Anschuinseln
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Als Anschuinseln (russisch: Острова Анжу) wird die zentrale Inselgruppe der zu Russland gehörenden Neusibirischen Inseln bezeichnet.
Hauptinsel ist Kotelny (Остров Котельный), die mit 11,665 km² größte Insel der Neusibirischen Inseln, die über das Bungeland (6.200 km²) fallweise mit der Faddejewski-Insel (O. Фаддеевский; 5.300 km²) verbunden ist. Weitere Inseln sind Neusibirien (Nowaja Sibir, Новая Сибирь; ca. 6.200 km²) und die Belkowski-Insel (Бельковский остров, ca. 500 km²).
Als erster Europäer dürfte der russische Händler Iwan Ljachow 1772–1773 Kotelny besucht haben, Jakow Sannikow entdeckte 1805 die Faddejewski-Insel, 1808–1810 erforschte er gemeinsam mit Matvei Gedenschtrom die Inseln. Bei dieser Expedition wurden auch die anderen Inseln entdeckt und kartographiert. 1820 kartographierte Pjotr Anschu das Gebiet, nach ihm wurde der Archipel benannt.
Im Norden der Anschuinseln wurde lange Zeit die Phantominsel "Sannikow-Land" vermutet, Gedenschtrom vermutete nördlich der Inselgruppe eine Zufahrt in eine eisfreie Zone des Nordpolarmeers.
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