Altonaer FC von 1893
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Altonaer Fußball-Club von 1893 e. V. | ||
---|---|---|
Vereinsdaten | ||
Gründung | 29. Juli 1893 | |
Adresse/ Kontakt |
Altonaer Fußball-Club von 1893 e. V. Griegstr. 62 22763 Hamburg Tel.: (040) 8806314 Fax: (040) 85179914 |
|
1. Vorsitzender | Dirk Barthel | |
Vereinsfarben | Schwarz-Weiß-Rot | |
Fußball-Abteilung | ||
Spielklasse | Fußball-Oberliga Nord | |
Spielstätte | Adolf-Jäger-Kampfbahn (6.000 Plätze) | |
Liga-Obmann | Jörg Franke | |
Chef-Trainer | Andreas Prohn | |
Spielkleidung | schwarz-weiß-rot quergestreift, weiße Hose, weiße Strümpfe | |
Vereinserfolge | Norddeutscher Meister 1909, 1914 Halbfinale DM 1903, 1909 Halbfinale DFB-Pokal 1955, 1964 Aufstieg zur Oberliga 1950, 1952 |
|
Saison 2005/06 | 7. Platz (Oberliga Nord) | |
Internet | ||
Homepage | www.altona93.de | |
info@altona93.de |
Der Altonaer FC von 1893 ist ein Sportverein in Hamburg-Altona. Er bietet die Sportarten Fußball, Handball, Karate, Tischtennis und Volleyball an.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Verein wurde als Altonaer Cricketclub 1893 am 29. Juli 1893 von Altonaer Gymnasiasten und jungen Kaufleuten gegründet, im Jahr darauf nahm er zum ersten Mal seinen heutigen Namen an. Seitdem erlebte er aber noch mehrere Umbenennungen - nämlich 1919 in VfL Altona, 1923 in Altonaer FC 93 VfL und 1938 nach Fusion mit Borussia Bahrenfeld in Altonaer FC 93 Borussia - ehe am 30. November 1979 die Rückkehr zu Altonaer Fußball-Club von 1893 vollzogen wurde.
"Altona 93" (oder "AFC") ist einer der ältesten deutschen Fußballvereine: 1894 gehörte er zu den Gründern des Hamburg-Altonaer Fußball-Bundes und 1900 zu den rund 80 Vereinen, die den Deutschen Fußballbund gründeten. Bis 1904 war der aktive AFC-Spieler Franz Behr auch 2. DFB-Vorsitzender; Behr pfiff zudem 1903 das erste Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft und wurde zum Ehrenpräsidenten des Clubs ernannt.
Die Glanzzeit der Fußballmannschaft liegt schon vor dem Ersten Weltkrieg, als sie in Serie Hamburg-Altonaer Meister wurde (1898-1900, 1902 und 1903), zudem 1903 und 1909 erst im Halb- sowie 1914 im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft scheiterte. Bis 1945 blieb Altona 93 in der jeweils höchsten Spielklasse, zuletzt der Gauliga Nordmark bzw. Hamburg.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte der Neubeginn in der Stadtliga Hamburg, 1950 gelang der Sprung in die Oberliga Nord, der man nach direktem Ab- und Wiederaufstieg von 1952 bis zur Gründung der Bundesliga 1963 angehörte und als beste Ergebnisse zwei dritte Plätze (1954, 1958) erzielte. 1955 und 1964 wurde zudem das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht. In dieser Zeit trugen u.a. bekannte Spieler wie Heinz Spundflasche, Werner Erb und Dieter Seeler die Altonaer Farben, und die Adolf-Jäger-Kampfbahn war häufig sehr gut gefüllt (Zuschauerschnitt 1952/53: 10.900 Besucher); zweimal platzte sie förmlich aus allen Nähten, als jeweils 27.000 Zuschauer den Derbys gegen den Hamburger SV beiwohnten (1953 und 1957).
Anschließend hielt sich der Verein noch bis 1968 in der Regionalliga Nord (bestes Jahr: 1965, 3. Platz), ehe er bis 1984 in lokalen Hamburger Ligen versank. Von 1984 bis 1996 gehörte er (außer 1993/94) zur Amateur-Oberliga Nord bzw. Hamburg/Schleswig-Holstein, dann wurde gar der Aufstieg in die Regionalliga Nord geschafft, aus der man jedoch schon 1997 sportlich abstieg. Aus finanziellen Gründen (die Verträge einiger Spieler galten auch für die Oberliga) zog man sich freiwillig bis in die Verbandsliga Hamburg zurück.
Von 2002 bis 2004 spielte das Team wieder in der (jetzt allerdings viertklassigen) Oberliga Hamburg/Schleswig Holstein. Ab der Saison 2004/2005 qualifizierte sich die Mannschaft für die eingleisige Fußball-Oberliga Nord die alle vier Landesverbände des Norddeutschen Fußball-Verbandes umfasst.
[Bearbeiten] Gegenwart
Die Oberliga-Mannschaft der Saison 2006/07 besteht aus sehr jungen Spielern, von denen einige aus dem Nachwuchsbereich des Hamburger SV, andere aus der eigenen Jugend kommen. Ziel dieser Saison ist ein Platz im oberen Drittel der Tabelle. Von den insgesamt 1.100 Mitgliedern des Vereins (2006) sind fast 600 jugendliche Fußballspieler. Sie spielen in 35 Mannschaften, davon 5 reine Mädchenmannschaften. Die 1. Damenmannschaft spielt seit dieser Saison in der Verbandsliga Hamburg.
[Bearbeiten] Bekannte Spieler der Vergangenheit
- Werner Erb, langjähriger Oberligaspieler und vierfacher Juniorennationalspieler
- Karl Hanssen, dreifacher deutscher Nationalspieler (1910-1911)
- Adolf Jäger, 18facher deutscher Nationalspieler (1908-1924)
- Dieter Seeler, Oberligaspieler (1952-1955), später mit dem Hamburger SV u.a. Deutscher Fußballmeister
- Heinz Spundflasche, Oberligaspieler (1952-1958) und Trainer (1957-1960).
- Hans Wentorf, zweifacher deutscher Nationalspieler (1928)
[Bearbeiten] Bekannte Spieler in der aktuellen Oberliga-Mannschaft
- Roger Stilz, langjähriger schweizer Profifussballer, u.a. bei FC Baden, Étoile Carouge, SC Kriens, FC Vaduz. Kam im Jahr 2005 nach Hamburg, um sein Germanistik-Studium abzuschliessen
[Bearbeiten] Stadion
Seit 1909 nutzt der Verein die AFC-Kampfbahn an der Griegstraße, die 1944 nach dem 18fachen National- und 51fachen Norddeutschen Auswahlspieler sowie dreifachen Gewinner des Kronprinzen- (1914, 1917) bzw. Bundespokals (1919), dem bekanntesten AFC-Akteur Adolf Jäger in Adolf-Jäger-Kampfbahn umbenannt wurde und heute ca. 8.000 Zuschauern Platz bietet. 1958 wurde die Sitztribüne eingeweiht. Vorher wurde auf der so genannten Exerzierweide in Bahrenfeld (nahe der heutigen Schnackenburgallee) gespielt, wo am 31. Mai 1903 auch das erste Endspiel um die deutsche Meisterschaft zwischen VfB Leipzig und DFC Prag stattfand, und von 1905 bis 1908 im Innenraum der Bahrenfelder Trabrennbahn.
[Bearbeiten] Museum
In Ottensen befindet sich mit dem AFC-Museum das erste Museum eines deutschen Oberligisten. Dort können sich Besucher über den Traditionsclub informieren und Fan-Artikel wie Anstecker, Schals und Fahnen erwerben.
[Bearbeiten] Sponsor
Hauptsponsor ist seit 1991 die am Klopstockplatz in Ottensen ansässige Firma Barthel Armaturen.
[Bearbeiten] Literatur
- Norbert Carsten: Altona 93. 111 Ligajahre im Auf und Ab. Göttingen 2003 (Die Werkstatt) ISBN 3-89533-437-5
- Werner Skrentny: Altonas symphonische Farbenschönheit. In: Jens-Reimer Prüß (Hg.): Spundflasche mit Flachpaßkorken. Die Geschichte der Oberliga Nord 1947-1963. Essen 1991 (Klartext) ISBN 3-88474-463-1
[Bearbeiten] Bilder
Commons: Altonaer FC von 1893 – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
[Bearbeiten] Weblinks
Altona 93 | ASV Bergedorf 85 | Eintracht Braunschweig II | BV Cloppenburg | VfL 93 Hamburg | Arminia Hannover | Hannover 96 II | SV Henstedt-Rhen | Holstein Kiel II | SV Meppen | VfR Neumünster | Eintracht Nordhorn | FC Oberneuland | VfL Osnabrück II | VSK Osterholz-Scharmbeck | SV Ramlingen-Ehlershausen | FC St. Pauli II | VfL Wolfsburg II