Verkehrswegebündelung
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Unter der Verkehrswegebündelung versteht man das Prinzip, mehrere (verschiedene) Verkehrswege auf engem Raum nebeneinander zu führen.
Meist wird die Verkehrswegebündelung so umgesetzt, dass in möglichst unmittelbarer Nähe zu einem bereits bestehenden Verkehrsweg einen anderer hinzufügt wird. Dies ist beispielsweise beim Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke Ingolstadt–Nürnberg verwirklicht worden, sie verläuft in weiten Stücken parallel zur A 9. Die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main folgt in gleicher Weise auf großen Teilen der A 3.
In Deutschland verlaufen auch zukünftige Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecken teilweise mit Autobahnen gebündelt. So verläuft die Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle auf einer Länge von 13 km parallel zur Bundesautobahn 14, die Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt teilweise parallel zur Bundesautobahn 71.
Nur wenn die Trassierungsparameter wie Kurvenradius oder Streckensteigung der beiden Verkehrswege zu sehr variieren, wird die Bündelung kurzzeitig aufgehoben. Der Hauptvorteil der Verkehrswegebündelung besteht darin, dass weniger Raum benötigt wird, als wenn man beide Wege getrennt führen würde. Für den Umweltschutz hat dies den Vorteil, dass beim Bau neuer Verkehrswege weniger Wald- und Grünflächen verbraucht werden. Auch wird eine zusätzliche Landschaftszerschneidung vermieden.