Suzhou (Jiangsu)
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Basisdaten | |
Staat: | Volksrepublik China |
Provinz | Jiangsu |
Geografische Lage: | Koordinaten: 31° 19′ n. Br., 120° 36′ ö. L.31° 19′ n. Br., 120° 36′ ö. L. |
Fläche: | 22,5 km² (Stadt); 8.488 km² (Bezirk) |
Einwohner: | 2.100.000 (Stadt); 5,9 Mio. (Bezirk) |
Suzhou (chin. 苏州/蘇州, Sūzhōu, W.-G. Su-chou) ist eine Stadt im Osten der Volksrepublik China bei Shanghai. Weil die Stadt von Kanälen durchzogen ist, wird sie auch Venedig des Ostens genannt. Aufgrund der guten Transportverbindungen ist sie eine der Boom-Städte des modernen China.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Sie liegt in der Provinz Jiangsu am Kaiserkanal und ist Metropole des Bezirks Suzhou. Südlich der Stadt liegt der Taihu (太湖, „Tai-See“), der drittgrößte Binnensee der Volksrepublik.
Genau:W 31° 18'
N 120° 36'
[Bearbeiten] Nachbarprovinzen
[Bearbeiten] Geschichte
Suzhou ist mit über 2.500 Jahren Geschichte eine der ältesten Städte im Jangtse-Becken. Die Gegend ist die Wiege der Wu-Kultur; die Stämme, die während der Shang-Dynastie hier lebten, nannten sich „Gou Wu“.
Im Jahr 514 v. Chr., während der „Frühling-und-Herbst-Periode“, wurde Suzhou als „Große Stadt von Helu“ durch den legendären König Helu von Wu gegründet.
Der Name der Stadt stammt aus dem Jahr 589 während der Sui-Dynastie. In der Geschichte Chinas war Suzhou immer ein Zentrum von Handwerk und Handel. Mit Fertigstellung des Kaiserkanals als Handelsweg in Richtung Norden nahm Suzhou einen besonderen Aufschwung.
Marco Polo hat die Stadt im Jahr 1276 besucht und als großartig empfunden. Bekannt auch als die „Seidenhauptstadt“ des damaligen Kaiserreich Chinas ist Suzhou seit dem 14. Jahrhundert bis heute führend in der Seidenproduktion.
Abgesehen von kurzen Phasen der Besatzung durch die Japaner während des Zweiten Weltkrieges und durch die Armee des Taiping-Reichs im 19. Jh. wurde Suzhou in den Wirren des 19. und 20. Jahrhunderts nicht in Mitleidenschaft gezogen. Viele historische Anlagen sind daher original erhalten. Seit 1981 wurde Suzhou (zusammen mit Peking, Hangzhou und Guilin) in die Liste der Städte aufgenommen, deren historisches und kulturelles Erbe unter besonderen Schutz gestellt werden sollte.
Abgesehen von der Seide ist Suzhou heute ein Zentrum der Hightech-Industrie. Seit 1985 ist Suzhou eine der Sonderwirtschaftszonen.
Seit 1997 sind einige der Parks in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Abgesehen von den Parks verschwinden aber viele altertümliche Häuser, Kanäle und Brücken mit großer Geschwindigkeit, um der Moderne Platz zu machen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Museum für Oper und Theater
- Seidenmuseum
- Suzhou-Museum (erbaut von Ieoh Ming Pei)
[Bearbeiten] Gärten und Tempel
- Beisi Ta (Nor
- Canglang Ting (Dunkelblaue Wellen-Pavillon)
- Hanshan Si (Tempel des kalten Berges)
- Huqiu Shan (Tiger-Hügel)
- Liu Yuan
- Ou Yuan
- Ruiguang Ta
- Shizi Lin (Löwenwaldgarten)
- Shuang Ta (Zwillingspagoden)
- Wangshi Yuan (Der Garten des Meisters der Netze)
- Xu Yuan (West-Garten)
- Xuanmiao Guan (Geheimnis-Tempel)
- Zhuozheng Yuan (Garten des bescheidenen Beamten)
[Bearbeiten] Wolkenkratzer
- Gate of the Orient
- Suzhou Xindi Center
- Suzhou Henghe Plaza
- Ever Success Center
[Bearbeiten] Sport
2005 fanden in Suzhou die Weltmeisterschaften im Speedskating statt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Suzhou liegt an der stark frequentierten Shanghai-Nanjing-Eisenbahnlinie. Es bestehen zahlreiche Busverbindungen zu anderen Städten. Zum Flughafen von Shanghai ist es ca. zwei Autostunden auf der Autobahn. Bootsfahrten sind fast nur für den Tourismus von Bedeutung.
Da die Stadt zu weitläufig für Fußgänger ist, bietet sich dort der Transport mittels Taxi, Bus oder Fahrrad an.
[Bearbeiten] DCMI - Deutsch-Chinesisches Mittelstands-Institut
Das Deutsch-Chinesische Mittelstandsinstitut (DCMI), Suzhou ist eine Kooperation der Universität Suzhou und der Fachhochschule des Mittelstands (FHM), Bielefeld zunächst im Bereich internationale Betriebswirtschaft. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Dabei verbringen die chinesischen Studierenden während ihres vierjährigen Studiums eine einjährige Studienphase in Deutschland und absolvieren ein mehrmonatiges Praktikum in deutschen Unternehmen, vorzugsweise in der Region OWL.
Ebenso wie in Deutschland entwickelt sich derzeit in China mit rasantem Wachstum eine mittelständische Unternehmenslandschaft. Direktor des DCMI ist der China-Experte Christoph Zabe-Brechtel. „Die Dynamik der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung Chinas ist in Deutschland kaum vorstellbar. Mit Forschungsprojekten wird herausgefunden werden, wie der deutsche Mittelstand davon profitieren kann und welche zentralen Erfolgsfaktoren umsetzbar sind."
[Bearbeiten] Firmen
In Suzhou unterhält unter anderem der Hardware- und Computermaushersteller Logitech eine Fabrik. Auch für die Firma Apple Computer, Inc. werden dort u. a. Laptops produziert. Ebenfalls produziert der größte Automobilzulieferer der Welt, die Robert Bosch GmbH, in Suzhou.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Suzhou unterhält eine Städteverbindung mit Konstanz und weitere Städtepartnerschaften mit Riesa, Victoria (British Columbia) und Venedig.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Suzhou – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Seite der Stadt (engl.)
- Reiseführer (engl.)
- Deutsch-Chinesisches Mittelstands-Institut
- Homepage über Suzhou (engl.)
- „I. M. Pei in China, Revisiting Roots“, New York Times, 9. Oktober 2006, zum Suzhou Museum