Bartholomäberg
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Vorarlberg |
Politischer Bezirk: | Bezirk Bludenz (BZ) |
Fläche: | 27,28 km² |
Einwohner: | 2.327 (Stand: 31. Dezember 2002) |
Höhe: | 1.087 m ü. A. |
Postleitzahl: | 6780 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 47° 05′ 31" N, 09° 54′ 30" O47° 05′ 31" N, 09° 54′ 30" O |
Gemeindekennziffer: | 80101 |
Verwaltung: | Gemeindeamt 6780 Bartholomäberg |
Offizielle Website: | http://www.bartholomaeberg.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Martin Vallaster |
Gemeinderat: | 21 Mitglieder: 20 ÖVP, 1 FPÖ |
Der Tourismusort Bartholomäberg ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz mit 2.233 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Bartholomäberg liegt im Montafon im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg. Die Fläche umfasst 27,28 km². Bartholomäberg erstreckt sich als weite Streusiedlung über eine Meereshöhe von ca. 900 bis ca. 1.300 m auf einem großen, wenig bewaldeten Bergrücken des nördlichen Montafons, Österreich. 16,8% der Fläche sind Alpen. Angelegt auf dem Sonnenbalkon des Montafons und deshalb klimatisch besonders begünstigt, ist Bartholomäberg die älteste Siedlung dieser Talschaft.
Ortsteile der Gemeinde sind Bartholomäberg, Gantschier, Innerberg und Jetzmunt.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gebiet der heutigen Gemeinde Bartholomäberg dürfte bereits im 3. vorchristlichen Jahrtausend besiedelt gewesen sein. Zumindest deuten Siedlungsreste darauf hin. Wie vermutlich in der Bronze- und Eisenzeit war Bartholomäberg auch durch das ganze Mittelalter hindurch ein Zentrum des Bergbaues: Eisen, Kupfer und Silber wurden hier gewonnen. Dokumentiert ist dieser bis ins 16. Jahrhundert erfolgreich betriebene Bergbau z.B. in landschaftlichen Eigentümlichkeiten (Halden), in der Knappenkirche am Kristberg, in dem für Besucher zugänglich gemachten aber mittlerweile wieder geschlossenen Schaubergwerk in Bartholomäberg sowie im Bergbaumuseum in Silbertal.
Die Habsburger regierten die Orte in Montafon wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Bartholomäberg seit der Gründung des Vorarlberger Landtages 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
Volkszählung | Einwohner |
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2001 | 2.233 |
1991 | 2.137 |
1981 | 2.001 |
1971 | 1.792 |
Quelle: Bevölkerungsentwicklung 1869 - 2001 der Statistik Austria
Am 31. Dezember 2002 hatte die Gemeinde 2.327 Einwohnern. Der Ausländeranteil lag 2002 bei 5,5 %.
[Bearbeiten] Politik
Der Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern. Die Zusammensetzung nach der Wahl 2005 ist: 20 Sitze Liste Bürgermeister Martin Vallaster - Gemeinsam für Bartholomäberg, 1 Sitz Freiheitliche (FPÖ) und Parteifreie Bartholomäberg. Als Bürgermeister wurde Martin Vallaster (1967) mit 91.87 % wieder gewählt. Die Gemeindeeinnahmen aus Steuern und sonstigen Abgaben lagen 2001 bei 2.094.871 €, die gemeindlichen Ausgaben bei 4.441.263 €. Der Schuldenstand betrug 2001 4.025.226 €.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Pfarrkirche
Sehenswert ist die von 1729 (Grundsteinlegung) bis 1743 (Einweihung) erbaute Pfarrkirche zum Hl. Bartholomäus und zur Hl. Anna. Die Wahl der Patrone weist schon auf einen möglichen Zusammenhang mit dem Bergbau hin und auch die für eine Dorfkirche ungewöhnlich prunkvolle Ausstattung der Bartholomäberger Pfarrkirche könnte ein Indiz für diesen Zusammenhang sein. Bemerkenswert sind die spätmittelalterlichen Relikte (Sakristei und Sakristeitüre, das romanische Vortragekreuz aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, der spätgotische Knappenaltar aus dem frühen 16. Jahrhundert sowie die Höhepunkte regionaler Barockkunst wie vor allem die von Andreas Kölle aus dem Tiroler Oberland gestalteten Altäre und Kanzel (vor der Mitte des 18. Jahrhunderts). Gemeinsam mit der übrigen Ausstattung (Kassettendecke mit Vierzehn Nothelfern, Chorbogenfiguren mit den Kirchenpatronen, Empore mit der Graß-Orgel von 1792 bietet sich dem Betrachter ein imposantes Bild einer in Vorarlberg nicht vergleichbaren Dorfkirche.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Am Ort gab es im Jahr 2003 18 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 77 Beschäftigten und 8 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 911. Tourismus und Fremdenverkehr sind wichtig. Im Tourismusjahr 2001/2002 gab es insgesamt 91.631 Übernachtungen. In Bartholomäberg gibt es 2 Kindergärten sowie insgesamt (Stand Januar 2003) 184 Schüler.
Bartholomäberg | Blons | Bludenz | Bludesch | Brand | Bürs | Bürserberg | Dalaas | Fontanella | Gaschurn | Innerbraz | Klösterle | Lech | Lorüns | Ludesch | Nenzing | Nüziders | Raggal | Sankt Anton im Montafon | Sankt Gallenkirch | Sankt Gerold | Schruns | Silbertal | Sonntag | Stallehr | Thüringen | Thüringerberg | Tschagguns | Vandans