Radieschen
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Radieschen | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Raphanus sativus subsp. sativus | ||||||||||||
L. |
Das Radieschen (Raphanus sativus subsp. sativus) ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Kreuzblütengewächse. Der deutsche Name leitet sich von lat. radix = Wurzel ab.
Die bis zu 3 cm dicke Speicherknolle ist rot und schmeckt angenehm scharf. Der typische Geschmack des Radieschens wird durch ein Senföl verursacht, das bei Verletzung (durch Bearbeitung oder Anbeißen) aus dem in der Pflanze enthaltene Senfölglykosid entsteht.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Anbau
Viele verschiedene Sorten sind als Saatgut im Handel erhältlich. Radieschen können als Zwischensaat oder in zweiter und dritter Tracht gesät werden.
Kompostdüngung entspricht ihren Ansprüchen. Bei Unterdüngung bleiben die Knollen unterentwickelt, auch die Samen von unterversorgten Pflanzen bilden bei Austreiben nur rudimentäre Knollen aus, Trockenheit wirk sich negativ auf den Geschmack und die Konsistenz aus.
Die Aussaat kann im Freiland ab März im Folientunnel erfolgen, bereits ab April kann geerntet werden. Bei warmem Frühlingswetter kann direkt ins Freiland gesät werden. Für Aussaaten ab Mai sollten Sommersorten gewählt werden.
Der Reihenabstand sollte bei der Aussaat 7-10 cm, der Pflanzenabstand innerhalb einer Reihe 5-7 cm betragen, damit sich die Wurzeln gut entwickeln können. Die Saatrille sollte etwa 1 cm tief sein. Radieschen können auch zwischen den weiter auseinanderstehenden Reihen anderer Gemüse, mit denen sie eine gute Nachbarschaft bilden, gesät werden.
Die Keimzeit beträgt etwa 1 Woche (ca. 7 Tage). Nach 4-6 Wochen kann geerntet werden.
Wartet man mit der Ernte zu lange, kann die Knolle verholzen und der Geschmack wird unangenehm.
[Bearbeiten] Nachbarn in der Mischkultur
Pflanzen vertragen sich mit unterschiedlichen Nachbarn, die direkt angrenzend wachsen unterschiedlich gut:
[Bearbeiten] Gute Nachbarn
[Bearbeiten] Schlechte Nachbarn
[Bearbeiten] Verzehr
In Scheiben oder Streifen geschnitten oder geraspelt werden Radieschen roh verzehrt. Sie können Salaten beigemischt werden oder als Brotauflage dienen. Salz mildert den etwas scharfen Geschmack.
[Bearbeiten] Lagerung
Grundsätzlich sollten Radieschen möglichst frisch verzehrt werden. Haben die Wurzeln Dellen oder beginnen die Blätter zu welken, sind sie nicht mehr frisch.
Im Kühlschrank kann man Radieschen bis zu 48 Stunden frisch halten, wenn man das Laub vollständig entfernt und sie in eine kleine Menge Wasser legt oder in ein feuchtes Tuch einschlägt. Luftdicht verschlossene Behälter sind nicht zu empfehlen.
[Bearbeiten] Nährwert
100g verzehrbarer Anteil enthalten etwa: | |||
Energie | 14 kcal bzw. 57...61 kJ | Eiweiß | 1,1 g |
Fett | 0,1 g | Kohlenhydrate, verwertbar | 2,0 g |
Ballaststoffe | 1,6 g | Wasser | 94 g |
Natrium | 17 mg | Kalium | 225...255 mg |
Calcium | 34...35 mg | Phosphor | 28 mg |
Magnesium | 8 mg | Eisen | 1,2 mg |
Fluor | 0,10 mg | Vitamin A | 4 µg |
Vitamin E | keine Daten | Vitamin B1 | 0,04 mg |
Vitamin B2 | 0,04 mg | Niacin | 0,2 mg |
Vitamin B6 | 0,06 mg | Vitamin C | 27...29 mg |
Salicylsäure | 1,24 mg |
[Bearbeiten] Quellen
- Marie-Luise Kreuter: Der Biogarten. 20. Auflage. BLV Verlagsgesellschaft mbH, München 2000, ISBN 3-405-15841-9
- Elmada et al.: Die große GU Nährwert-Kalorien-Tabelle. 4. Auflage. Gräfe und Unzer, 2000, ISBN 3-7742-2948-1
Wiktionary: Radieschen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |