Walter Wallmann
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Walter Wallmann (* 24. September 1932 in Uelzen) ist ein deutscher Politiker (CDU).
Er war von 1977 bis 1986 Oberbürgermeister von Frankfurt am Main, von 1986 bis 1987 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und von 1987 bis 1991 Ministerpräsident des Landes Hessen.
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[Bearbeiten] Ausbildung und Beruf
Nach dem Abitur begann Wallmann ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Marburg, welches er mit beiden juristischen Staatsexamina abschloss. 1965 erfolgte seine Promotion zum Dr. jur. mit der Arbeit Zur strafrechtlichen Problematik des Züchtigungrechtes der Lehrer unter besonderer Berücksichtigung des geltenden Verfassungsrechtes. Danach war er Richter am Landgericht Kassel, am Amtsgericht Rotenburg an der Fulda und am Landgericht Gießen.
[Bearbeiten] Partei
Wallmann ist Mitglied der CDU. 1967 wurde er Stellvertretender Vorsitzender und 1982 schließlich Landesvorsitzender der CDU in Hessen. 1985 wurde er außerdem zum Stellvertretenden Bundesvorsitzenden der CDU gewählt.
[Bearbeiten] Abgeordneter
Von 1966 bis 1972 war er Mitglied des Hessischen Landtages. Dort wurde er 1970 stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion.
Nach der Bundestagswahl 1972 schied er aus dem Hessischen Landtag aus und wurde Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier wurde er 1973 Mitglied im Fraktionsvorstand und 1976 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. 1977 legte er sein Mandat nieder, nachdem die CDU bei den Kommunalwahlen in Frankfurt am Main überraschend die absolute Mehrheit errungen hatte und der amtierende Oberbürgermeister Rudi Arndt zurücktrat. Wallmann war bei der Kommunalwahl als Spitzenkandidat in Frankfurt und Marburg angetreten.
[Bearbeiten] Öffentliche Ämter
Von 1977 bis 1986 war er Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main. In dieser Funktion war er von 1985 bis 1986 außerdem Präsident des Deutschen Städtetags.
Als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wurde Wallmann von Bundeskanzler Helmut Kohl am 6. Juni 1986 zum ersten Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ernannt.
Aus diesem Amt schied er am 23. April 1987 aus, nachdem er als erster CDU-Politiker Ministerpräsident des Landes Hessen wurde.
Bei der Landtagswahl 1991 erreichte seine Koalition aus CDU und FDP nicht mehr die erforderliche Mehrheit. Wallmann schied daher am 5. April 1991 aus dem Amt.
[Bearbeiten] Kabinette
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Walter Wallmann ist Ehrenvorsitzender der hessischen CDU und Träger des Hessischen Verdienstordens. Am 21. Januar 2007 erhielt er in der Frankfurter Paulskirche den Ignatz-Bubis-Preis für Verständigung verliehen.
[Bearbeiten] Weblinks
Walter Wallmann | Klaus Töpfer | Angela Merkel | Jürgen Trittin | Sigmar Gabriel
siehe auch: Amtsinhaber seit 1987 beider deutscher Staaten
(Volksstaat Hessen) Carl Ulrich | Bernhard Adelung – (Nationalsozialismus) Ferdinand Werner | Philipp Wilhelm Jung – (Land Hessen) Ludwig Bergsträsser | Karl Geiler | Christian Stock | Georg August Zinn | Albert Osswald | Holger Börner | Walter Wallmann | Hans Eichel | Roland Koch
D. H. Mumm v. Schwarzenstein | Johannes v. Miquel | Franz Adickes | Georg Voigt | Ludwig Landmann | Friedrich Krebs | Wilhelm Hollbach | Kurt Blaum | Walter Kolb | Werner Bockelmann | Willi Brundert | Walter Möller | Rudi Arndt | Walter Wallmann | Wolfram Brück | Volker Hauff | Andreas von Schoeler | Petra Roth
Personendaten | |
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NAME | Wallmann, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU) |
GEBURTSDATUM | 24. September 1932 |
GEBURTSORT | Uelzen |