Shadow Gallery
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Shadow Gallery ist eine US-amerikanische Progressive-Metal-Band und entstand aus Mitgliedern der in der Szene von Pennsylvania hoch angesehenen Band „Sorcerer“, die sich live ihr Publikum mit Coverversionen (von z. B. Rush, Yes) erspielte. Nach Umbenennung der Band in „Shadow Gallery“ wurde von den verbliebenen drei Musikern Carl Cadden-James (Bass, Flöte), Mike Baker (Gesang) und Brendt Allman (Gitarre) privat mit Hilfe eines 8-Spur-A-DAT-Geräts ein Demoband aufgenommen, an dessen Entstehung der später dazugestoßene Chris Ingles (Keyboards und Gitarre) ebenfalls beteiligt war. Die Schlagzeugparts übernahm ein Drumcomputer.
Mike Varney und Pete Morticelli, die kurz zuvor das Label „Magna Carta“ gegründet hatten, um der Stilrichtung Progressive Metal neuen Schwung zu geben, nahmen die Band kurzerhand unter Vertrag und veröffentlichten die Demo als selbstbetiteltes Debut in Europa und Japan, dessen Qualität lediglich durch die mangelhafte soundtechnische Umsetzung der hervorragenden Kompositionen gemindert wird. Shadow Gallery kreierten schon damals ihren unverwechselbaren Stil von sanft flirrenden hymnischen Melodien, majestätischen mehrstimmigen Gesangspassagen sowie fingerfertigen Soli, die zu keinem Zeitpunkt in pure Demonstration spieltechnischer Fertigkeiten abdriften.
So kam es, dass Gary Wehrkamp (Keyboards, Guitars, Vox) zur Band stieß und binnen kürzester Zeit von einem Live-Musiker zu einem festen Bandmitglied wurde. Aus der Tour wurde nichts, aber die Aufnahmen kamen voran, wenn auch nur schleppend. Die Band besorgte sich selber Studioequipment und nahm in Eigenregie das gesamte Album auf. Die Drumspuren zu „Carved in Stone“ spielte Kevin Soffera - ein Studiomusiker - ein.
Drei Jahre nach dem Debüt wurde Carved in Stone veröffentlicht und mit Kritikerlob überschüttet.
Nach den Aufnahmen der Drumtracks in einem Studio, eingespielt von Joe Nevolo, der später fix in die Band aufgenommen wurde, verzögerte sich die Fertigstellung wegen Ausbauarbeiten im Studio und einem Hang zur Perfektion der Bandmitglieder, bis wiederum nach drei Jahren Wartezeit Tyranny veröffentlicht werden konnte.
Tyranny ist ein Konzeptalbum, das sowohl inhaltlich wie auch musikalisch mit dem Meisterwerk dieses Genres, Operation: Mindcrime von Queensryche, aufnehmen kann. Thematisch handelt das Album von Gewissensbissen eines Angestellten in der Waffenindustrie, seinen Aktionen gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber und den Schwierigkeiten, die er sich damit aufhalst. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz. Die musikalische Umsetzung der erzählten Geschichte ist dicht, hymnisch und wie bei Shadow Gallery nicht anders zu erwarten, ausgefeilt bis in die letzte Note. DC Cooper (Royal Hunt), James LaBrie (Dream Theater) und Laura Jaeger steuern Gesangsparts beteiligter Personen bei und sorgen für weitere Highlights in diesem Album. Die Band ist auf ihrem künstlerischen Zenit angekommen und schafft dennoch nicht den großen Durchbruch.
Wieder wird geplant zu touren. Wie in der Vergangenheit wird der Plan verworfen und so wendet man sich wieder dem Studiogeschäft zu: Beteiligung an Nebenprojekten wie (James LaBries Mullmuzzler, Explorer's Club II, Tribute to Pink Floyd, Beisteuerung von Gitarren- und Keyboard-Solo für Ayreon, Leonardo) und den weiteren Ausbau des Studios.
2001 wird Legacy veröffentlicht und wie alle bisherigen Veröffentlichungen der Band von der Fachpresse in höchsten Tönen gelobt. Statt zu versuchen Tyranny zu toppen, wird stilistisch an „Carved in Stone“ angeschlossen, was durch die von Fans sehnlichst gewünschte Fortsetzung des Songs „Cliffhanger“ gleich am Anfang manifestiert wird. Weniger heavy als noch auf Tyranny wird zu Werke gegangen. Die Doppelbesetzungen an den Keyboards sowie den Gitarren machen sich bezahlt und über allem thront der unvergleichliche Gesang von Mike Baker. Als letzte Nummer geht „First Light“ mit einer Spielzeit von über 34 Minuten ins Ziel. Der Song ist kunstvoll arrangiert und für ein Opus dieser Spielzeit recht kurzweilig, was an zahlreichen Breaks und ausgefeilten Melodien liegt.
Wieder werden im Anschluss an die Veröffentlichung des Albums Nebenprojekte angegangen und die Band begibt sich sich nach einiger Zeit wieder ins Studio, um Album Nummer fünf aufzunehmen. Im Jahre 2005 erscheint ihr fünftes Album Room V. "Room V" setzt thematisch "Tyranny" fort und steht stilistisch irgendwo zwischen den Vorgängeralben. Auf der Bonus CD einer Albumversion findet sich ein langes Pink Floyd Medley wieder, wodurch die Band einem ihrer größten Einflüsse huldigt.
Hervorzuheben sind die beiden Tatsachen, daß Shadow Gallery noch nie auf Tour waren, sowie keine Singleauskopplungen vorweisen können.
[Bearbeiten] Diskografie
- 1992 Shadow Gallery
- 1995 Carved in Stone
- 1998 Tyranny
- 2001 Legacy
- 2005 Room V Die Ltd.edition enthält eine Bonus-Cd, auf der unter anderem ein 24:35 minütiges, "Floydian Memories" genanntes, Pink Floyd-Medley zu finden ist.
[Bearbeiten] Aktuelle Besetzung
- Brend Allman - Gitarre, Gesang, Bassgitarre
- Mike Baker - Gesang
- Carl Cadden-James - Bassgitarre, Gesang, Querflöte
- Joe Nevolo - Schlagzeug
- Gary Wehrkamp - Gitarre, Keyboard, Gesang, Bassgitarre