Sankt Kanzian am Klopeiner See
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Karte |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Kärnten |
Bezirk: | Völkermarkt (VK) |
Fläche: | 40,94 km² |
Geografische Lage: | Koordinaten: 46° 36' N 14° 34' O46° 36' N 14° 34' O |
Höhe: | 442 m ü. A. |
Einwohner: | 4.297 (Volkszählung 2001) |
Postleitzahl: | 9122 |
Vorwahl: | 04239 |
Gemeindekennziffer: | 2 08 13 |
Gemeindeamt: | Klopeiner Straße 5 9122 St.Kanzian |
Offizielle Website: | www.st.kanzian.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Thomas Krainz (SPÖ) |
Gemeinderat (2003) 23 Mitglieder |
12 SPÖ, 7 ÖVP, 3 EL, 1 FPÖ |
Sankt Kanzian am Klopeiner See (slowenisch: Škocijan v Podjuni) ist eine Gemeinde im Bezirk Völkermarkt in Kärnten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Sankt Kanzian liegt im Jauntal, südlich der zum Völkermarkter Stausees aufgestauten Drau und ungefähr sieben Kilometer vom Stadtzentrum der Bezirkshauptstadt Völkermarkt entfernt. Zum Gemeindegebiet gehören der Klopeiner See, der Turnersee und der Kleinsee.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Sankt Kanzian am Klopeiner See besteht aus den sieben Katastralgemeinden:
- Grabelsdorf (Grabalja vas)
- Lauchenholz (Gluhi les)
- St. Kanzian (Škocijan)
- St. Marxen (Šmarkež)
- St. Veit im Jauntal (Šentvid v Podjuni)
- Srejach (Sreje)
- Stein (Kamen).
Im übrigen gliedert sich das Gemeindegebiet in folgende 37 Ortschaften:
Brenndorf (Goreča vas) |
Oberburg (Zgornji Podgrad) |
Seelach (Selo) |
[Bearbeiten] Geschichte
Auf dem Gracarca, einem ein Mittelgebirgsstock am südöstlichen Ufer des Klopeiner Sees, wurden Siedlungsspuren gefunden, die der Urnenfelderkultur (um 900-730 v. Chr.) und der Hallstattkultur (um 730-300 v. Chr.) zugerechnet werden. Diese und weitere Funde lassen darauf schließen, dass es sich bei dieser Siedlung möglicherweise um die Stadt Noreia, der Hauptstadt des keltischen Königreichs Noricum handeln könnte, das zwischen ca. 300 und 15 v. Chr. bestand. Grabfunde aus der Spätantike (300-590 n. Chr.) und dem Frühmittelalter im heutigen Gemeindegebiet weisen auf weitere frühe Ansiedlungen hin.
Die Pfarrkirche St. Kanzian ist den Geschwistern Kanzius, Kanzian und Kanzianilla, die im Jahre 290 n. Chr. in Aquileia den Märtyrertod erlitten haben, geweiht.
Die Pfarre St. Kanzian bestand schon im 12. Jahrhundert, wahrscheinlich aber schon früher, da der Patriarch Udalricus sie im Jahre 1106 n. Chr. dem Kloster Eberndorf abgetreten hat.
Zu einer selbständigen Gemeinde wurde St. Kanzian im Jahre 1866. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ließen sich erste Anfänge des Fremdenverkehrs am Klopeiner See, einem der wärmsten Badeseen Österreichs, und am Turnersee feststellen. Ab dieser Zeit erlebte die Region einen konstanten wirtschaftlichen Aufschwung.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Nach der Volkszählung 2001 hat die Gemeinde St. Kanzian am Klopeiner See 4.297 Einwohner. Davon gehören 12,8% der slowenischsprachigen Volksgruppe an. Gemäß eines Urteils des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) vom 26. Juni 2006 gilt der Ort St. Kanzian aufgrund des zuletzt gesunkenen Anteils der slowenischen Minderheit unter 10 % jedoch nicht mehr als „gemischtsprachig“.
Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 88% der Gemeindebevölkerung, zur evangelischen Kirche 3,3%, zum Islam 2,3%. Als konfessionslos bezeichnen sich ca. 4,4%.
[Bearbeiten] Politik
Der Gemeinderat umfasst 23 Mitglieder. Die Zusammensetzung ist nach der letzten Gemeinderatswahl 2003 wie folgt:
- Sozialdemokratische Partei - 12
- Österreichische Volkspartei - 7
- Wirtschaftsliste St. Kanzian - Gospodarska lista Škocijan - 3
- Freiheitliche Partei - 1
Mit Thomas Krainz stellt die SPÖ den Bürgermeister.
Die fehlende zweisprachige Ortstafel von St. Kanzian war 2001 Auslöser des Urteils des Verfassungsgerichtshofs, in dem die 25%-Regelung des Volksgruppengesetzes als verfassungswidrig aufgehoben wurde.
Siehe auch: Ortstafelstreit
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- 1874, Johannes Ude, Theologe, Philosoph
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde
- Gemeindedaten über Sankt Kanzian am Klopeiner See bei der Statistik Austria
Bleiburg | Diex | Eberndorf | Eisenkappel-Vellach | Feistritz ob Bleiburg | Gallizien | Globasnitz | Griffen | Neuhaus | Ruden | Sankt Kanzian am Klopeiner See | Sittersdorf | Völkermarkt