Penn Central
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Die Penn Central Company (PC) war eine US-amerikanische Eisenbahngesellschaft mit Sitz in Philadelphia. Sie entstand am 1. Februar 1968 aus der Fusion der zwei Erzrivalen New York Central (NYC) und Pennsylvania Railroad (PRR) und ging am 21. Juni 1970 in Konkurs. Sie war das sechstgrößte amerikanische Unternehmen und erzeugte den größten Bankrott der Geschichte bis dahin. Das Netz der Penn Central umfasste rund 32.000 km Strecke. Das Streckennetz erreichte die Staaten Illinois (Peoria, St. Louis, Chicago), Indiana, Michigan, Ohio, Pennsylvania, Maryland, Delaware, New York, New Jersey, New Hampshire, Rhode Island und Massachusetts sowie Montréal in Kanada.
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[Bearbeiten] Geschichte
Am 8. Mai 1962 vereinbarten die Aktionäre der New York Central (NYC) und der Pennsylvania Railroad (PRR) eine Fusion der beiden Unternehmen. Die Interstate Commerce Commission genehmigte die Fusion mit verschiedenen Auflagen. So sollten die bankrotten oder vom Bankrott bedrohten New York, New Haven and Hartford Railroad, New York, Susquehanna & Western und die Lehigh Valley Railroad übernommen werden. Die erstere wurde am 31. Dezember 1968 übernommen. Den anderen beiden Gesellschaften gelang es unabhängig von der Penn Central zu bleiben.
[Bearbeiten] Die Fusion
Am 1. Februar 1968 änderte die 1846 gegründete PRR ihren Namen in Pennsylvania New York Central Transportation Co. uund fusionierte gleichzeitig mit der NYC. Am 8. Mai 1968 wurde der Name in Penn Central Company geändert. Am 1. Oktober 1969 wurde die Penn Central Company in Penn Central Transportation umbenannt und ein Tochterunternehmen einer neu gegründeten Penn Central Company
Die beiden Gesellschaften waren jahrzehntelange Rivalen und auch die Firmenphilosophien waren sehr unterschiedlich. Da mit der Fusion viele Managementposten durch Mitarbeiter der PRR besetzt wurden, verließen viele vor allem junge, innovative Führungskräfte der früheren NYC das Unternehmen. Zu diesen internen Strukturproblemen kamen noch der Niedergang der Stahlindustrie im Nordosten der USA, der wachsende Konkurrenzdruck durch den LKW-Verkehr sowie die starken Regulierungen des gesamten Eisenbahnwesens. Weiterhin hatte die Gesellschaft jetzt große Überkapazitäten, insbesondere bei der Infrastruktur. Zum einen existierten 4- und 6-gleisige Strecken, wo - für eine Gesellschaft - auch eine zweigleisige Strecke ausreichend war, zum anderen deckten beide frühere Gesellschaften fast das gleiche Gebiet östlich der Allegheny Mountains ab.
Vor der Fusion schrieben beide Gesellschaften schwarze Zahlen. Im ersten gemeinsamen Jahr war ein Defizit von 2,8 Millionen Dollar und 1969 eines von 83 Millionen Dollar zu verzeichnen. Nachdem der Verlust auf 325,8 Millionen Dollar 1970 gestiegen war, musste am 21. Juli 1970 Konkurs angemeldet werden. Trotz des Konkursverfahrens musste der Betrieb am Laufen gehalten werden, da es keinerlei Alternativen gab.
Im Rahmen des Konkursverfahrens wurde 1974 festgestellt, dass das Verfahren nicht positiv abgeschlossen werden könne. Um für die Penn Central einen Rettungsplan zu erstellen, wurde deshalb auf der Grundlage des Regional Rail Reorganization Act von 1973 die staatliche Unites States Railway Association, die schon im ersten Weltkrieg tätig war, erneut gebildet. Das Ergebnis war die Gründung der Consolitated Rail Corporation (Conrail), die den Betrieb und das Betriebsvermögen der Penn Central sowie einiger anderer Gesellschaften ab dem 1. April 1976 übernahm.
[Bearbeiten] Personenverkehr
Aufgrund der starken Positionierung des System im Korridor Washington – Philadelphia – New York – Boston war die Gesellschaft bestrebt einen hochwertigen Personenzugverkehr anzubieten. So wurden gemeinsam mit dem US Verkehrsministerium Neuheiten erprobt. Dies war zum einem, die Einführung der 176 km/h schnellen Elektrotriebzüge „Metroliner" zwischen New York und Washington und zum anderem auf der Strecke Boston – New York die United Aircraft TurboTrains. Aus den verschiedensten Gründen wurden die Erprobungen Misserfolge. Ab 1. Mai 1971 wurden der Personenzugverkehr von der Amtrak übernommen. Die Nahverkehrsleistungen wurden von PC weiter betrieben und erst mit der Gründung der Conrail durch diese übernommen. Die lokalen Verkehrsbehörden (MARC, Metro-North, MBTA, SEPTA und NJ Transit) übernahmen ab 1983 den Schienenpersonennahverkehr von Conrail.
[Bearbeiten] Sonstiges
Nachdem das Eisenbahnvermögen durch die Conrail gekauft wurde, verlagerte die verbleibende Holdinggesellschaft Penn Central Company ihre Geschäftstätigkeiten auf Geschäftszweige die früher nur am Rande betrieben wurde. So stieg das Unternehmen verstärkt in die Immobilien- und Versicherungswirtschaft ein. Am 25. März 1994 nannt sich die Gesellschaft in American Premier Underwriters (APU) um und wurde 1995 von der American Financial Group (AFG) übernommen. Der APU gehört der Bahnhof Grand Central Terminal in New York City, der für 110 Jahre an die New York Metropolitan Transportation Agency vermietet wurde.
[Bearbeiten] Weblinks
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