Eduard von Simson
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Martin Eduard Sigismund Simson, seit 1888 von Simson (* 10. November 1810 in Königsberg; † 2. Mai 1899 in Berlin) war ein preußischer bzw. deutscher Jurist und Politiker.
Mit Verleihung des Schwarzen Adlerordens wurde Simson am 18. März 1888 in Charlottenburg mit Wappenbrief vom 28. Mai 1888 in den preußischen erblichen Adelsstand erhoben.
Sein jüngerer Bruder Georg Bernhard Simson war ebenfalls Jurist und Abgeordneter in der Paulskirche.
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[Bearbeiten] Leben
Simson trat 1823 vom jüdischen zum protestantischen Glauben über. Im März 1826 im Alter von 15 Jahren machte er seinen Abschluss am Collegium Fridericianum in Königsberg, studierte von 1826 bis 1829 Rechtswissenschaften und Kameralwissenschaften in Königsberg, wo er dem Corps Littuania beitrat und im Anschluss an sein Studium promovierte. Nach längeren Studienreisen durch Europa leistete er seinen Militärdienst ab und wurde 1831 Privatdozent, 1836 Professor für Recht in Königsberg. Ab 1846 verfolgte er eine Richterkarriere in Königsberg und Frankfurt an der Oder und war ab 1869 Präsident des Apellationsgerichts in Frankfurt, 1879-1891 Präsident des Reichsgerichts in Leipzig.
Vom 18. Mai 1848 bis zum 20. Mai 1849 gehörte Simson der Frankfurter Nationalversammlung als Abgeordneter für Königsberg an. Er war in einer Vielzahl von Ausschüssen vertreten und fungierte von Dezember 1848 bis Mai 1849 als Präsident des Parlamentes. Er war Vorsitzender der Kaiserdeputation, die Friedrich Wilhelm IV. die Kaiserkrone anbot.
Zwischen 1849 und 1867 war er mit Unterbrechungen Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses.
1867-1877 war er Mitglied des norddeutschen bzw. deutschen Reichstags; 1867 wurde er zum ersten Präsidenten des Reichstags des Norddeutschen Bundes, 1871 zum ersten Präsidenden des Reichstags des Deutschen Reiches gewählt.
1870 war er Vorsitzender der Kaiserdeputation für Kaiser Wilhelm I. in Versailles.
Im Jahr 1888 (Nobilitierung) wird er als kaiserlich deutscher Wirklicher Geheimer Rat, und Präsident des Reichsgerichts und des Disziplinarhofes genannt.
[Bearbeiten] Ehrungen
Im Jahr 1883 wurde Simson zum Ehrenbürger der Stadt Leipzig ernannt. In Leipzig wurden eine Straße, eine Brücke und ein Platz nach ihm benannt.
[Bearbeiten] Familie
Er war der Vater des Historikers und MGH-Mitarbeiters Bernhard von Simson.
[Bearbeiten] Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XIII, Band 128 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2002, ISSN 0435-2408.
[Bearbeiten] Weblinks
- Protokoll der Wahl Simsons zum ersten Präsidenten des Reichstags des Norddeutschen Bundes 1867
- Literatur von und über Eduard von Simson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literaturliste im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin
- Eduard von Simson. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 54, S. 348.
Eduard Simson | Maximilian von Forckenbeck | Otto von Seydewitz | Graf von Arnim-Boitzenburg | Gustav von Goßler | Albert von Levetzow | Wilhelm von Wedell-Piesdorf | Albert von Levetzow | Freiherr von Buol-Berenberg | Graf von Ballestrem | Graf zu Stolberg-Wernigerode | Graf von Schwerin-Löwitz | Johannes Kaempf | Konstantin Fehrenbach
Eduard von Simson | Otto von Oehlschläger | Karl Gutbrod | Rudolf Freiherr von Seckendorff | Heinrich Delbrück | Walter Simons | Erwin Bumke
Personendaten | |
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NAME | Simson, Eduard von |
ALTERNATIVNAMEN | Simson, Martin Eduard Sigismund |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Politiker |
GEBURTSDATUM | 10. November 1810 |
GEBURTSORT | Königsberg (Preußen) |
STERBEDATUM | 2. Mai 1899 |
STERBEORT | Berlin |