Bösperde
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Bösperde ist ein Dorf und Stadtbezirk der Stadt Menden, einer mittleren kreisangehörigen Stadt im Märkischen Kreis (Nordrhein-Westfalen).
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[Bearbeiten] Geografie
Bösperde liegt im Norden des Stadtgebiets Menden an der Grenze zu Fröndenberg.
Westlich, Halingen gegenüber, verläuft die B 515. Bösperde verfügt über einen Bahnhof an der Bahnstrecke zwischen Neuenrade und Unna, die von der Hönnetal-Bahn der Deutschen Bahn im Stundentakt befahren wird.
Am Ort vorbei fließt die Hönne, die nördlich in die Ruhr mündet, die dort die Stadtgrenze zu Fröndenberg darstellt.
Die Einwohnerzahl betrug am 1. Januar 2004 6.563.
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen zeigt über dem „Kuheisen“ des Amtes Menden ein wildes schwarzes Pferd (Kopf) auf silbernem Grund. Fälschlicherweise wird aufgrund dieser Darstellung öfters unterstellt, der Name Bös-perde bedeute „Böse Pferde“.
[Bearbeiten] Geschichte
Früher trug der Ort nur die Bezeichnung Holzen. Aus Holzen wurde Holzen-Bösperde und schließlich Bösperde. Eine Ortschaft Holzen gibt es noch in der Nähe von Arnsberg Neheim. Die heutige Gemeinde Bösperde ist aus mehreren räumlich voneinander getrennten Siedlungskernen zusammengewachsen. Da ist als erster das Rittergut Haus Kotten, urkundlich 1259 erstmalig erwähnt. Auch die Bösperder Höfe gehen auf einen ursprünglich einheitlichen Adelssitz zurück, der an der Stelle des heutigen Kissingschen Hofes zu suchen ist; zwischen 1337 und 1410 sind mehrere Träger des Namens „von Bösperde" urkundlich belegt. Die Holzener Höfe Scheffer; Rohe; Wittfeld; Lehmkuhl; Schotenröhr; Kissmer und Wittfeld liegen in lockerer Streuung im Bereich der heutigen Dorf- und Provinzialstraße(B 515). Der fünfte und für die Folge entscheidendste Siedlungskern ist nichtbäuerlicher Art; es ist das Neuwalzwerk. Vor dem 1. Januar 1975 war Bösperde als Gemeinde Bösperde eine selbstständige Kommune im damaligen Amt Menden im ehemaligen Kreis Iserlohn. Mit der Eingemeindung wurde (Holzen -) Bösperde unter dem damaligen Bürgermeister der Gemeinde Bösperde Friedrich „Fritz“ Bücker von 01.1968 - 1975 ein Stadtbezirk der Stadt Menden (Sauerland)
[Bearbeiten] Ereignisse (Chronik)
17. Mai 1943 Bombenangriff auf die Möhnetalsperre durch die britischen Bomber von Harris mit den Springbomben. Im Ruhrtal sterben tausende Menschen. Die Fluten steigen in Bösperde bis ins Kliff hoch. Auch noch in Langeschede werden Höfe und Gebäude weggespült.
1. Februar 1945 Bombenangriffe auf Fröndenberg und Menden 23 Mendener kamen ums Leben
26. Juni 1971 zweifacher Liebespaarmord auf dem Schießplatz in Ostsümmern (Wälkesberg)
1972 Neubau der Dorfstraße in Holzen-Bösperde einschließlich Kanalverlegung
30. April 1974 Gebietsänderungsvertrag zwischen der Stadt Menden und den Gemeinden des Amtes Menden u. a. wurde folgendes vereinbart:
- Die Stadt verpflichtet sich, die Ortsteile (außer Sümmern) ihren bisherigen Namen zusätzlich zum Namen der Stadt Menden führen dürfen (z. B. Menden-Bösperde).
- Die Stadt Menden muss für die Ortsteile je einen Bezirksausschuss bilden.
- Die Löschzüge und -gruppen der freiwilligen Feuerwehr bleiben nach dem Zusammenschluss bestehen.
- Der Ortsteil Lendringsen muss als Nebenzentrum ausgebaut werden; in Bösperde ist ebenfalls ein Nebenzentrum einzurichten.
Dezember 1978 Holzen-Bösperde: Der Umbau Kirche St. Maria-Magdalena zu Bösperde im vollen Gange.
1982 Grundsteinlegung der Schützenhalle Holzen-Bösperde-Landwehr 1857 e. V. 1. Vorsitzender: Helmut Scheffer
7. Juni 1985 Gegenzeichnung der Partnerschaftsurkunden zwischen Menden-Bösperde und der französischen Gemeinde "Maroeuil" im Rahmen der zweiten Mendener Europawoche. Die ersten Kontakte wurden bereits 1981 aufgenommen.
11. Juni 1988 Einweihung der neuen Sporthalle in Menden-Bösperde, Bahnhofstr. durch Bürgermeister Otto Weingarten und Stadtdirektor Eckhard Mäurer.
Sommer 2000 Gründung der Bösperder/Mendener Band The Hawks.
2007 Der Schützenverein Holzen-Bösperde-Landwehr 1857 e.V. feiert sein 150jähriges Jubiläum und bringt anlässlich des Jubiläums eine Chronik heraus. In dieser Festschrift sind die kath., ev. Kirchengeinden und die Grundschule mit eigenen Beiträgen vertreten. www.schuetzenverein-hbl.de Vor 25 Jahren, 1982 wurde die Schützenhalle an der Bahnhofstr. in Bösperde errichtet.
Koordinaten: 51° 27′ 25″ N, 07° 46′ 06″ O
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