Matrix Revolutions
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Matrix Revolutions |
Originaltitel: | The Matrix Revolutions |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 2003 |
Länge (PAL-DVD): | ca. 124 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Andy & Larry Wachowski |
Drehbuch: | Andy & Larry Wachowski |
Produktion: | Joel Silver |
Musik: | Don Davis |
Kamera: | Bill Pope |
Schnitt: | Zach Staenberg |
Besetzung | |
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Matrix Revolutions ist der dritte und letzte Teil einer Science-Fiction-Filmreihe (Teil 1: Matrix, Teil 2: Matrix Reloaded).
Der Film wurde parallel zum zweiten Teil Matrix Reloaded gedreht und kam am 5. November 2003 in die Kinos. Dabei wurde erstmals weltweit ein gleichzeitiger Start eines Filmes durchgeführt, um einerseits das vorherige Auftreten von Raubkopien zu unterbinden und andererseits die Zuschauerzahlen weltweit zu fokussieren, um so einen starken Filmstart zu garantieren.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der Film beginnt unmittelbar nach dem Ende von Matrix Reloaded. Neo liegt ohnmächtig auf einem Schiff von Zion, nachdem er mehrere Wächter ausgeschaltet hat. Bane, der einzige Überlebende der verheerenden Schlacht, befindet sich ebenfalls ohnmächtig an Bord. Bane war von Agent Smith angegriffen worden, während er den Rücktransfer aus der Matrix einleitete. Es sieht so aus, als hätte es Agent Smith damit geschafft, seinen Geist in eine höhere Ebene zu transferieren, denn Bane versuchte nach diesem Zwischenfall Neo in der realen Welt mit einem Messer anzugreifen, konnte seinen Plan aber nicht umsetzen.
[Bearbeiten] U-Bahn-Station
Da Neo Gehirnaktivitäten hat, wie sie nur jemand hat, der in die Matrix eingeklinkt ist, vermutet Morpheus ihn in der Matrix und lässt ihn suchen. Allerdings befindet sich Neo nicht in der Matrix, sondern in einer Zwischenwelt, die aussieht wie eine auf Hochglanz polierte U-Bahn-Station, und die dem Merowinger als eine Art Abstellbahnhof für bestimmte Programme der Matrix dient. Von hier kann ihn nur ein Programm namens Trainman herausholen. Dies alles erfahren Morpheus und Trinity, als sie sich nach einem Anruf von Seraph zum Orakel begeben.
[Bearbeiten] Beim Merowinger
Mit den neuen Informationen über den Verbleib von Neo statten sie dem Merowinger einen Besuch in einer Diskothek (Club Hel) ab. Nachdem er ihnen einen Handel vorschlägt, gelingt es Trinity, ihn mit einer Waffe zu bedrohen und zum Einlenken zu bewegen, weil sie bereit ist, für Neo zu sterben.
[Bearbeiten] Orakel
Neo wird von Trinity aus seinem Gefängnis abgeholt und besucht gleich das Orakel. Dieses gibt ihm neue Informationen über seine Aufgaben, und er kehrt mit Morpheus und Trinity zum Schiff zurück. Dort angekommen, muss er erst einmal die neuen Antworten des Orakels verarbeiten. Währenddessen hat man das Schiff von Niobe gefunden und kann dort noch diese und einige Überlebende auflesen. Da jedes Schiff für den Endkampf um Zion gebraucht wird, versucht man das Schiff wieder startklar zu machen. In der Zwischenzeit nimmt Smith das Haus des Orakels ein und überschreibt Seraph, ein Mädchen und das Orakel. Es wird deutlich, dass Smith nach dem Überschreiben auf Gedanken seiner Opfer zurückgreifen kann.
[Bearbeiten] Bane erwacht
Bane ist inzwischen auch wieder aufgewacht und muss als einziger Überlebender der großen Schlacht den Anwesenden Rede und Antwort stehen. Er sagt aber aus, sich an nichts erinnern zu können. Als ihm die Ärztin ein Serum zur besseren Erinnerung spritzen will, gesteht er ihr seine Sabotage und seine Schuld am Tod von tausenden Menschen, bevor er sie tötet.
[Bearbeiten] Zwei Schiffe – zwei Richtungen
Neo erklärt den anderen, dass er jetzt wisse, was er zu tun habe. Er brauche eins der beiden Schiffe, denn er müsse die Maschinenstadt erreichen. Niobe überlässt ihm ihr Schiff und will alle anderen mit dem zweiten Schiff durch einen Versorgungsschacht zurück nach Zion bringen, wobei man hofft, noch in die Endschlacht eingreifen zu können. Währenddessen bereitet man sich in Zion auf die bald durchbrechenden zweihundertfünfzigtausend Wächter vor.
[Bearbeiten] Bane greift an
Neo und Trinity wollen gerade mit dem Hovercraft von Niobe starten, als eine Sicherung ausfällt. Als Trinity nachschaut, wird sie von Bane, der sich unbemerkt auf ihr Schiff geschlichen hat, angegriffen und überwältigt. Als Neo ihr zu Hilfe kommt, kommt es zum Zweikampf zwischen ihm und Bane. Bane stößt ihm ein elektrisches Kabel ins Gesicht, wobei seine Augenpartie durch einen Kurzschluss verbrannt und er komplett blind wird. Trotz der großen Schmerzen erkennt er jetzt wie in der Matrix, dass in Bane Agent Smith steckt. Er sieht, dass Smith es geschafft hat, in die reale Welt vorzudringen, und tötet diesen Teil von Smith. Trotz seiner verstümmelten Augen ist er Smith immer noch überlegen.
[Bearbeiten] Endkampf in Zion
In Zion sind derweil die Wächter in das Dock eingedrungen und es beginnt die Endschlacht um Zion. Niobe und ihrer Crew gelingt es, durch den Versorgungstunnel bis zum Dock vorzudringen und durch den Einsatz des elektromagnetischen Impulses alle dort befindlichen Wächter auf einmal auszuschalten. Dabei zerstören sie aber auch alle elektronischen Verteidigungstechniken im Dock, woraufhin sich die Menschen in den Tempel zurückziehen und sich dort mit den letzten Mitteln für den jetzt immer schlechter stehenden Kampf bewaffnen.
[Bearbeiten] Maschinenstadt
In der Zwischenzeit sind Neo und Trinity an der Erdoberfläche trotz zahlreicher Wächter bis an das Zentrum der Maschinenstadt herangekommen, was vorher noch keinem anderen Schiff der Menschen gelungen ist. Durch ein Ausweichmanöver über den Wolken können sie die Wächter abschütteln, aber sie verlieren dadurch die Kontrolle über das Schiff und sie stürzen ab. Trinity wird bei dem Aufprall tödlich verletzt und stirbt in Neos Armen. Trotz des Verlustes und seiner Blindheit betritt er nun die Maschinenstadt und wird dort von einer Art Supercomputer, der Quelle, empfangen, dem Neo Frieden zwischen Menschen und Maschinen vorschlägt. Er erklärt ihm, dass Agent Smith außer Kontrolle geraten ist und so jetzt auch eine Gefahr für die Maschinenstadt darstellt und erklärt sich bereit, gegen ihn zu kämpfen.
[Bearbeiten] Der letzte Kampf
Der Supercomputer willigt ein und verbindet Neo mit der Matrix, wo Agent Smith mittlerweile alle Menschen, mehrere Programme und auch das Orakel zu seinem Ebenbild gemacht hat. Es kommt zu dem entscheidenden Endkampf im Regen, den ein Smith allein bestreitet, da er, wie er sagt, schon wisse, dass er siegen werde. Als schließlich Neo am Boden liegt, spricht Smith davon, wie er dies vorausgesehen habe und gibt einen Satz des Orakels, dessen Gedanken ihn offenbar beeinflussen, wörtlich wieder. Neo gibt daraufhin scheinbar auf und lässt sich von Smith überschreiben. So wie im ersten Teil der Trilogie, als ein Teil des Quellcodes des Programmes „Smith“ mit Daten aus Neos Matrix-Identität überschrieben wurde (wodurch Smith erst zu jenem von der Matrix entkoppelten virusartigen und wuchernden Programm wurde), so wird nun aus beiden Programmen endgültig ein einziges. Da Neo jedoch noch immer an den Supercomputer der Maschinenstadt angeschlossen ist, hat dieser nun wieder Einfluss auf die Matrix und auch auf Smith, denn für einen Moment sind beide in der Matrix identisch. Er nutzt nun seine Chance und speist in Neo die erforderlichen Daten ein um Smith zu löschen. Gleich darauf wird die Matrix rebootet. Zum Friedensvertrag zwischen den Menschen und den Maschinen gehört offenbar auch, dass einige Exilanten – Programme, die eigentlich in der aktuellen Matrix nichts mehr verloren haben – wieder erstehen dürfen. So ist es zu erklären, dass das kleine Mädchen, welches als „der letzte Exilant“ bezeichnet wird, die Sonne für Neo zum Scheinen bringt. Sie ist das Programm, das dafür zuständig ist, und wurde nun, da die Maschinen keine Macht mehr besitzen, wieder „aktiviert“, um die Sonne nach langer Dunkelheit wieder zum Scheinen zu bringen.
Siehe auch: Animatrix
[Bearbeiten] Trivia
Für Matrix Revolutions musste die Rolle des Orakels umbesetzt werden. Gloria Foster, die den Charakter in den ersten beiden Teilen spielte, verstarb 2001. Ihre Rolle im Film sowie in den Filmsequenzen des Videospiels Enter the Matrix übernahm Mary Alice.
In der Szene, als der Trainman vor Seraph, Morpheus und Trinity flieht, kann man auf der ersten Werbetafel „Tastee Wheat“ sehen. Diese wurden im ersten Teil von Mouse erwähnt (im Deutschen „Sex Crispies“), wobei jedoch gesagt wird, dass dieser nicht wissen könne, wie sie schmecken, da es sie nicht gibt.
[Bearbeiten] Interpretationsansätze und Deutung des Endes
Die gegenseitige Zerstörung der Programme Neo und Smith gibt verschiedene Interpretationsmöglichkeiten.
- Das Programm Smith, welches ursprünglich eine Art Wächter-Programm für die Matrix gewesen ist und sich verselbstständigt hat, scheint in Neo seinen Feind gefunden zu haben und nur für diesen geschaffen worden zu sein (siehe „Bestimmung“). In diesem Kontext ist Neo der ultimative Störenfried, und gleichsam wie sein Erzfeind ist auch Neos Existenz an seinen Gegenpart gebunden. Ausgelöst wurde diese Verbindung durch die Tötung Neos durch Smith und dessen „Auferstehung“ (Jesus) und die darauf folgende Tötung Smiths durch Neo. Wie auch Neo weigert sich Smith sein Schicksal anzuerkennen; er kehrt zurück. Entkoppelt von der Matrix, suchen beide Programme nach ihrer Bestimmung. Neo und Smith halten sozusagen das Gleichgewicht; geht einer der beiden, besitzt der andere keine Aufgabe mehr und das Programm hört auf zu existieren. Anders als Smith begreift Neo den sinnlosen Kampf, der stets in einem Unentschieden enden würde, und beschließt, sich besiegen zu lassen, um dem Ganzen ein Ende zu setzen. Neo wird besiegt bzw. getötet, und Smith hört anschließend auf zu existieren. Dieser Kampf kann von keiner Seite gewonnen werden; so zerstören sich Neo und Smith gegenseitig.
- Diese Aufopferung weist eindeutige Parallelen im Zusammenhang mit der Kreuzigung Jesu vor, der sich für die Menschheit selbst opferte. Passend dazu auch die Szene der Beisetzung Neos, mit beiden Armen ausgestreckt wie am Kreuz hängend wird er vom Supercomputer zurückgelassen. Ähnlich wie in der Bibel konnte Neo zwar gar keinen Sieg im Kampf mit Smith erringen, aber dennoch einen Frieden zwischen Mensch und Maschine aushandeln.
- Das Duell zwischen Gut und Böse, Neo und Smith kann auch als Umsetzung des Yin und Yang aus der chinesischen (Natur-)Philosophie verstanden werden. Yin existiert wie Neo nur, da es ein Gleichgewicht mit Yang (Smith) halten muss. Natürlich spiegelt sich auch der Kampf des ultimativ Guten bzw. Bösen gegeneinander, Teufel wie Herrgott, wider.
- Die Matrix steht für den Geist, die reale Welt für den Körper, die leuchtende Maschinenstadt für die Seele.Die ganze Filmtrilogie über sind diese drei Welten im Krieg. Erst, als Neo erkennt, daß Frieden der Weg zum Miteinander ist, gelangt er zur Erleuchtung. Diese Erleuchtung ist in der Matrix (Geist-Welt) sichtbar, als alle Smiths durch das Aufleuchten vergehen; sie ist in der Maschinen-Lichtwelt (Seelenwelt) sichtbar, als Neos Körper aufleuchtet; und sie ist in der realen Welt (Körper-Welt) sichtbar, als Neo das Licht aus Augenhöhlen und Mund scheint. Somit hat Neo Geist, Körper und Seele der vom Krieg zerrütteten Welt vereint und dadurch den Weg für eine friedliche Zukunft geebnet.
- Die Vereinigung mit einer künstlichen Intelligenz, hier dem Computer, findet sich bereits als Hintergrundthema in mehreren Werken der „Cyberpunk“-Literatur wieder. In Neuromancer verschmelzen zwei künstliche Intelligenzen, in Ghost in the Shell sind es ein Cyborg und eine KI. Die Vereinigung bzw. Wiedergeburt ist auch als Wiederholung des Endes des ersten Teils von Matrix, des Neubeginns, zu sehen. Wie der Filmtitel selbst, „Revolutions“, der ja nicht nur mit Aufstand, sondern auch mit Umdrehungen übersetzt werden kann, ist es eine mögliche Anspielung auf die buddhistischen, hinduistischen und tibetischen Glaubensgrundlagen des Wiedergeburtkreislaufes.
- Da die Matrix für das Bewusstsein steht, kann es auch bedeuten, dass es für uns in unserem Bewusstsein nur dann das Böse gibt, wenn es auch das Gute gibt.
- In der Trilogie wird des öfteren erwähnt, dass es die Bestimmung eines jeden Programmes ist, zur Quelle (der Hauptrechner der Maschinen) zurückzukehren. Sowohl Neo als auch Agent Smith widersetzten sich dieser Bestimmung und versuchen eine eigene zu finden (siehe Deutung 1). Neo akzeptiert jedoch sein Schicksal im Verlauf von Teil 3, Smith weigert sich aber weiterhin. Durch die Vereinigung von Neo mit Smith und Neos gleichzeitige Anbindung an die Quelle wird das Schicksal von Smith erfüllt, eine Verbindung zur Quelle hergestellt und Smith vernichtet. Neo wird als „Verbindungsglied“ stark in Mitleidenschaft gezogen.
- Psychologischer Ansatz: Die Persönlichkeit muss ihren Schatten, das Unerwünschte, das Böse integrieren um vollständig zu werden.
- Der Architekt erwähnte im 2. Teil der Trilogie, dass die Matrix auf einer Gleichung beruhe, und damit die Gleichung funktioniert, muss auch immer das Gleichgewicht gewahrt bleiben. So ist sich auch zu erklären, warum Neo und Smith quasi „im Gleichschritt“ immer mächtiger werden: Jeder Kampf endet im Unentschieden. Schlussendlich begreift Neo, wie er Smith vernichten kann, ohne das Gleichgewicht der Gleichung zu zerstören. In dem er sich von Smith übernehmen lässt, überschreiben lässt, entsteht folgende Situation: Neo = Smith, oder auch 0=0. Beide „Programme“ erhalten den Wert Null und sind somit inexistent.
- Ken Wilber fasst seine Kommentare so zusammen: „Die meisten Deutungen sind falsch, weil die Leute nicht erkennen, dass die Maschinen für den Geist, die Matrix für das Bewusstsein und Zion für den Körper stehen.“ Siehe auch: The Ultimate Matrix Collection
[Bearbeiten] Siehe auch
- Matrix (Film)
- Matrix Reloaded
- Animatrix
- The Ultimate Matrix Collection
- Enter the Matrix
- Welt am Draht