Burg Blankenstein (Hattingen)
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Die Burg Blankenstein liegt auf den linksseitigen Anhöhen der Ruhr im Hattingener Stadtteil Blankenstein. Ihr Aussichtsturm ist begehbar.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Burg zählte wie die Burg Mark, Burg Wetter und die Burg Volmarstein zu den Hauptburgen der Grafen von der Mark. Graf Adolf I. von der Mark ließ sie errichten.
Am Festtag des heiligen Pankratius, am 12. Mai 1227, soll der Burgdroste Ludolf von Boenen den Grundstein zum mächtigen Bergfried der Burg Blankenstein gelegt haben. Die Steine stammen angeblich von der weiter flussabwärts gelegenen, im Jahre 1226 geschleiften Isenburg.
Graf Engelbert I. von der Mark, der von 1249 bis 1277 regierte, ließ durch seinen Drosten Bernd Bitter die Burg erweitern. Die Drosten, später Amtmänner, waren verantwortlich für die weltlichen Dinge der Verwaltung.
Zu Pfingsten des Jahres 1321 überreichte Graf Engelbert II. den Abgesandten Bochums eine Urkunde zur Verleihung der Bochumer Stadtrechte.
Unter Herzog Adolf III. (1398 bis 1448) wurden die die Bauten einschließlich eines neuen Herrenhauses im Innenhof der Burg abgeschlossen.
Schon im Jahre 1614, vor dem Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648), besetzten spanische Truppen vor dem Hintergrund des Achtzigjährigen Kriegs die Burg für viele Jahre. Die spanische Burgmannschaft unternahm kleine Raubzüge bis nach Bochum.
Im Jahre 1637 übernahm Johann Georg von Syberg das Drostenamt und wohnte selbst zehn Jahre lang auf Burg Blankenstein, ehe er 1647 auf sein Erbgut Haus Kemnade am Fuße des Bergs umzog.
Da der Zerfall der Burg immer weiter fortschritt, beantragte die Familie Syberg im Jahre 1662 beim Kurfürsten Friedrich Wilhelm den Abbruch der einstigen Festung. Die Genehmigung wurde erteilt.
Mit den Steinen der Burg Blankenstein wurde Haus Kemnade weiter ausgebaut und befestigt. Den viereckigen Burgturm, der der Vernichtung widerstand, bewohnten von 1771 an die Familien Wolfshagen und Kortwich.
Etwa um 1800 baute Wolfshagen aus den Steinen und Materialien der Burg ein Wohnhaus, unweit des Turmes. Kortwich verkaufte seinen Anteil im Jahre 1842 an den Kaufmann Forstmann.
Im Jahre 1860 erwarb der Eisenwarenhändler Gustav vom Stein das Burggelände und betrieb eine Fabrik. Sein Sohn Gustav vom Stein jr. richtete dort später eine Gastronomie ein.
Am 23. September 1922 erwarb die Stadt Bochum die Burg. Dabei ging es nicht allein um die Bewahrung des Orts, an dem die Stadt der Überlieferung nach ihre Stadtrechte erhielt. Man hoffte auch auf die spätere Eingemeindung Hattingens nach Bochum.
Im Frühjahr 1971 schloss man die Renovierungsarbeiten ab, die es ermöglichten, den 30 Meter hohen Turm wieder zu besteigen, und den Blick nach Norden auf das Ruhrtal mit Haus Kemnade, dem Kemnader See und dem alten Dorf Stiepel mit der romanischen Stiepeler Dorfkirche, und nach Süden auf das Naturschutzgebiet Katzenstein und über den Stadtteil Blankenstein mit seinen vielen Fachwerkhäusern zu genießen. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der Gethmannsche Garten.
Siehe auch: Geschichte des Ruhrgebiets - Liste der Burgen und Herrenhäuser im Ruhrgebiet - Liste der Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten im Ruhrgebiet - Liste der Burgen und Schlösser
[Bearbeiten] Lage
- Anschrift: Burg Blankenstein, Burgstr., Hattingen
- ÖPNV: Hattingen, Haltestelle Burg Blankenstein
[Bearbeiten] Literatur
- H. Wefelscheid und A. Weiß: Alt-Blankenstein. Ein Heimat- und Festbuch zur 700 Jahrfeier. 1927
- F. Wengeler: 750 Jahre Blankenstein. Ein Heimat- und Festbuch. 1977
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Burg Blankenstein – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Koordinaten: 51° 24' 25" N 7° 13' 49" O
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