Zgorzelec
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Zgorzelec | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Niederschlesien | ||
Landkreis: | Zgorzelec | ||
Fläche: | 15,86 km² | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 51° 09' N, 15° 00' O51° 09' N, 15° 00' O | ||
Höhe: | 209 m n.p.m. | ||
Einwohner: | 33.278 (30. Juni 2004) | ||
Postleitzahl: | 59-900 bis 59-903 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 75 | ||
Kfz-Kennzeichen: | DZG |
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Wirtschaft & Verkehr | |||
Straße: | Dresden–Breslau | ||
Schienenweg: | Görlitz–Breslau | ||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Breslau | ||
Gemeinde | |||
Gemeindeart: | Stadtgemeinde | ||
Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Bürgermeister: | Rafał Gronicz | ||
Adresse: | ul. Domańskiego 7 59-900 Zgorzelec |
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Webpräsenz: | www.zgorzelec.com |
Zgorzelec [zgɔ'ʒɛlɛʦ] (deutsch Görlitz, obersorbisch Zhorjelc, niedersorbisch Zgórjelc) ist die polnische Nachbarstadt von Görlitz, zu der sie bis 1945 gehörte, am östlichen Ufer der Neiße im polnischen Teil der Oberlausitz. Die administrativ zum Powiat Zgorzelecki in der Woiwodschaft Niederschlesien gehörende Kommune hat 33.000 Einwohner und gehört der Euroregion Neiße an. In Zgorzelec befinden sich drei Grenzübergänge: Autobahn und Eisenbahn, jeweils an der Strecke Dresden–Breslau, sowie ein Straßenübergang im Zentrum der Stadt (Straße Richtung Lubań/Lauban). Eine neue Fußgängerbrücke, die direkt in die Altstadt von Görlitz führt, ist am 20. Oktober 2004 eröffnet worden. Zgorzelec bewarb sich gemeinsam mit Görlitz vergeblich um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2010.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Das heutige Zgorzelec war bis 1945 eine östlich der Neiße gelegene Vorstadt von Görlitz. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übergab die Rote Armee die Verwaltung der östlichen Görlitzer Stadtteile sehr bald an die polnischen Behörden und die bis dahin noch nicht geflohenen Bewohner wurden in die Sowjetische Besatzungszone vertrieben. Zunächst war unklar, ob die Stadthälfte endgültig an die polnische Republik angeschlossen werden würde. Deshalb kamen in den ersten Monaten und Jahren nach 1945 kaum Polen, um sich hier anzusiedeln. Stattdessen wurden in der Stadt 1949 vorübergehend 15.000 griechische Bürgerkriegsflüchtlinge untergebracht. Der größte Teil von ihnen kehrte in den 80er Jahren wieder in die Heimat zurück.
Die Oder-Neiße-Grenze wurde am 6. Juni 1950 durch den zwischen der DDR und Polen geschlossenen Görlitzer Vertrag dauerhaft festgelegt. Danach begann die eigentliche Entwicklung der polnischen Stadt Zgorzelec, die die polnische Bezeichnung von Görlitz als offiziellen Namen bekam.
[Bearbeiten] Bauten
- Wohnhaus Jakob Böhmes direkt am Neißeufer. Heute Sitz von Euroopera.
- Oberlausitzer Ruhmeshalle (zur Erinnerung an die Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III.), heute Kulturhaus der Stadt Zgorzelec.
[Bearbeiten] Stadtgemeinde
Zur Stadtgemeinde Zgorzelec gehört auch der seit 1929 eingemeindete Ortsteil Ujazd (Moys).
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Valentin Friedland (1490–1556), Humanist, geboren in Trójca
- Jakob Böhme (1575-1624), protestanischer Mystiker und Naturphilosoph
[Bearbeiten] Partnerstädte
[Bearbeiten] Gmina
Zgorzelec (Gmina) | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Niederschlesien | ||
Landkreis: | Zgorzelec | ||
Geographische Lage: | Hilfe zu Koordinaten | ||
Gemeinde | |||
Gemeindeart: | Landgemeinde | ||
Gemeindegliederung: | 22 Ortschaften | ||
Fläche: | 136,92 km² | ||
Einwohner: | 7.867 (30. Juni 2004) | ||
Verwaltung (Stand: 2006) | |||
Gemeindevorsteher: | Kazimierz Janik | ||
Adresse: | ul. Kościuszki 70 59-900 Zgorzelec |
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Webpräsenz: | www.gmina.zgorzelec.pl |
Die Landgemeinde (gmina wiejska) Zgorzelec ist Mitglied der Euroregion Neiße. Die Gemeinde umfasst ein Territorium von 136,28 km² und hat 7.774 Einwohner (30. Juni 2004). Zu ihr gehören folgende 22 Orte:
Białogórze (Lichtenberg) - Gozdanin (Lauterbach) - Gronów (Gruna) - Jędrzychowice (Hennersdorf) - Jerzmanki (Hermsdorf) - Kostrzyna (Trattlau) - Koźlice (Köslitz) - Koźmin (Kosma) - Kunów (Kuhna) - Łagów (Leopoldshain) - Łomnice (Lomnitz) - Niedów (Nieda, 1937-45: Wolfsberg) - Osiek Łużycki (Wendisch Ossig, 1937-45: Warnsdorf) - Pokrzywnik (Stangenhain) - Przesieczany (Hohkirch) - Radomierzyce (Radmeritz) mit dem Stift Joachimstein - Ręczyn (Reutnitz) - Sławnikowice (Kieslingswalde-Rachenau, 1937-45: Kieslingswalde) - Spytków (Wanscha) - Trójca (Troitschendorf) - Tylice (Thielitz) - Żarska Wieś (Sohr-Neundorf, 1937-45: Florsdorf)
Die Stadt Zgorzelec ist nicht Teil der Gmina Zgorzelec, sondern bildet eine eigenständige Stadtgemeinde (Miasto).
[Bearbeiten] Literatur
- Hugo Weczerka, Handbuch der historischen Stätten. Schlesien, Stuttgart 1977, S.138 (Art. Ost-Görlitz)
[Bearbeiten] Weblinks
Bogatynia (Reichenau/Sa.)-Stadt | Pieńsk (Penzig)- Stadt | Sulików (Schönberg O.L.) | Węgliniec (Kohlfurt)- Stadt | Zawidów (Seidenberg)- Stadt | Zgorzelec-Gmina (Görlitz-Ost -Land) | Zgorzelec (Görlitz-Ost)-Stadt