Dominique Strauss-Kahn
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dominique Strauss-Kahn [dɔmiˈnik stʀos'kan] bzw. [dɔmiˈnik ʃtʀos'kan] (* 1949 in Neuilly-sur-Seine), ist ein französischer Politiker in der französischen sozialistischen Partei. In seinem Heimatland ist er auch unter seinen Initialen DSK ([ˌdeˌɛsˈka]) bekannt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Biographie
Seine Kindheit verbrachte Dominique Strauss-Kahn in Marokko und Monaco. Anschließend studiert er an der Wirtschaftshochschule HEC und am Institut d'études politiques de Paris (Sciences Po), um von 1977 bis 1980 eine Professur für Wirtschaft an der Hochschule II von Nancy übertragen zu bekommen. Daran anschließend wechselt er ab 1981 an die Universität von Nanterre und die Verwaltungshochschule ENA. Derzeit gibt er Kurse in Mikroökonomie und Makroökonomie in Sciences Po.
Im Jahre 1971 arbeitet er am Zentrum für Forschung über Sparverhalten und veröffentlicht 1982 ein Buch unter dem Titel L’épargne et la retraite. Im gleichen Jahr tritt er eine Stelle im Planungsamt an, dessen stellvertretender Leiter er wird. 1986 wird er zum Abgeordneten der Haute-Savoie gewählt und zwei Jahre später wiedergewählt, aber diesmal für das Val-d’Oise. Im Rahmen dieser Mandate übernimmt er den Vorsitz des Finanzausschusses.
Unter François Mitterrand als Präsident wird er 1991 delegierter Minister für Industrie und Außenhandel in der Regierung von Édith Cresson. Auch in der Regierung von Pierre Bérégovoy wird ihm dieses Amt erneut angetragen, bis er 1993 nach den Wahlen zur Nationalversammlung als Anwalt ins Justizwesen wechselt.
Im gleichen Jahr übernimmt er die Leitung einer Expertenkommission innerhalb der Sozialistischen Partei und gründet gleichzeitig die Kanzlei DSK Consultants, die sich auf Lobbyarbeit in Brüssel konzentriert. Nach seiner Wahl zum Bürgermeister von Sarcelles 1995 heiratet er Anne Sinclair, zum gegebenen Zeitpunkt Reporterin beim Fernsehsender TF1 und Moderatorin eines Politspiegels.
Als 1997 Lionel Jospin die Regierung übernimmt, ernennt er ihn zum Minister für Wirtschaft, Finanzen und Industrie. Damit wird Strauss-Kahn zu einer der Hauptfiguren des Kabinetts. Die ausgezeichneten Ergebnisse der französischen Wirtschaft, insbesondere der spektakuläre Rückgang der Arbeitslosenquote, festigen seine Stellung auch innerhalb der Partei.
Um so überraschter sind dann die Reaktionen, als er in einen Justizskandal verwickelt wird, der mit seiner Tätigkeit als Anwalt in Verbindung steht, und 1999 infolgedessen von seinem Ministerialamt zurücktritt. Letztendlich wird er in der fraglichen Angelegenheit vollständig entlastet, und stellt sich darauf für das Val-d’Oise erneut zur Wahl, um 2002 erneut wiedergewählt zu werden. Am Ende des Jahres 2004 steigt außerdem neben Jack Lang und Martine Aubry wieder in die Spitze der Sozialistischen Partei auf.
Dominique Strauss-Kahn unterlag Ségolène Royal als Kandidat der französischen Sozialisten für die Präsidentschaftswahl 2007. Im November 2006 wurde Ségolène Royal mit über 60% der Stimmen der Parteimitglieder zur Präsidentschaftskandidatin gewählt.
[Bearbeiten] Wahlmandate
1986 – 1988: Abgeordneter 1988 – 1991: Abgeordneter 1989 – 1990: Mitglied des Gemeinderates von Sarcelles (Val-d’Oise) 1990 – 1995: Mitglied des Gemeinderates von Sarcelles (Val-d’Oise)
1991 – 1992: Delegierter Minister für Industrie und Außenhandel (im Finanzministerium) 1992 – 1993: Minister für Industrie und Außenhandel 1995 – 2001: Mitglied im Gemeinderat von Sarcelles (Val-d’Oise) 1995 – 1997: Bürgermeister von Sarcelles (Val-d’Oise) 1997: Abgeordneter 1997 – 2001: Stellvertretender Bürgermeister von Sarcelles (Val-d’Oise) 1997 – 1999: Minister für Wirtschaft, Finanzen und Industrie 2001 – 2002: Abgeordneter
Aktuelle Mandate: Abgeordneter für das Département Val-d’Oise Stellvertretender Bürgermeister von Sarcelles, Val-d’Oise Vorsitzender der Gemeinde Val de France
[Bearbeiten] Ehrungen
Im November 2005 erhielt Dominique Strauss-Kahn den Ehrendoktortitel der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg (Schweiz) verliehen.
[Bearbeiten] Publikationen
- La flamme et la cendre („“Die Flamme und die Asche“), 2002
- Lettre ouverte aux enfants d’Europe („Offener Brief an die Kinder Europas“), 2004
[Bearbeiten] Weblinks
- Persönlicher Blog: http://www.blogdsk.net/
- Persönliche Web-Seite zum Verfassungsreferendum: http://www.leouidsk.net/
- Web-Seite von Socialisme et Démocratie: http://www.socialisme-et-democratie.net/
Vorgänger Jean Arthuis |
Finanzminister von Frankreich 4. Juni 1997-2. November 1999 |
Nachfolger Christian Sautter |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Strauss-Kahn, Dominique |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 1949 |
GEBURTSORT | Neuilly-sur-Seine |