Robert Tillmanns
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Robert Tillmanns (* 5. April 1896 in Barmen; † 12. November 1955 in Berlin) war ein deutscher Politiker (CDU).
Er war von 1953 bis zu seinem Tode Bundesminister für besondere Aufgaben.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1914 nahm Tillmanns bis 1918 als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Danach studierte er von 1919 bis 1921 Staatswissenschaften. 1921 erfolgte auch seine Promotion zum Dr. rer. pol. an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.
Von 1922 bis 1930 war er dann als Hauptgeschäftsführer des deutschen Studentenwerkes tätig. Daneben war er von 1925 bis 1930 Mitgründer und stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftshilfe der Deutschen Studentenschaft e.V. (später umbenannt in Studienstiftung des deutschen Volkes).
Ab 1931 arbeitete er dann als Regierungsrat im preußischen Kultusministerium, aus dem er 1933 aus politischen Gründen entlassen wurde. Danach war er bis 1945 in der Mitteldeutschen Montan-Industrieverwaltung tätig.
Nach Kriegsende war er bis 1949 Generalsekretär des Hilfswerks der Evangelischen Kirchen in Deutschland.
Tillmanns war seit 1925 mit Herta Naegelsbach (1904-1995) verheiratet und hatte drei Töchter.
[Bearbeiten] Partei
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er 1945 gemeinsam mit Jakob Kaiser und Ernst Lemmer zu den Mitbegründern der CDU in Berlin und der Sowjetischen Besatzungszone.
Von 1949 bis 1952 war er zunächst stellvertretender Landesvorsitzender und ab dem 26. April 1952 bis zu seinem Tode Landesvorsitzender der CDU Berlin.
Ab 1950 gehörte er dem CDU-Bundesvorstand, seit 1955 als stellvertretender Bundesvorsitzender, an. 1952 begründete er den Evangelischen Arbeitskreis der CDU/CSU mit, als deren Bundesvorsitzender er seit 1954 amtierte.
[Bearbeiten] Abgeordneter
Von 1946 bis 1947 war er Mitglied des Landtages von Sachsen. Von 1949 bis zu seinem Tode war er dann als Berliner Abgeordneter Mitglied des Deutschen Bundestages.
[Bearbeiten] Öffentliche Ämter
Nach der Bundestagswahl 1953 wurde Tillmanns am 20. Oktober 1953 zum Bundesminister für besondere Aufgaben in die von Bundeskanzler Konrad Adenauer geführte Bundesregierung berufen und vertrat während seiner Amtszeit das Kabinett im Ältestenrat des Deutschen Bundestages. Er gehört zu den wenigen Bundesministern, die im Amt verstorben sind.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Wilfried Becker (Hrsg.): Lexikon der Christlichen Demokratie in Deutschland, S. 386. Paderborn 2002.
- Hermann Brügelmann, Klaus Simon (Hrsg:): Robert Tillmanns. Eine Lebensleistung. - 161 S., Evang. Verlagswerk, Stuttgart 1956.
- Christopher Hausmann, in : Kempf, U.; H.-G. Merz (Hrsg.): Kanzler und Minister 1949 – 1998, S. 760 ff, 2001.
- Norbert Kaczmarek: Robert Tillmanns. In: Christliche Demokraten der ersten Stunde. Bonn 1966.
Waldemar Kraft | Hermann Schäfer | Franz Josef Strauß | Robert Tillmanns | Heinrich Krone | Ludger Westrick | Horst Ehmke | Egon Bahr | Werner Maihofer | Wolfgang Schäuble | Hans Klein | Rudolf Seiters | Sabine Bergmann-Pohl | Günther Krause | Lothar de Maizière | Rainer Ortleb | Hansjoachim Walther | Friedrich Bohl | Bodo Hombach | Thomas de Maizière
Franz Blücher (FDP → FVP) | Heinrich von Brentano di Tremezzo (CDU) | Gerhard Schröder (CDU) | Fritz Neumayer (FDP → FVP) | Hans-Joachim von Merkatz (DP) | Fritz Schäffer (CSU) | Ludwig Erhard (CDU) | Heinrich Lübke (CDU) | Anton Storch (CDU) | Hans-Christoph Seebohm (DP) | Hans Schuberth (CSU) | Siegfried Balke (CSU) | Ernst Lemmer (CDU) | Victor-Emanuel Preusker (FDP → FVP) | Theodor Oberländer (GB/BHE → CDU) | Jakob Kaiser (CDU) | Heinrich Hellwege (DP) | Robert Tillmanns (CDU) | Waldemar Kraft (GB/BHE → CDU) | Hermann Schäfer (FDP → FVP) | Franz Josef Strauß (CSU) | Theodor Blank (CDU) | Franz-Josef Wuermeling (CDU)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Tillmanns, Robert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU) |
GEBURTSDATUM | 5. April 1896 |
GEBURTSORT | Barmen |
STERBEDATUM | 12. November 1955 |
STERBEORT | Berlin |