Floridsdorf
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XXI. Wiener Gemeindebezirk | |
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Wappen | Karte |
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Name: | Floridsdorf |
Fläche: | 44,46 km² |
Einwohner: | 128.228 (Volkszählung 2001) |
Bevölkerungsdichte: | 2.884 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | A-1210 |
Adresse des Bezirksamtes: |
Am Spitz 1 A-1211 Wien |
Offizielle Website: | www.wien.gv.at/floridsdorf |
E-Mail-Adresse: | post@b21.magwien.gv.at |
Politik | |
Bezirksvorsteher: | Heinz Lehner (SPÖ) |
Bezirksvertretung (60 Bezirksräte) |
SPÖ 35, FPÖ 10, ÖVP 8, Grüne 6, BZÖ 1 |
Floridsdorf ist der 21. Wiener Gemeindebezirk.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Floridsdorf hieß zunächst Am Spitz und wurde später nach dem Klosterneuburger Abt Floridus Leeb, der 1786 Liegenschaften des Klosters an 26 Siedlerfamilien abgegeben hatte, benannt. Durch die Industrialisierung, wandelte sich das ursprünglich stark von der Landwirtschaft geprägte Floridsdorf in kurzer Zeit so stark, dass es am 8. Mai 1894 mit den Ortschaften Donaufeld, Jedlesee und Neu-Jedlersdorf zur Großgemeinde Floridsdorf zusammengeschlossen wurde. Die Dampftramway und die Nordwestbahn haben ihr Stück zur Industrialisierung beigetragen. Heute zeigt eine Erinnerungsplatte in der Station Floridsdorf, dass am 23. November 1837 mit der Eröffnung des ersten Teilstückes der Kaiser-Ferdinand-Nordbahn zwischen Floridsdorf und Deutsch-Wagram, das Eisenbahnzeitalter in Österreich begann.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts gab es auch Bestrebungen, Wien reichsunmittelbar zu machen und so vom Kronland Österreich unter der Enns (Niederösterreich) abzutrennen. In diesem Fall wäre Floridsdorf als Hauptstadt Niederösterreichs vorgesehen gewesen.
1904 wurde Floridsdorf mit den Ortschaften Jedlesee, Großjedlersdorf, Donaufeld, Leopoldau, Kagran, Hirschstetten, Stadlau und Aspern, 1910 auch Strebersdorf zu Wien eingemeindet. Durch die Gründung des neuen Bezirks Donaustadt 1938 verlor Floridsdorf Kagran, Stadlau, Hirschstetten, Aspern und die Lobau. 1954 wurden die Grenzen zu Niederösterreich und Donaustadt wieder neu gezogen und Stammersdorf eingemeindet.
[Bearbeiten] Wappen
Wie man in der Abbildung erkennen kann ist das Floridsdorfer Wappen sechsgeteilt. Auf dem Wappenschild wurden die Wappen der früher selbstständigen Gemeinden Floridsdorf, Groß Jedlersdorf, Jedlesee, Leopoldau, Stammersdorf, Strebersdorf zusammengeführt. Die sechs Wappen werden wie folgt zugeordnet:
- Floridsdorf (Mitte): Eine Vase mit roten Blumen steht als Wappenfigur der ehemaligen Gemeinde Floridsdorf. Der Herzschild zeigt auf silbernem Hintergrund eine grüne Blumenvase. Aus der zweihenkeligen Vase ragen zwischen sich rankenden Blättern drei rote Blumen. Die Wappenfigur weist auf den Namen des Bezirks, der auf das lateinische Wort "flos" für Blume anspielt.
- Leopoldau (links oben): Die goldenen Ähren symbolisieren die ehemalige Gemeinde Leopoldau. Auf blauem Grund reicht ein rechter Arm einen goldenen Ährenstrauß ins Wappenschild. Die fünf in einer Faust gehaltenen Ähren weisen auf die in Leopoldau betriebene Landwirtschaft hin.
- Stammersdorf (rechts oben): Das sprechende Wappen symbolisiert durch Bäume die ehemalige Gemeinde Stammersdorf. Vor einem silbernen Hintergrund stehen auf einer grünen Wiese vier Bäume nebeneinander. Ein Laub- und drei Nadelbäume reichen bis zum oberen Rand des Wappens. Die mächtigen Baumstämme sind auf Grund einer Fehldeutung des Ortsnamens als sprechende Wappenfiguren zum Einsatz gekommen.
- Jedlesee (links unten): Die Jungfrau Maria zu Loretto, das Jesuskind im Arm haltend, steht für Jedlesee. Völlig in Gold erstrahlt steht die Jungfrau Maria mit dem Jesuskind in der Mitte des silbernen Wappenschildes. Das Gnadenbild zeigt die beiden mit einem goldenen Mantel umhüllt, mit Perlenschnüren und Kronen verziert. Seitlich sind in rot zwei Buchstaben angebracht: M (für Maria) und L (für Loretto).
- Strebersdorf (rechts unten): Ein Turm symbolisiert die ehemalige Gemeinde Strebersdorf. Der Hintergrund des Wappenschildes ist blau. Auf einer grünen Wiese ist ein Turm mit zwei roten Fahnen abgebildet. Der Turm ist weiß mit einem roten Dach. Zwei runde schwarze Fenster- und eine schwarze Toröffnung mit goldenen Toren sind im Turm integriert.
- Großjedlersdorf (unten Mitte): Die Wappenfigur von Großjedlersdorf ist das Bild zweier gekreuzter Säcke. Auf rotem Hintergrund liegen zwei silberne Säcke. Sie sind zugebunden und übereinander gekreuzt. Die Säcke stehen für die Landwirtschaft, die in Großjedlersdorf betrieben wird.
[Bearbeiten] Bezirksteile
- Floridsdorf (Zentrum)
- Donaufeld
- Großjedlersdorf
- Jedlesee
- Leopoldau
- Stammersdorf
- Strebersdorf
[Bearbeiten] Politik
Bezirksvorsteher/innen seit 1945 | |
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Franz Koch (SPÖ) | 1945-1946 |
Franz Jonas (SPÖ) | 1946-1948 |
Ernst Theumer (SPÖ) | 1948-1959 |
Rudolf Hitzinger (SPÖ) | 1959-1964 |
Otmar Emerling (SPÖ) | 1964-1980 |
Kurt Landsmann (SPÖ) | 1980-1994 |
Heinz Lehner (SPÖ) | 1994- |
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Wichtige Gebäude
- Viele Stadtrandsiedlungen mit Schrebergärten
- Zahlreiche Großsiedlungen
- Großfeldsiedlung
- Nordrandsiedlung
- Siedlung Jedlesee
- Bruckhaufen
- Neu-Stammersdorf
- Schlingerhof
- Karl-Seitz-Hof
- Paul-Speiser-Hof
- Franz-Koch-Hof (ugs. Klein-Manhattan)
- Schulen und andere Bildungseinrichtungen
- Pädagogische Akademie der Erzdiözese Wien
- Übungsschulen der Pädagogischen Akademie der Erzdiözese Wien
- Berufsschule für Kraftfahrzeugtechnik, Spengler und Karosseure
- Sonderschule für Schwerstbehinderte Kinder
- Höhere Bundeslehranstalt für Tourismus
- Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe
- Tierpflegeschule des Fonds zur Förderung der Tierpflegerausbildung
- Schulbrüder Strebersdorf
- Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Franklinstraße 21
- Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Franklinstraße 26
- Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Ödenburgerstraße
- Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium "Bertha von Suttner", Schulschiff
- Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium "Ella Lingens Gymnasium" (ehemals: Gerasdorfer Straße)
- Universität Wien - Betriebswirtschaftliches Zentrum (BWZ)
- Veterinärmedizinische Universität Wien
- Volkshochschule Floridsdorf
- Kirchen
- Ordenskirche der Schulbrüder Strebersdorf (Jean Baptiste de La Salle)
- Strebersdorfer Pfarrkirche "Maria Königin"
- Donaufelder Kirche
- Floridsdorfer Kirche - St. Jacobs
- Pfarrkirche zum HI. Karl Borromäus, auch als Wallfahrtskirche Klein-Maria-Taferl bekannt
- St. Marcus
- St. Michael
- St. Loretto
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Beethoven-Gedenkstätte
- Bezirksmuseum Floridsdorf
- Pfarrkirche Donaufeld (Der wuchtige neo-frühgotische Backsteinbau ist die dritthöchste Kirche Wiens und war vor der Eingemeindung Floridsdorfs als "Dom Niederösterreichs" geplant worden.)
- die Wiener Donauinsel
- die Alte Donau
[Bearbeiten] Weblinks
- Bezirkscommunity Floridsdorf
- www.wien.gv.at/floridsdorf/
- www.bezirksmuseum.at/floridsdorf/
- www.stadt-wien.at/21/
[Bearbeiten] Siehe auch
Commons: Floridsdorf – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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Koordinaten: 48° 17' 00" N, 16° 24' 44" O