Donaustadt
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XXII. Wiener Gemeindebezirk | |
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Wappen | Karte |
Name: | Donaustadt |
Fläche: | 102,34 km² |
Einwohner: | 136.444 (Volkszählung 2001) |
Bevölkerungsdichte: | 1333,2 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | A-1220 |
Adresse des Bezirksamtes: |
Schrödingerplatz 1 A-1229 Wien |
Offizielle Website: | www.wien.gv.at/donaustadt |
E-Mail-Adresse: | post@b22.magwien.gv.at |
Politik | |
Bezirksvorsteher | Norbert Scheed (SPÖ) |
Bezirksvertretung (60 Bezirksräte) |
SPÖ 36, FPÖ 10, ÖVP 8, Grüne 6 |
Die Donaustadt ist der 22. Wiener Gemeindebezirk.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Der Bezirk Donaustadt liegt im Nordosten von Wien und ist mit etwa einem Viertel des Wiener Stadtgebietes der flächenmäßig größte Bezirk der Stadt. Der Bezirk grenzt an den 2. Bezirk Leopoldstadt, den 11. Bezirk Simmering und den 21. Bezirk Floridsdorf, sowie an weite Teile Niederösterreichs. Die Grenze zur Leopoldstadt und zu Simmering bildet die Donau.
Der Bezirk gliedert sich in acht Stadtteile, die den ehemaligen Vororten entsprechen. Diese sind:
Neben den acht ehemaligen Dörfern umfasst Donaustadt aber auch einen neunten Stadtteil zwischen Alter Donau und Neuer Donau, die Donau City. Hinzu kommt auch ein riesiges Wald- und Auengebiet, die Lobau. Insgesamt nehmen Grünflächen rund 59 Prozent des Bezirksgebietes ein, womit 30 Prozent der Wiener Grünflächen im 22. Bezirk liegen. Durch die Donauregulierung 1870-75 wurde das Gebiet des heutigen Bezirkes radikal verändert. Hatte sich die Donau ursprünglich in zahlreichen Armen aufgefächert, so wurde sie nun in ein breites Bett gezwungen. Da sich die Hochwassergefährdung nicht endgültig entschärfte, errichtet man zwischen 1972 und 1987 parallel zur Donau ein Entlastungsgerinne und die Donauinsel.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Donaustadt besteht aus acht ehemaligen Vororten Wiens mit unterschiedlicher Geschichte. Bekannt wurden vor allem Aspern und Eßling, wo 1809 Erzherzog Karl von Österreich in der Schlacht bei Aspern die Franzosen unter Napoléon Bonaparte besiegte.
Die Bildung des 22. Wiener Gemeindebezirk erfolgte schließlich am 15. Oktober 1938 unter dem Namen Groß-Enzersdorf. Damals wurden die Stadtteile Stadlau, Kagran, Hirschstetten, Aspern und Lobau vom 21. Bezirk Floridsdorf sowie der Stadtteil Kaisermühlen vom 2. Bezirk Leopoldstadt mit 15 Marchfeldgemeinden, darunter Groß-Enzersersdorf, zum gleichnamigen neuen 22. Wiener Gemeindebezirk vereinigt. Die Bildung des Bezirkes stand im Zusammenhang mit der Schaffung eines Groß-Wien. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges beschloss man, die meisten der niederösterreichischen Gemeinden, außer Süßenbrunn, Breitenlee und Eßling, wieder zurückzugeben und die restlichen acht Stadtteile als 22. Bezirk bei Wien zu belassen. So wurden die Grenzen des jungen Bezirkes in einem Beschluss des Wiener Landtages vom 29. Juni 1946 festgelegt. Aufgrund eines Einspruches der damaligen russischen Besatzungsmacht konnte dieser Beschluss jedoch nicht sofort in Kraft treten. Erst 1954 stimmten die Sowjets dem Vorhaben zu und so trat am 2. Juli das Bezirkseinteilungsgesetz in Kraft. Der Bezirk bekam seinen heutigen Namen Donaustadt, da der namensgebende Stadtteil Groß-Enzersdorf an Niederösterreich fiel.
Die ehemaligen Vororte Wiens waren, mit der Ausnahme Stadlaus, früher vorwiegend ländlich. Ihre ehemaligen Dorfkerne sind heute noch sichtbar. Bis heute werden große Gebiete gärtnerisch oder landwirtschaftlich genutzt. Dadurch war der Bezirk lange Zeit der dünnest besiedelte Wiens. Dies änderte sich erst in den vergangenen Jahren durch eine intensive Urbanisierung.
[Bearbeiten] Politik
Bezirksvorsteher/innen seit 1945 | |
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Mathias Böhm (KPÖ) | 1945-1946 |
Leopold Horacek (SPÖ) | 1946-1959 |
Rudolf Köppl (SPÖ) | 1959-1977 |
Rudolf Huber (SPÖ) | 1977-1981 |
Albert Schultz (SPÖ) | 1981-1993 |
Leopold Wedel (SPÖ) | 1993-1997 |
Franz-Karl Effenberg (SPÖ) | 1998-2005 |
Renate Winklbauer (SPÖ) | 2005-2006 |
Norbert Scheed (SPÖ) | 2006- |
Von der sowjetischen Besatzungsmacht wurde anfangs der Kommunist Mathias Böhm als erster Bezirksvorsteher des 22. Bezirks eingesetzt. Ihm folgte der Sozialdemokrat Leopold Horacek nach. Auf Grund des bis 1954 ungeklärten Status des Bezirkes gab es in der Donaustadt keine Bezirksvertretungswahlen. Horacek wurde schließlich bei den Bezirksvertretungswahlen 1954 bestätigt. Bis heute blieb der Bezirk fest in der Hand der Sozialdemokraten. Noch 1991 konnte die SPÖ rund 55 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen, ehe sie nach dem Aufstieg der FPÖ (rund 29%) bei den Wahlen 1996 mit rund 43 Prozent erstmals die absolute Mehrheit verlor. Doch schon bei den Bezirksvertretungswahlen 2001 konnte die SPÖ mit rund 54,25% die absolute Mehrheit zurückerobern. Dahinter folgte die FPÖ (19,83%), die ÖVP (11,83%), die Grüne (9,44%) und das Liberale Forum (2,69%).
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- der Franzosenspeicher in Essling
- die UNO-City mit dem Austria Center Vienna
- der Donaupark mit dem Donauturm
- das Donauzentrum (Wiens größtes Einkaufszentrum)
- die Wiener Donauinsel
- die Alte Donau mit dem Gänsehäufel
- Ein Teil des Nationalparks Donau-Auen liegt im Gebiet des 22. Bezirks.
- das Rinterzelt, eine stadtbildprägende Abfallsortieranlage der Stadt Wien
- die Blumengärten Hirschstetten in Hirschstetten
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Birgit Trinker, Michael Strand: Wiener Bezirkshandbücher. 22. Bezirk - Donaustadt. Pichler Verlag, Wien 2001, ISBN 3-85431-231-8
[Bearbeiten] Weblinks
- Donaustadt auf den Seiten von wien.at
- Eintrag über Donaustadt im Österreich-Lexikon von aeiou
- Donauinsel
Aspern | Breitenlee | Eßling | Hirschstetten | Kagran | Kaisermühlen | Stadlau | Süßenbrunn
I. Innere Stadt | II. Leopoldstadt | III. Landstraße | IV. Wieden | V. Margareten | VI. Mariahilf | VII. Neubau | VIII. Josefstadt | IX. Alsergrund | X. Favoriten | XI. Simmering | XII. Meidling | XIII. Hietzing | XIV. Penzing | XV. Rudolfsheim-Fünfhaus | XVI. Ottakring | XVII. Hernals | XVIII. Währing | XIX. Döbling | XX. Brigittenau | XXI. Floridsdorf | XXII. Donaustadt | XXIII. Liesing
Koordinaten: 48° 13' 5" N, 16° 28' 59" O