Charles R. Richet
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Charles Robert Richet (* 26. August 1850 in Paris † 4. Dezember 1935 in Paris) war ein französischer Mediziner. 1913 bekam er den Nobelpreis für Physiologie und Medizin für seine Entdeckung der Anaphylaxie.
Charles Richet arbeitete an einem großen Spektrum physiologischer Fragestellungen. Dabei begann er seine Arbeit mit Forschungen über die Temperaturregulation gleichwarmer Tiere, vor allem über den Schutz vor Überhitzung durch Schwitzen und die Temperaturerhöhung beim Zittern. In Experimenten konnte er zeigen, dass sich im Blut Antikörper gegen Krankheitserreger nach einer Impfung bilden und führte die erste Serumimpfung im Jahr 1890 durch. Den Nobelpreis erhielt er allerdings für seine Forschung über Anaphylaxie, also die Überreaktion des Körpers bei bestimmten Stoffen (s. auch Allergien). Er wendete diesen Begriff erstmalig an und meinte damit eine Reaktion auf injizierte Stoffe oder Gifte. Er konnte zeigen, dass injizierte Proteine die Zusammensetzung der Körperflüssigkeiten, insbesondere das Blut, sofort und nachhaltig verändern konnten. Neben seinen medizinischen Tätigkeiten brachte er großes Interesse für den Spiritismus auf und schrieb einige Romane. Ebenfalls forschte Richet in der Parapsychologie. Er war bei mehreren Sitzungen dabei und betrachtete die Vorgänge aus einem nüchternen und wissenschaftlichen Winkel. Richet übertrug den Begriff Ektoplasma in die Parapsychologie, wo runter die Substanz verstanden wird, welche den Medien bei Sitzungen aus den Körperöffnungen strömt.
[Bearbeiten] Lebenslauf
- 1850 wird Richet am 25. August als Sohn von Professor Alfred Richet, tätig an der Fakultät für Klinische Chirurgie in Paris, und seiner Frau Eugenie geboren.
- 1869 bekommt er seinen Doktortitel in Medizin nach einem Studium in Paris. Einen weiteren Doktortitel für Naturwissenschaften erhält er 1878.
- 1887 wird er Professor für Physiologie an der Medizinischen Fakultät in Paris.
- 1878 - 1887 ist Richet Herausgeber der Revue Scientifique, von 1917 an ist er Mitherausgeber des Journal et de Pathologie Générale
- 1905 war er Präsident der Society for Psychical Research
- 1913 erhält er den Nobelpreis für Medizin
" in Anerkennung seiner Arbeit über Anaphylaxie." - 1935 stirbt Charles Richet am 4. Dezember in Paris.
Charles Richet heiratete 1877 seine Frau Amélie Aubry. Sie hatten gemeinsam fünf Söhne und zwei Töchter. Sein Sohn Charles trat in die Fußstapfen seines Vaters und wurde ebenfalls Professor an der Medizinischen Fakultät Paris.
Siehe auch: Charles Richet
[Bearbeiten] Weblinks
- Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1913 für Charles R. Richet (englisch)
- whonamedit:Charles Robert Richet (engl.)
- Kurzbiografie und Verweise auf digitale Quellen im Projekt VLP des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Richet, Charles Robert |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Mediziner und Nobelpreisträger |
GEBURTSDATUM | 26. August 1850 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 4. Dezember 1935 |
STERBEORT | Paris |