Rudolf Katz
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Rudolf Katz (* 23. November 1895 in Falkenburg/Pommern; † 23. Juli 1961 in Baden-Baden) war ein deutscher Politiker (SPD).
Er war von 1947 bis 1950 Justizminister und daneben von 1948 bis 1949 Bildungsminister des Landes Schleswig-Holstein.
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[Bearbeiten] Ausbildung und Beruf
Katz, der ursprünglich jüdischen Glaubens war, besuchte das Reformgymnasium in Kiel. Anschließend studierte er von 1913 bis 1919, unterbrochen durch den Kriegsdienst im ersten Weltkrieg, Rechtswissenschaften und promovierte auch in diesem Fach. Von 1924 bis 1933 arbeitete er als Rechtsanwalt und seit 1929 Notar in Altona. 1930 trat er aus der jüdischen Gemeinde aus, da er sich als Sozialist von der Religion entfernt hatte. Als ihm 1933 aus rassischen und politischen Gründen die Verhaftung droht flieht er am 31. März nach Frankreich. Das Notariat wird ihm am 9. Juni, die Rechtsanwaltszulassung am 5. September 1933 entzogen. Im Oktober 1933 wird er Delegierter des Völkerbundes in Nanking/China. Ab 1935 hält er sich in den USA auf, wo er als Wissenschaftler an der Columbia University arbeitet und Redakteur der New Yorker "Neuen Volkszeitung", einer Zeitung deutscher sozialdemokratischer Emigranten, ist. Er war außerdem Sekretär der "German Labor Delegation in USA", Direktor der "Rand School of Social Science" in New York und Direktor der Zeitschrift "The New Leader".
Im Juli 1946 kehrte Katz nach Schleswig-Holstein zurück. 1951 wurde er Richter am Bundesverfassungsgericht und dessen Vizepräsident.
[Bearbeiten] Partei
Katz war bereits in der Weimarer Republik und erneut nach 1945 Mitglied der SPD.
[Bearbeiten] Abgeordneter
1929 bis 1933 war Katz Stadtverordneter in Altona und 1932/33 auch Stadtverordnetenvorsteher.
Katz gehörte dem Länderrat der Bizone und dem Parlamentarischen Rat an. Katz war von 1950 bis September 1951 Landtagsabgeordneter in Schleswig-Holstein.
[Bearbeiten] Öffentliche Ämter
Am 1. Dezember 1947 wurde er als Justizminister in die von Ministerpräsident Hermann Lüdemann geführte Landesregierung von Schleswig-Holstein berufen. Am 24. Januar 1948 übernahm er zusätzlich die Leitung des Ministeriums für Volksbildung. Dem am 29. August 1949 gebildeten Kabinett von Ministerpräsident Bruno Diekmann gehörte er dann wieder ausschließlich als Justizminister an. Nach der Landtagswahl 1950, bei der die SPD ihre absolute Mehrheit verlor, schied Katz am 5. September 1950 aus der Landesregierung aus.
[Bearbeiten] Siehe auch
Gottfried Kuhnt | Rudolf Katz | Otto Wittenburg | Waldemar Kraft | Carl-Anton Schaefer | Bernhard Leverenz | Gerhard Gaul | Claus-Joachim von Heydebreck | Henning Schwarz | Karl Eduard Claussen | Henning Schwarz | Heiko Hoffmann | Klaus Klingner | Gerd Walter | Annemarie Lütkes | Uwe Döring
Wilhelm Kuklinski | Rudolf Katz | Wilhelm Siegel | Paul Pagel | Helmut Lemke | Edo Osterloh | Claus-Joachim von Heydebreck | Kurt Hannemann | Walter Braun | Peter Bendixen | Eva Rühmkorf | Marianne Tidick | Marianne Tidick (Wissenschaft) und Gisela Böhrk (Bildung) | Gisela Böhrk | Ute Erdsiek-Rave | Dietrich Austermann (Wissenschaft) und Ute Erdsiek-Rave (Bildung)
Personendaten | |
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NAME | Katz, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Politiker |
GEBURTSDATUM | 23. November 1895 |
GEBURTSORT | Falkenburg/Pommern |
STERBEDATUM | 23. Juli 1961 |
STERBEORT | Baden-Baden |