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Eurasischer Luchs

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Eurasischer Luchs
Eurasischer Luchs (Lynx lynx)
Eurasischer Luchs (Lynx lynx)
Systematik
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Katzenartige (Feloidea)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
Gattung: Luchse (Lynx)
Art: Eurasischer Luchs
Wissenschaftlicher Name
Lynx lynx
(Linnaeus, 1758)

Der Eurasische Luchs oder Nordluchs (Lynx lynx) ist eine in Eurasien verbreitete Art der Luchse. Im deutschen Sprachgebrauch ist fast immer diese Art gemeint, wenn von „dem Luchs“ die Rede ist.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Merkmale

Mit einer Kopfrumpflänge bis 1,30 m (plus zwischen 11 und 25 cm Schwanz) und einer Schulterhöhe von 65 cm ist der Luchs die größte Katze Europas. In Mitteleuropa wiegen männliche Luchse je nach Region im Durchschnitt 20-26 kg (Extremwerte 12 kg bis 37 kg), Weibchen sind mit 17-20 kg (Extremwerte 12 bis 29 kg) deutlich leichter. Mit den anderen Arten der Gattung teilt sich der Luchs die Pinselohren, den rundlichen Kopf und den sehr kurzen Schwanz. Sein Fell ist gelb bis graubraun und oft dunkel gefleckt oder gestreift. Die Fleckung ist vom Lebensraum abhängig und ändert sich von Region zu Region. Der Eurasische Luchs trägt einen sehr ausgeprägten Backenbart. Hochbeinigkeit, kurzer Schwanz und kurze Ohren sowie die stark behaarten Pfoten sind Anpassungen an Kälte und hohe Schneelagen.

Bereits in der Antike galt der Luchs als außerordentlich scharfsichtig (vgl. Lynkeus), in Deutschland auch als hellhörig („Ohren wie ein Luchs“) und verstohlen („jemandem etwas abluchsen“).

[Bearbeiten] Lebensraum

Das ursprüngliche europäische Verbreitungsgebiet des Luchses reichte von den Pyrenäen in einem breiten Gürtel bis zum Ural unter Aussparung des nordwestlichsten Europas (Großbritannien, Niederlande, Norddeutschland, Dänemark). In Asien war er über nahezu ganz Sibirien vom Ural bis zum Pazifik sowie in Nordchina, Tibet, Teilen der Mongolei und in Turkestan verbreitet. Im Süden reichte sein Verbeitungsgebiet bis Nepal, Nordindien, Nordpakistan, Persien und möglicherweis sogar bis Palästina. Vor der Wiederbesiedlung wurden in Deutschland die letzten Luchse 1846 bei der Ruine Reußenstein, ebenfalls 1846 bei Zwiesel im Bayerischen Wald und um 1850 in den bayerischen Alpen getötet. Bis etwa 1960 war der Eurasische Luchs in Westeuropa vollständig ausgerottet. In großen Teilen Nord-, Ost-, und Südosteuropas sowie in den meisten asiatischen Vorkommensgebieten konnte sich die Art jedoch halten, die westlichsten autochthonen Vorkommen gab es um 1960 in Südschweden, Ostpolen und der östlichen Slowakei.

Fährte im Schnee
Fährte im Schnee

Durch zahlreiche Auswilderungen sind heute einige Bereiche Westeuropas wie die Alpen, der Jura, die Vogesen und der Böhmerwald wiederbesiedelt.

In Deutschland gibt es wieder Luchse in der Sächsischen Schweiz, im Pfälzer Wald und einzelne aus Tschechien eingewanderte Luchse im Bayerischen Wald und im Fichtelgebirge. Im Nationalpark Harz läuft ein Auswilderungsprojekt, und einzelne wahrscheinlich aus der Schweiz eingewanderte Luchse wurden auch schon wieder im Schwarzwald gesichtet. 2002 kam es im Harz zur ersten Geburt freilebender Luchse seit der Wiedereinführung. Seit 2004 wurden in verschiedenen Teilen Deutschlands Luchse gesichtet, deren Herkunft oft nicht geklärt war - Beispielorte für solche Sichtungen waren das obere Donautal, die Eifel und der Odenwald. In einer Sturmnacht vom 18. auf den 19. Januar 2007 gelang einem Luchspärchen aus dem Tierpark Suhl die Flucht in den Thüringer Wald.

Der Eurasische Luchs ist ein Waldtier, das offene Landschaften und menschliche Siedlungen nur randlich und temporär nutzt, daneben finden sich die Tiere auch in der felsigen Gebirgszone und in den Hochebenen Zentralasiens.

[Bearbeiten] Unterarten

Die Anzahl der Unterarten des Luchses und deren geographische Abgrenzung ist bis heute umstritten. Die folgende Unterartenbeschreibung stellt daher vermutlich auch nur einen Zwischenstand dar.

  • Lynx lynx lynx: Nominatform; Verbreitung von Südschweden über die Karpaten bis zum Balkan
  • L. l. spelea: Westeuropa, ausgestorben
  • L. l. melina: Mittel- und Nordschweden, Finnland, europäisches Russland bis Westsibirien.
  • L. l. wrangeli ("Sibirischer Luchs"): Ostsibirien, Nordost-China

Der Eurasische Luchs wird heute als eigenständige Art betrachtet. Früher wurde er mit dem Kanadischen Luchs und dem Pardelluchs zu einer gemeinsamen Art, dem Nordluchs, zusammengefasst.

[Bearbeiten] Lebensweise

Ruhender Luchs
Ruhender Luchs
Luchs
Luchs
Luchs im Tiergehege im Nationalpark Bayerischer Wald
Luchs im Tiergehege im Nationalpark Bayerischer Wald

Der Luchs lebt als Einzelgänger, der vor allem in der Dämmerung und nachts jagt. Kleine und mittelgroße Huftiere werden bevorzugt, im übrigen umfasst das Beutespektrum praktisch alle im jeweiligen Lebensraum vorhandenen kleinen und mittelgroßen Säuger und Vögel. In den Alpen dominieren in der Nahrung Rehe und Gämsen, im Bayerischen Wald spielen neben Rehen auch Rothirschkälber und Feldhasen eine wichtige Rolle. In der Taiga werden vor allem Schneehasen und Rauhfußhühner erbeutet. Nur gelegentlich spezialisieren sich einzelne Luchse auf Haustiere wie Ziegen und Schafe. Die Jagd erfolgt nach Katzenart durch Anschleichen mit abschließendem Anspringen oder einem Kurzspurt von meist unter 20m Länge. Die Jagdbeute wird durch einen gezielten Biss in die Kehle erstickt. Der Luchs versteckt die unzerlegte Beute gerne unter Ästen und Blättern, dem so genannten Verblenden, dies unterscheidet ihn von Wölfen, Katzen, Hunden und Füchsen und kehrt bis zu 5 Tage zum wiederholten Fressen zum Kadaver zurück.

Die Pärchen finden sich nur zur Paarungszeit zwischen Februar und April zusammen. Die zwei bis fünf Jungen werden meist nach einer Tragzeit von zehn Wochen an einem ruhigen Platz (Felshöhle, Wurzelteller, ...) geboren und bleiben bis zum nächsten Frühjahr bei der Mutter. Die Sterblichkeit der Jungtiere ist hoch. Nur ca. die Hälfte der Jungen überleben das erste Lebensjahr.

Die Lebensdauer eines Luchses liegt bei zehn bis zwölf Jahren, es wird allerdings auch von vierundzwanzig Jahre alten Einzeltieren berichtet.

[Bearbeiten] Gefährdung

Die Art als Ganzes gilt im Jahre 2004 nicht als gefährdet, die Jagd auf Luchse ist aber in den meisten Staaten wie auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz entweder verboten oder streng reguliert. Internationalen Schutz bieten unter anderem die Berner Konvention, die Bonner Konvention, die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union und CITES. Größtes Problem für den Luchs in Mitteleuropa ist die illegale Bejagung, die gerade im Balkan zu einem dramatischen Rückgang der Luchspopulation geführt hat. Von der Unterart Lynx lynx martinoi gibt es nur etwa 100 Exemplare, die in Albanien und Mazedonien leben.

Siehe auch: Ausgestorbene Tierarten Europas

[Bearbeiten] Literatur

  • Antal Festetics (Hrsg.) et al.: Der Luchs in Europa. Beiträge des I. Internationalen Luchs-Kolloqiums in Murau/Steiermark, 7. - 9. Mai 1978 (Themen der Zeit, Heft 3), Greven: 1980 (Kilda), 355 S., ISBN 3-921427-43-6
  • H. Hemmer 1993: Felis (Lynx) lynx Linnaeus, 1758 - Luchs, Nordluchs. In: Stubbe, M. & F. Krapp 1993 (Hrsg.): Handbuch der Säugetiere Europas, Band 5: Raubsäuger - Carnivora (Fissipedia), Teil II: Mustelidae 2, Viverridae, Herpestidae, Felidae. S. 1119-1167. ISBN 3-89104-528-X
  • R. M. Nowak, Walker's Mammals of the World, Vol. 1, 6th Ed., Johns Hopkins Univ. Press, 1999, S. 806
  • Robert Hofrichter, Elke Berger, Der Luchs. Rückkehr auf leisen Pfoten. Stocker, 2004 ISBN 3702010416
  • Manfred Wölfl, Heinz Klein, Luchswege. Mz Buchverlag, 2000 ISBN 3931904849
  • N.N., Luchsmanagement in Mitteleuropa - Zusammenfassung der Vorträge und Diskussionen zur Fachtagung in Zwiesel 10.-11. November 2003, Naturschutz in Niederbayern, Heft 4, Regierung von Niederbayern, 121 S.

[Bearbeiten] Quellen

    [Bearbeiten] Weblinks

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    Commons
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