Textualität
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Unter dem Begriff Textualität versteht man in der Textlinguistik die Eigenschaften, die einen Text von einem sogenannten "Nicht-Text" unterscheiden. Häufig wird eine Textdefinition anhand eines Merkmalskatalogs realisiert, eine einheitliche Definition von "Text" existiert bislang nicht.
Ein Text besteht normalerweise aus mehreren (vollständigen oder unvollständigen) Sätzen, die miteinander in inhaltlichem und formalem Zusammenhang stehen.
Die sieben konstitutiven Prinzipien von Texten sind:
- Textkohäsion
- Textkohärenz
- Intentionalität
- Akzeptabilität
- Informativität
- Situationalität
- Intertextualität
Die drei regulativen Prinzipien von Texten sind:
Textdefinitionen lassen sich - grob betrachtet - in sprachsystematische und kommunikationsorientierte Ansätze aufteilen. Sprachsystematische Ansätze betrachten nicht den Satz als grundlegende Beschreibungseinheit der Sprache, sondern Texte als die "primären sprachlichen Zeichen“. Untersuchungsgegenstand der kommunikationsorientierten Strömung ist im Gegensatz zum sprachsystematischen Ansatz nicht die grammatische Verknüpfung von Satzfolgen, sondern eine im Text enthaltene (komplexe) sprachliche Handlung; sie fragt also nach den Zwecken, zu denen Texte eingesetzt werden können.