Theodor-Heuss-Stiftung
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Die Theodor-Heuss-Stiftung, benannt nach dem ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, gegründet von Hildegard Hamm-Brücher, vergibt seit 1965 alljährlich sowohl den Theodor-Heuss-Preis als auch Theodor-Heuss-Medaillen. Der Theodor-Heuss-Preis wird an Personen des politischen Lebens vergeben, die Theodor-Heuss-Medaillen an Personen, die sich Verdienste im gesellschaftlichen Leben erworben haben.
Der Vorstand setzt sich zusammen aus: Ludwig Theodor Heuss, Vorsitzender, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, stellvertretende Vorsitzende, Robert Picht, stellvertretende Vorsitzender, Michael Klett, Schatzmeister, Joachim Gauck, Günther H. Oettinger, Christian Petry, Wolfgang Schuster, Rupert Graf Strachwitz, Beate Weber, Beatrice von Weizsäcker
Vorsitzende des Kuratoriums: Jutta Limbach
Gründungsvorsitzende: Hildegard Hamm-Brücher, Ehrenvorsitzender: Bundespräsident a.D. Walter Scheel
[Bearbeiten] Preisträger Theodor-Heuss-Preis
In den nicht gelisteten Jahren wurde kein Preis vergeben.
2007: Rita Süssmuth und Mustafa Cerić für ihre Verdienste um „Religion und Integration in Europa“
2006: James D. Wolfensohn, New York, ehemaliger Präsident der Weltbank (für sein Engagement gegen Armut und Ausgrenzung der Roma)
2005: Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch New York, Meinhard Miegel (Leiter des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft in Bonn), Klaus Töpfer (Executive Director des UN Umweltbüros in Nairobi)
2004: Krzysztof Michalski, Gründer und Rektor des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen.
2003: Andreas Schleicher (Anstoß zu einer längst fälligen, breiten und anhaltend öffentlichen Debatte über Bildung und Erziehung)
2001: Wolfgang Thierse, Präsident des deutschen Bundestages (für sein beispielhaftes Engagement zur Stärkung unserer Demokratie als Staats- und Lebensform)
2000: Wolf Lepenies, Andrei Plesu, (europa- und demokratiepolitisches Engagement)
1999: Jürgen Habermas (für sein lebenslanges, prägendes Engagement in der öffentlichen Diskussion um die Entwicklung von Demokratie und gesellschaftlichem Bewusstsein und damit für das Aufwachsen einer politischen Kultur nach demokratischen Wertvorstellungen)
1998: Hans Küng (für lebenslanges Engagement in religiösen und ethischen Existenzfragen unserer Zeit)
1997: Lord Ralf Dahrendorf (für sein politisches und geisteswissenschaftliches Lebenswerk)
1996: Ignatz Bubis (Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland)
1995: Hans Koschnick (Bürgermeister a.D. von Bremen, Engagement im Dienste der Versöhnung), Helmut Rilling (Leiter der Internationalen Bachakademie Stuttgart, musikalische Brücken in vielen Ländern der Welt, Requiem der Versöhnung)
1994: Der 25. Deutsche Evangelische Kirchentag in München
1993: Václav Havel
1992: Ausländerbeauftragte in den Bundesländern und kommunalen Körperschaften
1991: Die friedlichen Demonstranten des Herbstes 1989 in der DDR (in Form von Medaillen an ausgewählte Persönlichkeiten, siehe Medaillen)
1990: Hans-Dietrich Genscher
1989: Carl Friedrich von Weizsäcker
1988: Walter Jens und Inge Jens
1987: Klaus Michael Meyer-Abich (Ökologische Verantwortung), Ralf-Dieter Brunowsky und Lutz Wicke (Ökologie und Ökonomie)
1986: Werner Nachmann (jüdisch-deutsche Aussöhnung und friedliches Zusammenleben von Juden und Christen in der Bundesrepublik Deutschland)
1985: Georg Leber (Vermittlung in Tarifkonflikten)
1984: Richard von Weizsäcker (Toleranz gegenüber politische Andersdenkenden, Initiativen zur Ost- und Deutschlandpolitik)
1982: Die Denkschrift der Kammer für öffentliche Verantwortung in der Evangelischen Kirche in Deutschland, "Frieden wahren, fördern und erneuern" (Friedenspolitik)
1980: terre des hommes Deutschland (Hilfe für Kinder in Not), Horst-Eberhard Richter (Engagement in der Psychiatrie)
1979: Stadt Castrop-Rauxel (Städtepartnerschaften)
1978: Helmut Schmidt (Demokratische Verantwortung angesichts terroristischer Bedrohung)
1977: Karl Werner Kieffer (Ökologische Verantwortung), Dieter Fertsch-Röver (Mitbestimmung und Vermögensbildung im Unternehmen), Modell Berufseingliederung und Berufsausbildung Lernbehinderten der Handwerkskammer München
1976: Egon Bahr (Ostpolitik), Burkhard Hirsch (Parlamentsreform)
1975: Forum Regensburg (Altstadtsanierung)
1974: Initiativgruppe zur Betreuung ausländischer Kinder, München, Initiativkreis ausländischer Einwohner und die Spiel- und Lerngruppen für Gastarbeiterkinder, Augsburg
1973: Der mündige Bürger
1972: Alois Schardt und die Redaktionsgemeinschaft der ehemaligen Wochenzeitschrift Publik (Kirche und Demokratie)
1971: Walter Scheel (Verantwortung in der Demokratie), Aktion junge Menschen in Not, Gießen (Strafvollzug)
1970: Bürgeraktion zum Schutze der Demokratie e.V. (gegen NPD)
1969: Günter Grass (Polit. Auseinandersetzung mit radikalen Gruppen), Hans Heigert (Persönliches Engagement in der Kirche), Hans Wolfgang Rubin (Einleitung der Ostpolitik)
1968: Gustav Heinemann (Justizreform)
1967: Wolf Graf von Baudissin (Demokratisierung der Bundeswehr), Ludwig Raisser (Ostpolitik)
1966: Marion Gräfin Dönhoff (Ostpolitik), Bamberger Jugendring (Gegen Rassenhass und Intoleranz)
1965: Georg Picht (Bildungsreform), Aktion Sühnezeichen (Aussöhnung)
[Bearbeiten] Preisträger Theodor-Heuss-Medaillen
In den nicht gelisteten Jahren wurden keine Medaillen vergeben.
2006: Pakiv European Roma Fund; Schaworalle - Hallo Kinder, (Kindertagestätte des Roma e.V., Frankfurt / Main)
2004: Junge Europäische Föderalisten, MitOst e.V., PICUM (Platform for International Cooperation on Undocumented Migrants) (für ihren Einsatz dafür, dass sich die jungen Europäer an Europa beteiligen, dass Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen sich kennen lernen und dass jede Person, ungeachtet ihres Status, ein Recht auf menschenwürdige Behandlung bekommt)
2003: Französische Schule in Tübingen, Heinrich-von-Stephan-Oberschule in Berlin, Martin-Luther-Schule in Herten, Jenaplan-Schule in Jena, Max-Brauer-Schule in Hamburg, Friedrich-Schiller-Gymnasium in Pirna
2001: Ausländische Mitglieder des Internationalen Ausschusses des Gemeinderats in Stuttgart (für langjähriges kommunalpolitisches Engagement und konstruktive Einflussnahme auf Entscheidungen in Ausländerfragen), Bürgerinnen und Bürger der Stadt Arnsberg/Sauerland und der Bürgermeister Hans-Josef Vogel (für Engagement in allen Angelegenheiten des Zusammenlebens mit Flüchtlingen und Fremden), Netzwerk Demokratische Kultur e.V. Wurzen (für Engagement gegen rechtsextremistische Gewalt und Fremdenfeindlichkeit)
2000: Europäisches Jugendparlament (Entwicklung und Gestaltung einer lebendigen europäischen Demokratie), Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (Erneuerung und Mitgestaltung unserer Demokratie)
1999: Belziger "Forum gegen Rechtsradikalismus und Gewalt e.V." zusammen mit Netzwerk "Für ein tolerantes Eberswalde" (Engagement gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass), Uta Leichsenring, ehemalige Polizeipräsidentin von Eberswalde zusammen mit Bernd Wagner, Leiter des Zentrums Demokratische Kultur in Berlin (Engagement gegen Rechtsextremismus und Jugendgewalt), Deutscher Frauenring e.V., Landesverband Thüringen und Gisela Poelke, Landesvorsitzende Schleswig-Holstein (Förderung von Frauen in Ostdeutschland), Ruth Zenkert (Einsatz für Straßenkinder in Rumänien)
1998: Europäisches Forum für Freiheit im Bildungswesen e.V. (Aufbau mittel- und osteuropäischer Bildungssysteme), Peter Eigen: Gründer und Initiator von Transparency International e.V. (Bekämpfung weltweiter Korruption), die Initiative Deutsch-Russischer Austausch e.V. (Aufbau und Beratung demokratischer Gesellschaftsstrukturen in Russland)
1997: Das Hamburger Spendenparlament und sein Initiator Pastor Stephan Reimers (Realisierung neuer Formen sozialer Solidarität durch Hilfe zur Selbsthilfe), döMak Tauschring in Halle und sein Initiator Helmut Becker (durch den Tausch von Tätigkeiten und/oder Gütern bargeldloser Kreislauf von Angebot und Nachfrage geldwerter Leistungen), Initiator des Berliner Selbsthilfe-Projektverbundes "Zukunft bauen": Dieter Baumhoff
1996: Cem Özdemir (damals Bundestagsabgeordneter, Engagement zum Abbau von Vorurteilen), Maria von Welser (mit dem Frauenjournal "Mona Lisa" im ZDF), Initiatoren und Gestalter des Friedensdorfes Storkow/Brandenburg
1995: Die Schülerinitiative Schüler helfen leben (humanitärer Einsatz in den Bürgerkriegsregionen im ehemaligen Jugoslawien), Initiative Christen für Europa mit ihrem Projekt "Freiwillige soziale Dienste Europa" (Einsatzorte an Brennpunkten sozialer Nöte in Europa)
1994: Hanna-Renate Laurien (damals Präsidentin des Berliner Abgeordetenhauses, Wolfgang Ullmann (MdB Bündnis 90/Die Grünen), Peter Adena (Kommunalpolitiker, Engagement gegen (Jugend)Arbeitslosigkeit, Gewalt), Frauenbrücke Ost-West (persönliche Begegnungen von Frauen zwischen Ost und West), die 8. Gesamtschule Cottbus "Mutikulturelle Stadtteilschule" (gemeinsame Projekte mit rechtsextremistischen und ausländerfeindlichen Jugendlichen und Asylbewerbern)
1993: Die Europäische Stiftung Kreisau/Krzyzowa (Aussöhnung zwischen Deutschen und Polen), der Initiator Frédéric Delouche und die 12 Autoren des ersten "Europäischen Geschichtsbuches", die (vormalige) Klasse 12b der "Freien Waldorfschule Mannheim" und ihr Lehrer Anton Winter (Rumänienprojekt)
1992: Die Initiative "Brandenburger Schülerinnen und Schüler sagen Nein zu Gewalt und Rechtsextremismus", die Initiative "VIA REGIA" in Görlitz und Zgorzelec (deutsch-polnische Begegnung und Aussöhnung)
1991: Christian Führer, David Gill, Joachim Gauck, Anetta Kahane, Ulrike Poppe und Jens Reich
1990: Hermann Lutz (Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei), Schülermitverwaltung und Vertrauenslehrer des Werner-von-Siemens-Gymnasiums München (Einsatz in der Auseinandersetzung mit ausländerfeindlichen und rechtsextremen Tendenzen in und außerhalb der Schule), Claus Hinrich Casdorff ( deutscher Rundfunk- und Fernsehjournalist) für seine journalistischen Verdienste
1988: Klaus von Dohnanyi
1987: Dieter Menninger und der Rheinisch-Bergische Naturschutzverein e.V. (regionaler Naturschutz), Max Himmelheber (ökologisch verantwortungsbewusst handelnder Unternehmer und Mäzen für geistige, philosophische und kulturelle Initiativen), Stadt Rottweil (Entwicklung und Erprobung umweltfreundlicher kommunaler Energie- und Müllentsorgungspolitik)
1986: Arbeitsgemeinschaft Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag (Abbau gegenseitiger Vorurteile im deutsch-jüdischen Verhältnis), Tadeusz Szymanski (Einsatz als Betreuer und Gesprächspartner für Besuchergruppen im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz), Förderverein Internationale Jugendbegegnungsstätte Dachau e.V. (Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus), Hartmut Peters und das Schüler-Lehrer-Projekt "Juden besuchen Jever" (deutsch-jüdische Aussöhnung am Beispiel der Heimatstadt), Erwin Essl (deutsch-sowjetische Zusammenarbeit), Eilert Tantzen
1985: Aktion Menschen für Menschen - Karlheinz Böhm (Hilfe für Äthiopien), Deutsches Komitee Not-Ärzte e.V. - Rupert Neudeck (Ärzte Engagement in aller Welt)
1984: Lieselotte Funcke (Ausländerbeauftragte), Ruth Leuze (Datenschutzbeauftragte), Stiftung "Die Mitarbeit e.V." (Förderung von Bürgerinitiativen), Bund der Jugendfarmen und Aktivspielplätze e.V.
1983: Renate Weckwerth und die von ihr geleitete "Regionale Arbeitsstelle zur Förderung ausländischer Kinder und Jugendlicher", Izzetin Karanlik (deutsch-türkische Ausbildungswerkstatt), Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V., Hilde Rittelmeyer (deutsch-amerikanische Clubs)
1982: Verein für Friedenspädagogik Tübingen und Gemeinde Meeder bei Coburg (Friedensfeste), Klaus Peter Brück und Karl Hofmann für das Lehrerbildungsprogramm in Soweto/Südafrika (Frieden zwischen Rassen)
1981: Arbeitslosen-Initiative Stuttgart (Selbsthilfeorganisation), Projekt "Jugend-Bildung-Arbeit" der Philips-Werke Wetzlar, Juniorenarbeitskreis Haßberge der IHK Würzburg/Schweinfurt (Ausbildungsplätze im Zonenrandgebiet)
1980: Die vier Nachbarschaftshilfen Unterschleißheim-Oberschleißheim/Garching/Hochbrück/Sozialdienst Unterpfaffenhofen-Germering (Soziale Hilfe), Deutsch-Türkischer Kindertreff (Ausländerarbeit), Gerhard Mauz (Demokratie und Justiz)
1979: Hilfsaktion Bretagne (Ölkatastrophe), Lilo Milchsack (deutsch-englische Gespräche), Hans Paeschke (Zeitschrift "Merkur")
1978: Manfred Rommel (Leben und Handeln im demokratischen, von Liberalität, Toleranz und Gerechtigkeit geprägten Sinne), Alfred Grosser (deutsch-französische Verständigung), Johannes Hanselmann (Eintreten für Toleranz, Gerechtigkeit, Mitmenschlichkeit)
1977: Karl Klühspies (Stadterhaltung), Gesellschaft für Sozialwaisen e.V. (Engagement für familienlose Kinder)
1975: Arbeitsgemeinschaft für Friedensdienste Laubach e.V. (aktives Engagement für Frieden), Modellversuch "Gerechtigkeit - Friede" (Dritte Welt)
1974: Dorothee Sölle (Engagement in der Kirche), Thea Gerstenkorn (Frau in der Gemeinde)
1973: Christian Wallenreiter (für publizistische Verdienste), Theodor Hellbrügge (Behinderte Kinder), Aktionsgemeinschaft Westend e.V. (Stadtplanung)
1972: Verein zur Förderung von Gemeinwesenarbeit e.V., Verband für Praktizierte Humanität e.V., PROP-Alternative e.V. (Drogen-Selbsthilfegruppe)
1971: Hans-Hermann Stührenberg (Autobahn-Leitplanken), Aktion Bildungsinformation e.V. (mehr Bildungschancen)
1970: Lebenshilfe für Geistig Behinderte e.V., Barbara Just-Dahlmann (Strafrechtsreform)
1969: Gisela Freudenberg (Modellversuch Gesamtschule), Christel Küpper (Friedenspädagogik)
1968: Karin Storch (Schülerzeitung), Zeugen in den KZ-Prozessen (Aussöhnung und Vergangenheitsbewältigung)
1967: Aktion "Student aufs Land" (Bildungschancen für Landkinder), Rainer Wagner (Jugendzeitschrift "gabelmann")
1966: Wendelin Forstmeier (Landschulreform), Ehrengard Schramm (Hilfe für Griechenland), Bund Deutscher Pfadfinder (Berlin-Seminar)
1965: Evangelische Volksschule Berchtesgaden (deutsch-dänische Schülerbegegnung), Jugendrotkreuz Roding (Hilfsdienste als Übungsfeld des Gemeinsinns), Peter Löser-Gutjahr und Heinrich Sievers (Schülermitverwaltung)
[Bearbeiten] Weblinks
- www.theodor-heuss-stiftung.de - Webseite der Theodor-Heuss-Stiftung