Alfred Petersen
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Alfred Otto Petersen (* 13. November 1909 in Altona; † 11. Mai 2004 in Schleswig) war evangelischer Theologe.
[Bearbeiten] Leben
Petersen studierte Theologie in Bethel, Tübingen, Berlin und Kiel. Das erste Theologische Examen legte er 1932 ab und begann sein Vikariat in Husum. Nach dem Zweiten Theologischen Examen 1934 wurde Petersen am 13. Mai 1934 durch Landesbischof Adalbert Paulsen in Blankenese ordiniert und wurde Hilfsgeistlicher in Hamburg-Rahlstedt. Im Oktober desselben Jahres wurde Petersen Pastor in Viöl und heiratet am 6. Dezember 1934 dort Erika (* 29. Januar 1913 in Tondern; † 17. Oktober 2004 in Schleswig) Röhl, die Tochter des Husumer Propstes, die er während des Vikariates kennengelernt hatte. 1939 wird Petersen Pastor in Husum, von 1940 wurde er eingezogen und war Soldat in Russland und Frankreich, wo er in Gefangenschaft geriet, aus der er 1946 zurückkehrte.
1951 wurde Petersen Pastor der Inneren Mission und Beauftragter für das Evangelische Hilfswerk in Rendsburg. Zwischen 1951 und 1957 war Petersen unter anderem Mitgebründer des Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerkes in Husum und Mitglied des Landesausschusses der Evangelisch-Lutherischen Diakonissenanstalt in Flensburg. 1957 wurde Petersen Propst der Propstei Husum-Bredstedt in Husum. Von 1961-1977 war Petersen Mitlied der Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands VELKD. Vom 14. November 1967 bis 31. Dezember 1978 war Petersen Bischof für den Sprengel Schleswig.
Von 1969 bis 1980 war Petersen Vorsitzender des Landesvereins für Innere Mission in Schleswig-Holstein. Von 1970-1979 ist er Mitglied des Rates der EKD. Petersen gilt als maßgeblicher Architekt der heutigen Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche, deren erster Vorsitzender der Kirchenleitung er am 1. Januar 1977 wird. Im selben Jahr verleiht ihm die theologische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität Kiel die Ehrendoktorwürde. 1978 erhält Petersen das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.