Wilk-Klasse (1931)
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Wilk-Klasse | ||
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ORP Burza und ORP Wicher 1934 in Kopenhagen |
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Allgemeine Daten | ||
Schiffstyp: | U-Boot | |
Marine: | Polnische Marine | |
Einheiten: | 3 | |
Boote der Klasse | ||
ORP Ryś ORP Wilk ORP Żbik | ||
Technische Daten | ||
Besatzung: |
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Verdrängung: |
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Bewaffnung | ||
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Wilk-Klasse war die erste U-Boot-Schiffsklasse der polnischen Marine. Die drei Boote der Klasse wurden Ende der 1920er in Frankreich gebaut, zu Beginn der 1930er in Dienst gestellt und wurden im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Die Konstruktion basierte auf der Pierre Chailey-Klasse der französischen Marine. Alle Boote überstanden den Krieg und wurden in den 1950ern verschrottet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Vorgeschichte
Die infolge des Ersten Weltkrieges entstandene Republik Polen besaß anfangs nur kleinere und ältere Marineeinheiten, die großteils aus den Beständen der Kaiserlichen Marine stammten. Die polnische Küste zur Ostsee war mit 142 km relativ klein und beschränkte sich hauptsächlich auf die Danziger Bucht.
Zu Beginn der 1920er wurde infolge des Polnisch-Sowjetischen Krieges die Sowjetunion als möglicher Gegner gesehen und der polnischen Marine fiel die Aufgabe zu, in einem möglichen Konflikt die Nachschubkonvois aus dem verbündeteten Frankreich zu sichern. Ab 1924 begannen die Planungen für den Bau von 9 U-Booten.
Nach dem Zollkrieg mit Deutschland geriet Polen in finanzielle Schwierigkeiten und die Regierung Władysław Grabski musste einen Kredit in Frankreich aufnehmen. Es wird vermutet, dass mehrere einflussreiche Mitglieder der französischen Regierung Aktionäre der neu gegründeten Chantiers Naval Français-Werft in Caen waren. Jedenfalls wurde die Kreditvergabe an die Bedingung geknüpft, dass die polnische Marine dieser Werft einen Rüstungsauftrag gibt. Die neue Werft hatte aber keinerlei Erfahrung mit der relativ neuen und komplizierten U-Boot-Waffe, weshalb die ursprünglichen U-Boot-Pläne auf die drei Boote der Wilk-Klasse reduziert und stattdessen am 2. April 1926 die beiden Zerstörer der Wicher-Klasse in Auftrag gegeben wurden.
[Bearbeiten] Konstruktive Merkmale
Die Boote der Wilk-Klasse hatten einen klassischen kombinierten Antrieb aus Diesel- und Akkumulator-betriebenen Elektromotoren ohne Schnorchel und waren als Zweihüllenboot gebaut.
Die von der Werft zugesicherte Tauchtiefe betrug 80 m. Als maximale Tauchtiefe wurden 100 m angegeben.
Mit einer Reichweite von 6.480 km und einer Seeausdauer von reichlich einem Monat waren die Boote bedingt hochseetauglich. Für die kleine Ostsee war die Reichweite vollkommen ausreichend. Die Akkus reichten für 185 km unter Wasser bei 5 Kn.
Als Bewaffnung dienten ein französisches 100mm Deckgeschütz und 2 schwere MG zur Luftabwehr.
An Torpedo-Bewaffnung führten die Boote 4 Rohre im Bug und 2 bewegliche im Heck. Insgesamt konnten 10 Torpedos mitgeführt werden. Im Gegensatz zu den Booten der Orzeł-Klasse waren die Wilk-Boote in der Lage, bis zu 38 Seeminen zu verlegen.
[Bearbeiten] Boote der Klasse
- ORP Wilk[1][2]
- Bauwerft: Chantiers Augustine Normand Le Havre / Frankreich
- Kiellegung: 1927
- Stapellauf: 12. April 1929
- Indienststellung: 31. Oktober 1931
- Einsatz: ORP Wilk lief am 1. September 1939 im Rahmen der Operation Worek[3] aus der Basis, verließ die Ostsee und erreichte Großbritannien am 20. September. Nach Kriegsende wurde das Boot nach Polen geschleppt und 1951 außer Dienst gestellt und verschrottet.
- ORP Ryś[4]
- Bauwerft: At.&Ch de la Loire Saint-Nazaire / Frankreich
- Kiellegung: 28. Mai 1927
- Stapellauf: 22. April 1929
- Indienststellung: 2. August 1931
- Einsatz: ORP Ryś lief ebenfalls zu Kriegsbeginn aus und ließ sich am 17. September 1939 in Schweden internieren. Nach Kriegsende kehrte das Boot zurück nach Polen, wurde 1955 außer Dienst gestellt und 1956 verschrottet.
- ORP Żbik[5]
- Bauwerft: Chantiers Navals Français Caen / Frankreich
- Kiellegung: 1929
- Stapellauf: 14. Juni 1930
- Indienststellung: 20. Februar 1932
- Einsatz:Auch ORP Żbik lief am 1. September 1939 aus und wurde am 27. September in Schweden interniert. Am 1. Oktober 1939 lief der deutsche Minenleger M-85 auf eine von Żbik gelegte Seemine. Nach Kriegsende kehrte das Boot zurück nach Polen, wurde 1955 außer Dienst gestellt und 1956 verschrottet.
[Bearbeiten] Bilder
[Bearbeiten] siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Literatur
- Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1996, ISBN 3-613-01252-9
[Bearbeiten] Erläuterungen
- ↑ ORP ist die Abkürzung für Okręt Rzeczypospolitej Polskiej und der Namenspräfix polnischer Schiffe. ORP bedeutet Schiff der Republik Polen.
- ↑ In der polnischen Sprache bedeutet Wilk Wolf.
- ↑ In der polnischen Sprache bedeutet Worek Beutel oder Sack.
- ↑ In der polnischen Sprache bedeutet Ryś Luchs
- ↑ In der polnischen Sprache bedeutet Żbik Wildkatze