klubs und Vereine
- 2 Fußballvereine (1.FC.Langen 1903 e.V. und SSG Langen)
- Kraftsportverein
- Schachklub
- Inline Hockey Verein (REC Langen White Wolves)
- Turnverein Langen (TVL)
[Bearbeiten] Weblinks
- Links zum Thema „Langen“ im Open Directory Project
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