Woyzeck (Werner Herzog)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Originaltitel: | Woyzeck |
Produktionsland: | Deutschland |
Erscheinungsjahr: | 1979 |
Länge (PAL-DVD): | 81 Minuten |
Originalsprache: | Deutsch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Werner Herzog |
Drehbuch: | Werner Herzog, nach Georg Büchner |
Produktion: | Werner Herzog |
Musik: | Fiedelquartett Telč Antonio Vivaldi Alessandro Marcello |
Kamera: | Jörg Schmidt-Reitwein |
Schnitt: | Beate Mainka-Jellinghaus |
Besetzung | |
|
Woyzeck ist ein Film von Werner Herzog, der 1979 veröffentlicht wurde. Herzogs Film ist die bekannteste Verfilmung von Georg Büchners Dramenfragment Woyzeck. Die Hauptrolle spielt Klaus Kinski.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Inhalt
Herzogs Woyzeck hält sich an die literarische Vorlage Büchners, nur einige Nebenfiguren fehlen. Sehr lange Einstellungen in den Szenen, meist Totalen fast ohne Gegenschnitte, sollten dabei den Eindruck eines Theaterspiels erwecken. Scharfe Schnitte zwischen den Szenen ohne füllende Übergänge deuten das Fragmentarische von Büchners Stück an.
[Bearbeiten] Entstehung
Werner Herzog verfilmte den Stoff, den er sehr hoch schätzte („das Beste, was in unserer Sprache geschrieben wurde“), im Sommer 1978. Die Dreharbeiten fanden in Telč (damals Tschechoslowakei) statt, unmittelbar im Anschluss an die Dreharbeiten zu Nosferatu. Mit einem kleinen Budget (ca. 900.000 DM) wurde der Dreh in nur etwas mehr als zwei Wochen erledigt. Für die Hauptrolle war ursprünglich Bruno S. vorgesehen, Herzog entschied sich aber kurzfristig für Kinski, dessen Erschöpfung nach Nosferatu er für den Film ausnutzen wollte.
[Bearbeiten] Kritik
Die große Nähe zum Original wurde von Kritikern, die eine „zeitgemäßere“ Interpretation erwarteten, abgelehnt. Gemischt wurde auch die Kamera- und Schnittarbeit im Film (s.o.) aufgenommen. Einige Kritiker bemängelten, dass dadurch der Film keine moralische Position, etwa zur Hauptfigur, einnimmt und den Zuschauer auf Distanz lässt. Frühere Aufführungen hätten hier bereits mehr gewagt und geleistet. Andere sahen gerade in dieser Distanz zur Handlung ein bedeutendes Stilmittel.
Durchweg gelobt wurden die Darsteller Kinski und Eva Mattes. Dennoch wird dieser Film im allgemeinen nicht so hoch geschätzt wie andere Herzog-Kinski-Filme, etwa Fitzcarraldo oder Aguirre.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1979: Internationale Filmfestspiele von Cannes – Preis in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Eva Mattes und Nominierung für die Goldene Palme
- 1981: Gilde-Filmpreis in Silber in der Kategorie Deutscher Film