Neusibirische Inseln
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Die Neusibirischen Inseln (russisch Новосиби́рские острова́/ Nowossibirskije ostrowa) liegen nördlich von Ostsibirien auf den geografischen Koordinaten 73-77° Nord, 135-151° Ost. Das Areal von 400 x 500 km grenzt die Ostsibirische See von der Laptewsee ab.
Die Gruppe besteht aus 4 größeren Inseln über 10.000 km² sowie kleineren in der Umgebung. Sie sind geographisch von Süden nach Norden in die Ljachowinseln, die Anschuinseln und die DeLong-Inseln unterteilt. Vom sibirischen Festland trennt sie die Laptewstraße, zwischen Ljachow- und Anschuinseln verläuft die Sannikow-Straße. Westlich der Ljachowinseln (ungefähr 400 km) mündet der Strom Lena mit seinem flächenmäßig sehr großen Mündungsdelta ins Eismeer.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste Sichtung einzelner Inseln des Archipels wird 1710 dem Kosaken Yakow Permyakow zugeschrieben. 1712 wurden sie von ihm und einer Kosakeneinheit unter Merkuri Wagin (russisch Меркурий Вагин) betreten. Weitere Entdeckungen, insbesondere im Bereich der Anschu-Inseln, gehen auf die russischen Forscher Yakov Sannikov und Matvei Gedenschtrom 1805 und 1806 zurück. Eine bekannte Expedition George De Longs führte eine US-amerikanische Expedition 1879–1881 in das Gebiet der Neusibirischen Inseln; dabei entdeckte er die nach ihm benannten De-Long-Inseln.
[Bearbeiten] Besonderheiten
Auf den Inseln sind reiche Funde an Knochen von Mammuts, Nashörner und Flusspferden sowie zugehörigen Zähnen und Stoßzähnen gemacht worden.[1] Diese Stoßzähne sind seit altersher in den Süden zur Verarbeitung verbracht worden.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ D. Gath Whitley: The Ivory Islands in the Arctic Ocean, Journal of the Philosophical Society of Great Britain XII, 1910
Koordinaten: 75° 16′ 22" n. Br., 145° 15′ 15" ö. L.
Ljachow-Inseln: Große Ljachowinsel | Kleine Ljachowinsel | Semjon-Insel | Stolbowoi
Anschuinseln: Belkowski-Insel | Kotelny | Neusibirien
De-Long-Inseln: Bennett-Insel | Henrietta-Insel | Jeannette-Insel | Wilkizkowo-Insel | Schochow-Insel