Rosenaustadion
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Basisdaten | |
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Baubeginn | 1949 |
Eröffnung | 16. September 1951 |
Baukosten (geschätzt) | 1,1 – 1,8 Millionen DM |
Fassungsvermögen | 28.000 offiziell, ca. 31.300 inoffiziell |
davon Sitzplätze | ca. 6.500 |
Parkplätze | 1.720 |
Kampfbahn | Typ A |
Eigentümer | Stadt Augsburg |
Verein (Pächter) | FC Augsburg |
Architekt | Thomas Wechs |
Das Rosenaustadion ist das größte Stadion Augsburgs. Es wurde am 16. September 1951 eröffnet. Bis 1972 besaß es aufgrund seiner Größe und Modernität eine große Bedeutung für den deutschen Fußball und die internationale Leichtathletik. Mit der Eröffnung des Münchner Olympiastadions schwand diese Stellung allmählich. Der Augsburger Fußball Zweitligist FC Augsburg absolviert seine Heimspiele im Rosenaustadion.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Das Rosenaustadion ist ein Mehrzweckstadion mit Leichtathletikanlage in klassischer Ellipsenform. Die Stadt Augsburg hat das Stadion auf Trümmern und Schutt aus dem 2. Weltkrieg errichtet. Die Gegengerade des Stadions lehnt sich an den Trümmerberg an. 1949 begann der Stadionbau, 1951 entstand die Haupttribüne. Es war der erste Neubau einer großen Sportarena in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.
- "Eine der größten und modernsten Anlagen im Bundesgebiet", schrieb DER SPORTKURIER am 13. September 1951.
- "Eines der schönsten Stadien Europas", schrieb die NEUE ZEITUNG ebenfalls am 13. September 1951.
- "Die Nachkriegsentwicklung des deutschen Sports ist ohne das Rosenaustadion nicht denkbar", sagte Willi Daume, ehemaliger IOC-Vize und NOK-Chef.
"Rosenau" ist ein Flurname in Augsburg, abgeleitet von den "Rössen", ehemaligen Wasserarmen der Wertach. „Au“ (auch „Flussaue“) bezeichnet eine vom wechselnden Hoch- und Niedrigwasser geprägte Niederung entlang eines Baches oder Flusses. Das Rosenaustadion liegt auf diesem Gebiet neben der Wertach.
Der Zuschauerrekord des FC Augsburg datiert von 1973 beim Regionalligaspiel gegen den 1. FC Nürnberg mit 42.000 Zuschauern. Die höchste Besucherzahl bei einem Fußballspiel stammt mit fast 65.000 Zuschauern vom 9. November 1952 beim Länderspiel BR Deutschland – Schweiz.
Der absolute Rosenau-Rekord jedoch kommt aus dem Jahr 1958, als 85.000 Menschen an zwei Tagen den Leichtathletik-Länderkampf BR Deutschland – UdSSR sahen. Ludwig Müller wurde mit Siegen über 5.000 und 10.000 Meter zum "Held von Augsburg".
Der Augsburger Boxer Willi Färber war von 1951 bis 1972 Platzwart im Rosenaustadion.
[Bearbeiten] Große Veranstaltungen
[Bearbeiten] Leichtathletik/Feldhandball
Bis 1978 fanden 12 Leichtathletik-Länderkämpfe im Rosenaustadion statt, außerdem zwei Feldhandball-Länderspiele. Das moderne Rosenaustadion war dafür in Deutschland erste Wahl, dank ausgezeichneter Organisation und begeistertem Publikum. Man sprach von der "Sportstadt" Augsburg. Bis 1961 kamen fast 3,5 Millionen Zuschauer zu über 400 Veranstaltungen.
- 1953 Feldhandball-Länderspiel Deutschland – Österreich vor 35.000 Zuschauern.
- 1953 Große deutsche Leichtathletik-Meisterschaften vor 50.000, mehrtägig
- 1954 Feldhandball-Länderspiel Deutschland – Schweden vor 40.000 Zuschauern.
- 1958 Leichtathletik-Länderkampf Deutschland – UdSSR vor 85.000 Zuschauern (2-tägig)
- 1963 Große deutsche Leichtathletik-Meisterschaften vor 60.000 Zuschauern, mehrtägig.
- 1965, 11. August Leichtathletik-Länderkampf der Männer Deutschland – USA vor 35.000 Zuschauern (91:142 Punkte)
- 1969, 5. August Leichtathletik-Länderkampf Deutschland – USA vor 35.000 Zuschauern
- 1972, 23. Juni, Leichtathletik-Länderkampf Deutschland – UdSSR. Weltrekord im Diskus der Frauen durch die Russin Faina Melnik mit 65,48 Metern.
- 1974, 13. Juli, Leichtathletik-Länderkampf Deutschland – Polen
- 1978, 24. Juni, Leichtathletik-Länderkampf der Frauen Deutschland – Rumänien
[Bearbeiten] Fußball
Der FC Bayern errang 1957 im Rosenaustadion seinen ersten DFB-Pokal-Sieg. Bei den Olympischen Spielen 1972 war das Stadion Austragungsort einiger Fußball-Vorrundenspiele. Der Augsburger Fußballer Helmut Haller spielte von 1973 bis 1979 für den FC Augsburg im Rosenaustadion.
Die Datschiburger Kickers spielten in den 60ern und 70ern mehrmals im Rosenaustadion, vor bis zu 20.000 Zuschauern.
Beim DFB-Pokal-Spiel 1986 des FC Augsburg gegen den Hamburger SV musste HSV-Torwart Uli Stein nach roter Karte den Platz verlassen. Er verabschiedete sich von den Augsburger Fans mit dem Stinkefinger, nachdem er vorher massiv provoziert wurde. Die Szene ist legendär, das Foto wurde in allen Zeitungen gedruckt.
Am 5. Oktober 1993 fand das erste Benefizspiel der DFB-Geschichte in Augsburg statt: Nationalmannschaft gegen „Bundesliga international“, eine Auswahl ausländischer Bundesligaspieler. Das Motto war: „Mein Freund ist Ausländer“ gegen Ausländerfeindlichkeit.
Vier Ligapokal-Halbfinale wurden von 1997 bis 2001 nach Augsburg vergeben. Der FC Bayern spielte zweimal gegen Borussia Dortmund, einmal gegen den 1. FC Kaiserslautern und einmal gegen Hertha BSC Berlin.
Am 4. Juni 2005 spielte der FC Augsburg gegen Jahn Regensburg vor 27.000 Zuschauern um den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Der FC Augsburg verlor 1:2 und stieg nicht auf. In der Saison 2004/2005 kamen 64.517 Zuschauer zu den 17 Heimspielen des FC Augsburg.
[Bearbeiten] Andere Großveranstaltungen
Zwischen 1982 und 1997 gab es fünf große Open-Air-Konzerte im Rosenaustadion. Insgesamt 75.000 Zuschauer kamen zu den großen Veranstaltungen.
Die Abschlusskundgebung des 27. Deutschen Feuerwehrtages am 24. Juni 2000 fand vor über 12.000 Zuschauern ebenfalls im Rosenaustadion statt. Hierbei war auch der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder zu Gast.
[Bearbeiten] Modernisierung und geplanter Stadionneubau
Der FC Augsburg und die Stadt wollen ein neues Stadion als reine Fußballarena bauen. Die sportliche Voraussetzung, der Aufstieg in die 2. Bundesliga, ist geschafft. Sobald die Finanzierung geklärt ist, wird mit dem Bau begonnen. Die Fertigstellung der Augsburg Arena ist für Frühjahr 2009 geplant.
Im Sommer 2006 wurde das Rosenaustadion für die Anforderungen der 2. Bundesliga noch einmal modernisiert:
- Ausbesserung der Rasenfläche mit Rollrasen
- Betonsanierung der Stehwälle
- Zusätzliche Absperrungen
- Leistungsfähigere Beschallungsanlage
- Installation einer Videoüberwachung
- Modernisierung der Flutlichtanlage
- Umbau von zwei Gästeblöcken: Statt 1.571 Stehplätzen nun ca. 600 Sitzschalen.
Die neue Kapazität liegt damit inoffiziell bei ca. 31.300 Plätzen (vorher 32.354). Zu den Ligaspielen werden aber aus Sicherheitsgründen nur 28.000 Zuschauer eingelassen. Dies ist auch die offizielle Kapazität.
Die Zukunft des Rosenaustadions nach Fertigstellung der Augsburg Arena ist offen. Diskutiert wird z.B. ein Abriß, um das Gelände als Baugrund für Eigenheime zu verkaufen und damit den städtischen Anteil an den Neubaukosten zu finanzieren.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Rosenaustadion – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Koordinaten: 48°21′19″ N,10°52′33″ O
Allianz Arena (TSV 1860 München) | Badenova-Stadion (SC Freiburg) | Bieberer Berg (Kickers Offenbach) | Ernst-Abbe-Sportfeld (FC Carl Zeiss Jena) | Erzgebirgsstadion (FC Erzgebirge Aue) | Fritz-Walter-Stadion (1. FC Kaiserslautern) | Generali-Sportpark (SpVgg Unterhaching) | Georg-Melches-Stadion (Rot-Weiss Essen) | Hermann-Löns-Stadion (SC Paderborn 07) | MSV-Arena (MSV Duisburg) | Ostseestadion (F.C. Hansa Rostock) | Playmobil-Stadion (SpVgg Greuther Fürth) | RheinEnergieStadion (1. FC Köln) | Rosenaustadion (FC Augsburg) | Stadion an der Hamburger Straße (Eintracht Braunschweig) | Stadion Oberwerth (TuS Koblenz) | Wacker-Arena (SV Wacker Burghausen) | Wildparkstadion (Karlsruher SC)