Banská Štiavnica
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Banská Štiavnica | |
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Kraj (Landschaftsverband): | Banskobystrický kraj |
Okres (Bezirk): | |
Region: | keine Angabe |
Fläche: | 46,74 km² |
Einwohner: | 10.814 (31.12.2004) |
Bevölkerungsdichte: | 231,36 Einwohner je km² |
Höhe: | 600 Meter |
Postleitzahl: | 969 24 |
Telefonvorwahl: | 0 45 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 48° 28′ N, 18° 54′ O48° 28′ N, 18° 54′ O |
Kfz-Kennzeichen: | BS |
Gemeindekennziffer: | 516643 |
Struktur | |
Gemeindeart: | Stadt |
Gliederung Stadtgebiet: | 5 Stadtteile |
Verwaltung (Stand: Februar 2007) | |
Bürgermeister: | Pavol Balžanka |
Adresse: | Mestský úrad Banská Štiavnica Radničné námestie 1 96924 Banská Štiavnica |
Offizielle Webpräsenz: | www.banskastiavnica.sk |
Banská Štiavnica (deutsch Schemnitz, ungarisch Selmecbánya) ist die älteste Bergstadt der Slowakei. 1993 wurde die Stadt in das Weltkulturerbe-Verzeichnis der UNESCO aufgenommen.
Die Stadt liegt in den Karpaten, etwa 20 km von Zvolen (Altsohl) entfernt, und ist über die E77 zu erreichen. Es leben ungefähr 11.000 Menschen auf einem Gemeindegebiet von 21 km².
Schon im 13. Jahrhundert war die Stadt für ihren Gold- und Silberabbau bekannt, 1156 wurde sie zum ersten Mal erwähnt. In der Umgebung der Stadt wurde im Jahr 1627 erstmals Schießpulver im Bergbau eingesetzt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bergakademie
1735 kam es in Banská Štiavnica zur Gründung einer Bergschule (Bergschola), die auf die älteren Ausbildungsformen von zukünftigen Bergbeamten aufbaute. Erst Ende des Jahres 1762 erfolgte ein Beschluss der Wiener Zentralbehörden, welcher die Gründung einer praktische Bergschule für das ganze Habsburgerreich verlangte. Diese Anfang des Jahres 1763 gegründete Institution wurde bis 1770 schrittweise zur späteren Bergakademie ausgebaut (Namen: bis 1770 praktische Bergschule, 1770–1824 Bergakademie, 1824–1904 Berg- und Forstakademie, 1904–1919 Berg- und Forsthochschule).
Bereits 1763 wurde zum ersten Lehrstuhlinhaber (am Lehrstuhl für Chemie, Mineralogie und Hüttenwesen) der aus den österreichischen Niederlanden stammende Wiener Botaniker und Chemiker Nicolaus Joseph von Jacquin ernannt. 1785 berief die Wiener Hofkammer den Grazer Jesuitenpater Nicolaus Poda auf den neu errichteten Lehrstuhl für Mathematik, Physik und Mechanik. Schließlich als letzter Professor in dieser Anfangsphase der Bergakademie bekam Christoph Traugott Delius den Lehrstuhl für Bergbaukunde und Bergkameralistik.
Mit der Errichtung dieses dritten Lehrstuhls wurde das Ausbildungsangebot, entsprechend der damaligen Gliederung des montanistischen Wissens, komplettiert. Dem ganzen Studium wurde ein verbindlicher Rahmen in Form eines Studienplans gegeben und die Schule (wahrscheinlich dem Freiberger Modell folgend) zur Bergakademie umbenannt. Zusammen mit der 1765 gegründeten Bergakademie in Freiberg/Sachsen ist auf diese Weise die erste akademische Ausbildungsanstalt im Bereich der Montanwissenschaften entstanden.
Die Zahl der Studenten der Akademie wuchs in dieser Zeit bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts kontinuierlich an. Diese Tatsache wirkte sich allerdings auf den Unterricht der Bergakademie nicht nur positiv aus. Die mangelnde personelle und von Zeit zu Zeit auch vernachlässigte materielle Ausstattung hatte immer größere negative Auswirkungen auf die Qualität der Ausbildung. Diese Entwicklungen führten zu krisenhaften Erscheinungen, denen man Anfang der dreißiger und Mitte der vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts nicht ganz erfolgreich zu begegnen suchte.
Der starke Anstieg anderer technischer Bildungsangebote in der ersten Hälfte des 19. Jh., die massive Krise der Revolutionsjahre 1848/49, als die meisten Studenten nach Leoben abgezogen sind, und die Magyarisierung des Unterrichts nach dem österreichisch-ungarischen Ausgleich 1867 drängten die Akademie in Marginalität, die sich nun auch äußerlich mit dem Niedergang des Schemnitzer Bergbaus verband.
Die Gründung der Tschechoslowakei im Jahre 1918 führte schließlich im folgenden Jahr zum Abzug der Professoren und der ganzen Hochschule nach Sopron in Ungarn.
[Bearbeiten] Stadtteile
Die Stadt setzt sich aus folgenden Stadtteile zusammen:
- Banky (Goldberg)
- Banská Štiavnica (Schemnitz)
- Počúvadlianske Jazero (Pockhauser Teich)
- Sitnianska (Neustift)
- Štefultov (Steffelsdorf)
[Bearbeiten] Partnerstädte
- Moravská Třebová, Tschechien
[Bearbeiten] Weblinks
Webpräsenz von Banská Štiavnica
[Bearbeiten] siehe auch
Commons: Banská Štiavnica – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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