Schlacht um Okinawa
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Schlacht um Okinawa | |||||||||||||||||
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Die Insel Okinawa |
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Konflikt | Zweiter Weltkrieg, Pazifikkrieg | ||||||||||||||||
Datum | 1. April 1945 - 30. Juni 1945 | ||||||||||||||||
Ort | Okinawa | ||||||||||||||||
Ergebnis | Besetzung der Insel durch die Alliierten |
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Die Schlacht um Okinawa oder Operation Iceberg vom 1. April 1945 bis zum 30. Juni 1945 im Zweiten Weltkrieg war der letzte japanische Versuch, den US-amerikanischen Vormarsch in Richtung Mutterland zu stoppen und mit koordinierten Selbstmordattacken der US-Pazifikflotte einen entscheidenden Schlag zu versetzen. Den Auftakt zu dieser Schlacht bildeten die Luftangriffe auf Kyūshū am 18. März.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Vorgeschichte
Okinawa, die größte Insel in der Ryūkyū-Gruppe, 250 Seemeilen von Japan entfernt, etwa 100 km lang und 10 bis 25 km breit, bildete für die Amerikaner das letzte Hindernis auf dem Wege nach Japan. Ihre Strategie sah die Invasion des Mutterlandes für November 1945 vor.
Nach dem Verlust von Iwojima war Okinawa für die Japaner die letzte Bastion im Pazifik. Generalleutnant Mitsuru Ushijima und die unter seinem Kommando stehenden 120.000 Elitesoldaten erhielten den Befehl, die Insel bis zur letzten Patrone zu verteidigen.
130.000 japanische Soldaten standen im Frühjahr 1945 auf Okinawa, als nach dem vorangegangenen Inselspringen der Amerikaner im Pazifik auch über sie das Verhängnis hereinbrach. Zusammen mit rund 450.000 Zivilisten erlebten sie vom 23. März an verheerende Luftangriffe und schweren Artilleriebeschuss von See her, und am 1. April begann die Invasion der US-Streitkräfte.
Trotz erbitterten Widerstands gelang es ihnen nicht, der gegnerischen Übermacht standzuhalten. Bis zum 21. Juni tobte der Kampf. Als der Widerstand zusammenbrach, waren mehr als zwei Drittel der Verteidiger gefallen, und auch die amerikanischen Verluste waren enorm. Es war das erste und einzige Mal, dass die Japaner sich während einer Schlacht zu Tausenden ergaben.
[Bearbeiten] Die Invasion
Am 1. April 1945 begann die 10. US-Armee unter Lieutenant General Buckner mit dem III. Amphibischen Korps unter Major General Roy Geiger und dem XXIV. Armeekorps unter Lieutenant General John R. Hodge, insgesamt 183.000 Mann, den Sturm auf die Insel.
Nach einer leichten Landung und einem schnellen Vorstoß teilte Buckner seine Kräfte in zwei Keile, die nach Norden und Süden einschwenkten. Schon wenige Tage nach dem Invasionsbeginn waren große Teile der Insel besetzt. Die Japaner stellten sich erst in den Abwehrschwerpunkten zum Kampf: im Norden auf der Halbinsel Motobu, im Süden im Bereich der Hauptstadt Naha und in der mittelalterlichen Festung Shuri. Shuri wurde dabei zum blutigsten Abschnitt für die Amerikaner im Kampf um die Insel. Das Gelände (Dschungel und Gebirge), starke Regenfälle und die oftmals mit Todesverachtung kämpfenden japanischen Truppen führten bei den Amerikanern während der Operation zu schweren Verlusten. Erst im Juni galt der Erfolg der Invasion als gesichert, doch der Guerillakrieg in den Bergen zog sich noch bis Juli hin.
In der Nacht vom 31. März zum 1. April bereite die US Navy die Invasion mit einem stundenlang andauernden Bombardement ihrer schweren und schwersten Schiffsgeschütze vor. Unterstützt von ständigen Wellen von Trägerflugzeugen, die ihre Bomben abwarfen. In der Morgendämmerung landeten die Amerikaner (die ersten Wellen bestanden hauptsächlich aus Marines) im südlichen Viertel der Insel nahe der Ortschaft Ishikawa, nicht weit entfernt von dem wichtigen Flugplatz Yontan.
Überraschend für die Landungstruppen kam, dass sie nicht wie bisher bei jeder Insellandung mit starkem Abwehrfeuer begrüßt wurden, auch bei ersten Erkundungstrupps ins Landesinnere waren keine japanischen Truppen zu sehen, abgesehen von vereinzelten Gruppen und ein paar der gefürchteten Baumschützen (Scharfschützen, die getarnt in Baumkronen postiert waren und dort tagelang ausharrten).
Schon am ersten Tag fiel der Flugplatz Yontan, der nur von Eingeborenen verteidigt wurde, die sich rasch ergaben. Die 1., 4. und 6. US-Marinedivisionen begaben sich nordwärts, wobei die 4. und 6. auf das Abwehrzentrum Motobu angesetzt wurden, während die 1. Marinedivision den Nordteil der Insel besetzen sollte. Die Sicherung des Mittelteils übernahmen fortan Teile der 22. US-Infanteriedivision, wobei gleichzeitig mit dem Abrücken der Marinedivisionen die 77. US-Infanteriedivision ihre Landung auf Iejima, der kleinen nordwestlich vor der Küste Motobus liegenden Insel in Angriff nahm.
Am 6. April wurden die Japaner über der See aktiv. Mit 355 Maschinen griffen Kamikazeflieger den Vorpostenring der alliierten Flotte an, versenkten 3 Zerstörer, beschädigten 12 schwer und vernichteten 2 Munitionsschiffe und 10 kleinere Fahrzeuge, doch die beabsichtigte Vernichtung der Träger gelang wegen zu starker Abwehr nicht. Ein japanischer Flottenverband im Anmarsch auf Okinawa wurde von einem U-Boot gesichtet, und tags darauf versenkten amerikanische Trägermaschinen das Schlachtschiff Yamato, den leichten Kreuzer Yahagi sowie 4 Zerstörer. Der Verband drehte daraufhin wieder ab.
Am 8. April traten die 6. und 29. US-Division im Zentrum der Halbinsel Motobu zum Angriff gegen die befestigten Gebirgsstellungen der Japaner an, während die 4. Division an der Basis abriegelte und die 22. Division zusammen mit der 1. weiter nordwärts stieß, um das letzte Drittel der Insel zu besetzen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Invasionstruppen bereits Ziele erreicht, für die im Plan drei Wochen vorgesehen waren. Während im nördlichen Bereich der Vormarsch trotz Regen und Schlamm relativ gut vorankam, stagnierte er im Süden, und die Kämpfe im Vorfeld von Naha und Shuri entwickelten sich zusehends zum gnadenlosen Grabenkrieg.
Um den 10. April wurde für die Japaner das Stichwort "Sho Go" (Siegesoperation) ausgegeben, das General Yoshijiro Umezu aus dem kaiserlichen Hauptquartier auslöste und damit den Defensivplan für Okinawa in Gang setzte; Verteidigung aus der Tiefe, Halten befestigter Punkte (im Norden Motobu, im Süden Naha und Shuri), Vernichtung der alliierten Flotte durch Kamikazeflieger. Am 12. und 13. April griffen 185 Flugzeuge die Flotte an, trafen jedoch nur kleine Einheiten. Weitere Angriffe von Opferfliegern am 15./16. und von kleinen Gruppen bis 22. Juni brachten nur geringe Erfolge. Nur Mitchers Flaggschiff, der Flugzeugträger USS Bunker Hill und der Träger USS Enterprise wurden beschädigt und ein paar kleine Einheiten versenkt. In drei Monaten Kampf um Okinawa wurden insgesamt 1.900 Kamikaze geopfert, jedoch nur 26 Schiffe (das größte ein Zerstörer) versenkt.
Als Mitte April Teile der 29. US-Infanteriedivision den Ort Bise im Südwesten Motobus genommen hatten, gingen das 1. und 2. Bataillon der 4. US-Division auf Suga am Westufer vor und Teile der 22. US-Division stießen südwärts auf Arwa. Den Endstoß gegen die eingebettet in 1.500 m Höhe liegende Zentrale der Gebirgsfestung führte die 6. US-Marinedivision. Zu diesem Zeitpunkt waren die amerikanischen Streitkräfte über die Besatzung der Festung informiert: ca. 1.200 Elitesoldaten unter Oberst Udo, gegliedert in die 44. gemischte Brigade, 2 Infanteriebataillone und Arbeitsgruppen. Diese Informationen stammten von Gefangenen unter 300 Japanern, die sich ergeben hatten, ein bis dahin noch nicht vorgekommenes Ereignis, denn bisher hatte jeder Soldat bis zum Tod gekämpft und sich keiner ergeben. Selbst als Mitte April Motobu schrittweise erobert wurde, erlitten die Amerikaner große Verluste, als sich Teile der Fortifikationen selbst mitsamt der Besatzung in die Luft sprengten. Nach der Eroberung der Motobu-Festung begannen Tage und Nächte des Kleinkriegs in den Bergen. Die Geländesäuberung zog sich bis Ende April hin und kostete noch etliche US-Marines und Japaner das Leben.
Am 30. April, genau vier Wochen nach Invasionsbeginn, wurden die 1. und 6. US-Marinedivisionen im Nordabschnitt der Insel durch Infanteriekräfte abgelöst. Die Truppenverbände wurden aufgefrischt, verstärkt, umgruppiert und zum XXIV. Armeekorps nach Süden detachiert, das noch immer an den Gebirgsriegeln vor Naha und Shuri in verlustreiche Stellungskämpfe verwickelt war. Im Südabschnitt hielt die Phase 1 des Angriffsplans ohne sichtbare Erfolge noch immer an: kein Vorankommen, tiefes Verteidigungssystem, fanatischer Widerstand, starke japanische Artilleriekonzentration, Verluste für die Amerikaner.
Bis 11. April konnten die Amerikaner nur geringe Geländegewinne erzielen. Ein zerklüfteter, befestigter und von den Japanern zäh verteidigter Gebirgszug, der auch keinen Panzereinsatz erlaubte, sperrte die Südspitze von Okinawa im Westen von Naha bis Shuri im Osten. Die Angriffskräfte der 7. US-Infanteriedivision (links), der 96. (Mitte) und der 27. (rechts) lagen bis Ende des Monats in der Front und bluteten aus, weshalb der Kommandierende General Buckner umgruppierte, um endlich den entscheidenden Durchbruch zu erreichen.
Der amerikanische Angriffsplan sah folgendes vor: "Am 7. Mai schwenkt das XXIV. Korps ein, der von ihm bisher gedeckte gesamte Westsektor wird vom III. Amphibischen Korps übernommen, wobei die 6. Marinedivision den Abschnitt der 1. übernimmt. Die 1. Division verstärkt die 27.; die 77. wird von le Shima abgezogen und der 96. zugeteilt. Angriffszeit: 10. Mai, 9:00 Uhr. Ab 7:00 Uhr erfolgt der Feuerschlag der Trägermaschinen, der Heeres- und Schiffsartillerie."
Eine der Schlüsselpositionen der Festung Shuri war das hart umkämpfte Dorf Wana Ridge. Seit dem 4. Mai unterstützte japanische Artillerie die Verteidiger, es gab Angriffe der japanischen Luftwaffe auf amerikanisch besetzte Flugplätze, dazu kamen Anlandungen von See her, die die japanischen Truppen von Shuri verstärkten.
Das Gelände erlaubte keinen Panzereinsatz und auch die Flugzeuge konnten keinen großen Schaden anrichten, womit die Hauptlast wieder bei der Infanterie lag. Geschichten berichten, dass altgediente amerikanische Soldaten diese Kämpfe mit der Blutmühle von Verdun verglichen.
Die Amerikaner hatten Wana Ridge zu diesem Zeitpunkt bereits mindestens achtmal erobert, mussten es aber jedes mal wieder räumen. Erst der Angriff ab 7. Mai sollte das Dorf endgültig in Besitz der US-Truppen bringen, womit der Weg frei war zu einem Angriff von allen Seiten gegen den Hauptteil von Shuri.
[Bearbeiten] Der Fall von Shuri
Bevor es zum Sturm auf das Innere von Shuri kam, mussten die Amerikaner zuerst einen Weg durch die starken Außenmauern finden. Zu diesem Zweck feuerte das Schlachtschiff USS Missouri mit seinen 40,6 cm-Geschützen tagelang auf die Festung, ohne jedoch sichtbare Erfolge zu erzielen. Daraufhin wurde die USS Mississippi, die mit spezieller panzerbrechender Munition ausgerüstet war, auf die Festung angesetzt. Die Marines wetteten damals, bei welchem Schuss die Festungsmauer zerbersten würde, und im Allgemeinen rechnete niemand mit mehr als 100 Schüssen. Doch die Mauer hielt sehr viel mehr aus als die Amerikaner gedacht hatten, erst nach ca. 10 Stunden und rund 1.500 Granatvolltreffern zerbrach die Festung, doch noch immer standen einzelne Teile und die meisten Kasematten, wohin die Verteidiger sich zurückgezogen hatten.
Entlang des großen Festungsareals mit seinen Erdaufschüttungen, Vorwerken, Wehrtürmen und Wassergräben entbrannte ein heftiger Kampf mit Vorteilen für die Verteidiger. Bereits zu Anfang mussten die Stoßtrupps der Amerikaner empfindliche Verluste hinnehmen, manche Trupps blieben im Abwehrfeuer liegen.
Die Hoffnung der Amerikaner, in der Festung nur noch Trümmer und Tote, äußerstenfalls einen demoralisierten und kampfmüden Gegner anzutreffen, zerschlug sich schnell. Die Japaner bewiesen erneut ihre hohe Kampfmoral und Zähigkeit, als sie sich aus den Trümmern befreiten und erbitterten Widerstand leisteten.
Es gab aber auch Zersetzungserscheinungen auf japanischer Seite, Überläufer, die den Sinn des Todes für eine längst verlorene Sache nicht zu erkennen vermochten und sich gefangen gaben. Das war bei den Inselkämpfen bisher noch nicht vorgekommen. Doch die Überläufer starben oft durch Kugeln aus den eigenen Reihen, wenn ihre Absicht erkennbar wurde, und nur relativ wenigen Japanern gelang es, zum Gegner zu gelangen.
Selbst nach dem erfolgten endgültigen Einbruch in die Festung blieb der Kampf hart. Denn in Erwartung der Invasion hatten die Japaner zusätzliche Maßnahmen im Festungsbereich durchgeführt: Bunkerbau, Feuerstellungen, Grabensysteme. Die zum Teil zerstörten und verschütteten Anlagen wurden von den überlebenden japanischen Soldaten wieder funktionsfähig und einsatzbereit gemacht. Noch tagelang wütete ein gnadenloser Nahkampf um diese Trümmerbastionen, bei dem buchstäblich um jeden Fußbreit Boden gerungen wurde.
Beim letzten Ansturm der Amerikaner auf die Überreste der Festung, um die verbliebenen japanischen Truppen zu vernichten, kam ihnen der Zufall zu Hilfe: Sie hatten einen Abwehrplan der Festung in die Hände bekommen, auf dem viele der geheimen Gänge und Verstecke eingezeichnet waren. Trotzdem blieb der Kampf äußerst hart, denn die Japaner verschanzten sich in vielen Löchern und unterirdischen Verstecken. Trotz vollem amerikanischen Artillerieeinsatz kämpften sie verbissen, und viele sprengten sich lieber selbst in die Luft als sich zu ergeben.
Eine ganze Woche lang dauerte dieser mörderische Kleinkrieg im Festungsbereich, den die Amerikaner schrittweise vortrugen. Sie begruben auch viele Tote, was zusammen mit den gefallenen Japanern die Härte der Schlacht deutlich machte.
[Bearbeiten] Endphase der Schlacht
Am 1. Juni 1945 fiel Naha, die Hauptstadt, nachdem wochenlange Kämpfe um die Gebirgszüge, Schluchten, Flüsse und Kanäle den japanischen Befestigungsgürtel aufgesprengt hatten. Die amerikanischen Säuberungen des Geländes und die zum Teil noch heftigen Guerillakämpfe zogen sich bis zum Juli hin. Am 25. Juni wurden die Reserven der beiden US-amerikanischen Korps auf die Sicherungslinie Naha-Yonabaru in Marsch gesetzt. Versprengte Japaner wurden durch Radioaufrufe zur Einstellung der Kämpfe angehalten; die Aktion verlief wider Erwarten erfolgreich. Beim III. Korps gaben sich bis zum 30. Juni 4.029 Japaner gefangen, beim XXIV. Korps 7.401; bis Mitte Juni waren es insgesamt nur 322 gewesen. Die Schlacht um Okinawa ging Ende des Monats in Plänkeleien mit Versprengten über, der größte Teil des Inselterritoriums war in der Hand der Amerikaner.
Doch die Kämpfe in den zerklüfteten Gebirgen dauerten noch Wochen. Noch als die Abwehrzentren auf Motobu, in Shuri und Naha längst zerstört waren, kämpften versprengte japanische Truppenteile fanatisch weiter. Sie verschanzten sich in unwegsamen Regionen und gaben nicht einmal auf, als sie keine Waffen mehr besaßen. Mit Knüppeln und bloßen Fäusten gingen sie die Amerikaner an und stürzten sich teils lieber massenweise von den Klippen ins Meer und in die Gebirgsschluchten, als dass sie sich gefangen gegeben hätten: Der Opfergang einer Elitetruppe, die nur auf Befehl und Gehorsam gedrillt war. Viele Amerikaner, die den mörderischen Kampf im Schlamm und Regen überstanden hatten, fielen in den schweren Wochen der Säuberungsaktion.
[Bearbeiten] Die Folgen der Schlacht
Mit dem Fall von Okinawa verloren die Japaner ihre letzte Bastion im Pazifik. Der Preis für diesen amerikanischen Sieg war hoch. Die Amerikaner beklagten 7.283 Tote und 31.398 Verwundete bei den Landungstruppen sowie 5.000 Tote und 5.000 Verwundete bei der Marine, die Materialeinbußen beliefen sich auf 36 gesunkene Schiffe, 368 beschädigte Schiffe und 763 verlorene Flugzeuge.
Die Japaner verloren 113.000 Soldaten und 7.800 Flugzeuge (inkl. Kamikazes), ein Verlust an Mensch und Material, der schwer zu verkraften war. Die Oberkommandierenden der Schlacht um Okinawa fanden in der Endphase dieses Krieges den Tod: General Buckner (USA) fiel durch Artillerietreffer am 18. Juni; General Ushijama (Japan) starb durch Seppuku.
Okinawa, nur 250 Seemeilen von Japan entfernt, war genommen, und die Invasion des japanischen Mutterlandes, für November 1945 mit der Operation Downfall geplant, rückte in den Bereich des Möglichen. Das japanische Imperium mit rund 80 Millionen Menschen stellte sich auf den Endkampf einer ganzen Nation ein.
Die Geschichte vollzog eine radikale Wende, als Colonel Tibbets am 6. August 1945 die erste Atombombe auf Hiroshima abwarf. Eine Entscheidung, die nicht zuletzt wegen des erbitterten japanischen Widerstands auf Okinawa getroffen worden war. Das Oberkommando der US Army und Präsident Truman befürchteten bis zu eine Million tote US-Soldaten bei einem Angriff auf die japanischen Kerninseln.
Aufgrund der hohen Verluste - man spricht von der größten Seeschlacht aller Zeiten - wurde Okinawa als „die Insel des Todes“ bezeichnet (wobei Okinawa stellvertretend für die Schlacht steht).
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Filme
- Die Hölle von Okinawa, 1951, Regie: Lewis Milestone, Darsteller: Richard Widmark, Jack Palance, Robert Wagner, Karl Malden, DVD 2004
[Bearbeiten] Literatur
- Simon Bolivar Buckner: Seven Stars: The Okinawa Battle Diaries of Simon Bolivar Buckner, Jr., and Joseph Stilwell, Texas A&M University Press, 2004, ISBN 1585442941
- Bob Green: Okinawa Odyssey: The Battle for Okinawa by U.S. Forces of the Tenth Army in the Pacific Theatre Campaign of World War II, Bright Sky Press, 2004, ISBN 1931721394
- Gordon Rottman: Okinawa 1945 (Campaign), Osprey, 2002, ISBN 1855326078
- Roy E. Appleman: War in the Pacific: Okinawa - The Last Battle (United States Army in World War II), Konecky & Konecky Military Books, 1993, ISBN 156852000X
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Schlacht um Okinawa (englisch)
- Online-Buch der US-Army über die Kämpfe auf Okinawa (englisch)
Commons: Battle of Okinawa – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |