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Otto Lessing (* 24. Februar 1846 in Düsseldorf; † 22. November 1912 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer, Maler und Kunstgewerbler. Er zählte zu den bekanntesten Bildhauern des Historismus in Deutschland und war mit der Bauplastik für das Reichsgerichtsgebäude in Leipzig und für das Reichstagsgebäude in Berlin an wichtigen und prägenden Großbauvorhaben des Kaiserreiches beteiligt. Mit dem 1890 eingeweihten Denkmal für seinen Urgroßonkel Gotthold Ephraim Lessing im Großen Tiergarten in Berlin gelang im der Durchbruch auch als Denkmalplastiker. Der kompromisslose Bruch der „modernen“ Kunst mit der Kunst vor 1900 liess Lessings Ruhm bereits in seinen letzen Lebensjahren verblassen und in Vergessenheit geraten.
[Bearbeiten] Leben
Otto Lessing wurde am 24. Februar 1846 in Düsseldorf als ältester Sohn des Historienmalers Karl Friedrich Lessing geboren. Seine Mutter Ida, geborene Heuser (1817–1880), stammte aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie. Sein Vater lehrte an der Kunstakademie Düsseldorf. Ab 1852 besuchte Otto Lessing die Volkschule und erhielt wie seine vier jüngeren Geschwister Zeichen- und Malunterricht durch den Vater.
Großherzog Friedrich I. von Baden berief den Vater zum Direktor der Gemäldegalerie und des Kupferstichkabinettes in Karlsruhe und so zog die Familie im September 1858 in die Residenzstadt des Großherzogtums Baden. Otto Lessing besuchte das städtische Gymnasium und später die Erziehungsanstalt in Biebrich. An der Karlsruher Musikschule erhielt er Unterricht im Violin- und Klavierspiel.
In der Wohnung der Familie Lessing in der oberen Etage eines Seitenflügels der Gemäldegalerie verkehrte neben den Malerkollegen des Vaters der Musiker Johannes Brahms, der Dichter Viktor von Scheffel oder der Schauspieler Eduard Devrient. Zur anregenden künstlerisch-bürgerlichen Atmosphäre gehörte auch die Bildersammlung zeitgenössischer Kunst des Vaters.
1863 bis 1865 besuchter Otto Lessing die Kunstschule Karlsruhe, wo er 1864 in die Bildhauerklasse von Carl Steinhäuser eintrat. Sein Vater verschafte ihm 1865 einen Platz im Atelier von Albert Wolff in Berlin. Gleichzeitig besuchte er bis 1868 die Berliner Akademie. Neben der Bildhauerei malte aber auch weiterhin. In Haus seines Onkels Carl Robert Lessing, Haupteigentümer der Vossischen Zeitung, an der Dorotheenstraße 15 knüpfte Otto Lessing Kontakte mit Vertretern der Berliner Gesellschaft.
Ab Herbst 1868 absolvierte Lessing den einjährigen Militärdienst in Karlsruhe und blieb dort 1869 nach Abschluss der Dienstzeit 1869. Am Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 nahm er als Offizier der badischen Armee teil. Für seine Teilnahme an der Schlacht von Nuits wurde er zwar ausgezeichnet, aber die erlittenen Verletzungen führten zu einer allgemeinen Kränklichkeit und einer zunehmenden Ertaubung, die ihn in späteren Jahren zwang, die Theaterbesuche und das Violinenspiel abzugeben. Nach der Rückkehr nach Karlsruhe trat er 1871 als Sozius in das Atelier seines ehemaligen Lehrers Steinhäuser ein.
Die Hoffnung auf öffentliche und private Aufträge in der Folge des Ausbaues Berlins zur Hauptstadt des neu gegründeten Deutschen Kaiserreiches bewogen ihn im Herbst 1872, nach Berlin zu übersiedeln. Als kaum bekannter Bildhauer konnte er nicht mit lukrativen Denkmalsaufträgen rechnen. So konzentrierte er seine Anstrengungen auf die dekorative Bauplastik, für die durch die neu als Geschmackideal propagierten Baustile der Neurenaissance und des Neobarock ein großer Bedarf vorhanden war. Die beiden Architekten Heinrich Kayser und Karl von Groszheim, verbunden im Architekturbüro Kayser & von Groszheim rieten dem jungen Bildhauer zu einem Atelier für dekorative Bauplastik, das er bald an der Wartenburgstraße 14 vor dem Halleschen Tor eröffnete. Das Atelier schloß die Lücke zwischen den akademisch geschulten Bildhauern, die eher handwerkliche Aufträge für ornamentale und dekorative Arbeiten ablehnten, und den den üblichen Firmen für Bauplastik, deren stilistische Qualität die Architekten nicht befriedigten. Lessings „Manufaktur“ war auf diesem Gebiet also ohne Konkurrenz, und so ergab sich für Lessing nach eher kunstgewerblichen Arbeiten und Aufträgen zur Innenraumgestaltung bald die Gelegenheit mit bedeutenden Berliner Architekten zusammenzuarbeiten wie etwas mit Richard Lucae für das Palais Borsig, mit Martin Gropius für das ehemalige Kunstgewerbemuseum oder Friedrich Hitzig für den Umbau des Berliner Zeughauses.
Der wirtschaftliche Erfolg erlaubte auch, eine Familie zu gründen. Im Sommer 1875 verlobter er sich mit Sigrid Gude (1852–1935), der ältesten Tochter des norwegischen Malers Hans Fredrik Gude, mit der er seit der Kindheit befreundet war. Die Hochzeit fand am 21. September 1875 in Kristiana statt. Die Mitgift von 30,000 Goldmark war dem zeitlebens eher in Finanznöten steckenden Otto Lessing sicher willkommen. Am 26. Februar 1877 wurde die Tochter Ida Caren, am 17. Februar 1879 der Sohn Carl Friedrich geboren.
[Bearbeiten] Lessing als Publizist
Im 1877 bis 1879 erschienen Tafelwerke Ausgeführte Bauornamente Berlins stellte Lessing als Publizist neben eigenen Werken und Entwürfen auch diejenigen anderer Bildhauer und Firmen vor. Die Bände waren Leistungsausweis und durchaus auch als Werbung für sein Atelier gedacht. Als „Musterbücher“ von anderen Firmen und Handwerkern verwendet führte das aber später auch zu Konkurrenz.
- weitere Publikationen aufführen
[Bearbeiten] Auszeichungen und Ehrungen
- Ritterkreuz zweiter Klasse des Zähringer Löwenordens mit Schwertern für die Teilnahme an der Schlacht
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Otto Lessing wurde auf dem Friedhof Grunewald bestattet.Sein Grab ist ein Ehrengrab, allerdings kam irgendwann eine eigene Skulptur, die seinen Sarkophag schmückte, abhanden.
- Schwiegervater Hans Fredrik Gude, 1880 Leiter Ateliers für Landschaftsmalerei an der Akademie der Künste, erwarb repräsentives Haus an der Grabenstraße (Kaiserin Augusta Straße) 51, Ateliers in Gartenhäusern
Die Wertschätzung der Berliner Privatarchitekten für Otto Lessing äußerte sich in seiner Aufnahme in den Verein Berliner Architekten am 19. Dezember 1890.
- Zusammenarbeit mit dem 1896/97 berufenen Oberstadtbaurat Ludwig Hoffmann (Bauplastik für Schulen, Badeanstalten, Märkisches Museum)
- Professor an der Berliner Akademie
alt: Otto Lessing (* 24. Februar 1846 in Düsseldorf, † 22. November 1912 in Berlin) war ein Bildhauer des Historismus, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Erscheinungsbild der neuen Reichshauptstadt prägte. Er war Sohn des Historienmalers Carl Friedrich Lessing und Urgroßneffe des Dichters Gotthold Ephraim Lessing.
Leben
Otto Lessings künstlerische Ausbildung begann bei seinem Vater, der ihn in Malerei unterrichtete. Die Bildhauerei lernte er anschließend 1863-1865 bei Carl Steinhäuser an der Kunstschule Karlsruhe in Karlsruhe und 1865-68 bei Albert Wolff in Berlin. Nach diesen Ausbildungjahren ging Lessing nach Karlsruhe zurück, wo er bis 1872 bei Steinhäuser arbeitete.
Die Gründung des Deutschen Kaiserreichs mit der Wahl Berlins zur Reichshauptstadt zog Lessing mit der Hoffnung auf eine günstige Auftragslage im Herbst 1872 nach Berlin. Dort eröffnete er in der Wartburgstraße 14 in Schöneberg ein Atelier für dekorative Bauplastik. Der damals noch unbekannte Bildhauer profitierte bei seinem Start in die Selbständigkeit von den Empfehlungen seines Onkels Carl Robert Lessing, Haupteigentümer der Vossischen Zeitung mit guten Kontakten zu einflussreichen Politikern und Künstlern.
1880 zog Lessing Schwiegervater, der Landschaftsmaler Hans Fredrik Gude, nach Berlin und kaufte sich ein repräsentatives Wohnhaus im Tiergartenviertel (Grabenstraße 50, heute Kaiserin-Augusta-Straße). Im Gartenhaus richteten sich die beiden Künstler Ateliers ein.
Lessings Erfolg und Bekanntheitsgrad stiegen Ende des 19. Jahrhunderts kontinuierlich. 1890 wurde er beispielsweise in den renommierten Berliner Architektenverein aufgenommen. Für die Fassaden zahlreicher repräsentativer Gebäude, wie dem Reichstagsgebäude, dem Berliner Stadtschloss und dem Berliner Dom erhielt er Aufträge für Skulpturen oder Reliefs. Neben den großen öffentlichen Aufträgen gestaltete Lessing auch viele Geschäftshäuser und Villen des neuen Bürgertums bauplastisch aus.
Ein neues Tätigkeitsfeld erschloss sich Lessing mit der Denkmalsplastik. 1886-1890 schuf er ein Denkmal für seinen Urgroßonkel Gotthold Ephraim Lessing, das an der Lennéstraße im Großen Tiergarten aufgestellt wurde. Während der Einweihung des Denkmals am 14. Oktober 1890 wurde Lessing der Titel eines Professors verliehen und kurze Zeit später nahm er auch eine Lehrtätigkeit am Königlichen Kunstgewerbemuseum auf.
1894 zog Lessing in die neu angelegte Villenkolonie Grunewald (Wangenheimstraße 10), wo er sich auch ein großes Ateliergebäude errichten ließ. Nach einer kurzzeitigen Zusammenarbeit mit Ludwig Hoffmann gab Lessing die Bauplastik auf und konzentrierte sich nun auf die Denkmalskunst und das Kunstgewerbe.
Auf dem Höhepunkt seiner Karriere wurde Lessing zum Senator der Akademie der Künste ernannt und bekam 1911 den Orden pour le mérite verliehen. Bereits 1910 musste er jedoch seine Villa verkaufen und zog in eine Wohnung im Hohenzollerndamm 112 in Schmargendorf. Dort starb er am 22. November 1912 und wurde auf dem Friedhof Grunewald beigesetzt. Seine Grabstätte schuf er noch zu Lebzeiten selbst.