Moschellandsbergit
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Moschellandsbergit, Landsbergit | |
Bild eventuell bei Commons:Mineral | |
Chemismus | Ag2Hg3 |
Mineralklasse | Metalle, Legierungen, intermetallische Verbindungen I/A.02-030 (nach Strunz) 1.1.8.1 (nach Dana) |
Kristallsystem | kubisch |
Kristallklasse | kubisch-hexakisoktaedrisch |
Farbe | silberweiß |
Strichfarbe | silberweiß |
Mohshärte | 3,5 |
Dichte (g/cm³) | 13,5 |
Glanz | Metallglanz |
Transparenz | undurchsichtig |
Bruch | muschelig |
Spaltbarkeit | gut |
Habitus | dodekaedrische Kristalle, körnige oder massige Aggregate |
Häufige Kristallflächen | |
Zwillingsbildung | |
Kristalloptik | |
Brechzahl | |
Doppelbrechung (optische Orientierung) |
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Pleochroismus | |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ |
Weitere Eigenschaften | |
Phasenumwandlungen | |
Schmelzpunkt | |
Chemisches Verhalten | |
Ähnliche Minerale | |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | |
Besondere Kennzeichen |
Moschellandsbergit, auch kurz Landsbergit genannt, ist ein Mineral aus der Mineralklasse der Elemente, genauer eine natürliche Legierung oder besser Amalgam aus 30% Silber und 70% Quecksilber. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Formel Ag2Hg3 und hat eine silberweiße Farbe.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Etymologie und Geschichte
1442 wird der Abbau von Silber und Quecksilber am Moschellandsberg bei Obermoschel erstmals urkundlich erwähnt. Bei dem beschriebenen Hartsilber ist zumindest ein sehr wahrscheinlicher Hinweis, da Landsbergit ein sprödes Mineral handelt. Gültig (nach IMA) beschrieben und nach dem ersten Fundort Moschellandsberg wird Landsbergit erst 1943 durch D. R. Hudson.
[Bearbeiten] Bildung und Fundorte
Moschellandsbergit ist ein hydrothermales Mineral, dass sich zumeist mit Cinnabarit (Zinnober), Tetraedrit und Pyrit in niedriggradigen Lagerstätten findet.
Fundorte sind neben seiner Typlokalität Moschellandsberg in Deutschland auch Les Chalanches in Frankreich, Sala in Schweden und Brezina in der Slowakei.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie, Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
- Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6