Florian Klenk
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Florian Klenk (* 23. Juni 1973) ist ein österreichischer Journalist.
Klenk arbeitete anfangs als freier Mitarbeiter bei der Tageszeitung Kurier (vorwiegend Gerichtsreportagen). Später war er freier Mitarbeiter und Redakteur der Wiener Stadtzeitung Falter. Seit November 2005 ist der promovierte Jurist (Studium in Wien und den Niederlanden) für Die Zeit in Hamburg tätig. Klenk betreibt seit August 2004 seinen eigenen Watchblog ("klenkswatchblog") und ist Initiator des im September 2006 lancierten "Österreichblogs" der "Zeit" (www.zeit.de/oesterreichblog).
Bekannt ist Klenk, der während seines Studiums als Flüchtlingsberater arbeitete, als Aufdeckungsjournalist, u. a. in Bezug auf Menschenhandel oder die sogenannte Spitzelaffäre, die im Jahr 2000 durch die Aussagen eines ehemaligen FPÖ-Funktionärs, die FPÖ-Spitze habe geheime Polizeidaten über politische Gegner illegal beschafft und missbraucht, ausgelöst worden war. Besondere mediale Aufmerksamkeit fanden Klenks Recherchen zum Fall des im Juli 2003 bei einem Polizeieinsatz in Wien ums Leben gekommenen Exil-Mauretaniers Seibane Wague. Im selben Jahr deckte Klenk unzumutbare, menschenunwürdige Haftbedingungen auf, unter denen psychisch kranke Häftlinge in österreichischen Gefängnissen - etwa in Krems Stein - leben mussten. Auch die Spenden- und Spesenaffäre des österreichischen Finanzministers Karl-Heinz Grasser wurden zum großen Teil von Klenk im Falter enthüllt.
Klenk wurde für sein menschenrechtliches Engagement im Jahr 2000 mit dem Concordia-Preis, 2002 mit dem Claus-Gatterer-Preis, 2004 mit dem Leopold Ungar Preis und 2005 mit dem Kurt-Vorhofer-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 2005 wurde Klenk als erster Journalist vom Festival der Regionen eingeladen, eine ausführliche Reportage über Flüchtlinge zu verfassen, die an Österreichs Grenzen zu Tode kamen. Im selben Jahr wurde er von einer unabhängigen Jury in Österreich zum "Journalisten des Jahres" gewählt. Bei der ZEIT dokumentierte Klenk Missstände sowie die Verwicklungen deutscher Behörden in Guantánamo. Und er schrieb über die deutschen Verwicklungen bei den Entführungen Terrorverdächtiger durch den CIA.
2005 wurde Klenk wegen einer Falter-Reportage über die Wiener Drogenkriminalität kritisiert. Einige Anti-Rassismus-Initiativen [1] und das Wiener Blatt Malmoe warfen ihm vor, er habe in seiner Argumentation zum Teil Stereotype verwendet, die auch von Rassisten und Populisten verwendet werden. [2] Klenk und die Chefredaktion des Falter wiesen diese Vorwürfe zurück. Auch die Zeitschrift der Initiative Minderheiten verteidigte den Journalisten zum Teil gegenüber der Art der Angriffe. [3]
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Concordia-Preis 2000
- Claus-Gatterer-Preis 2002
- Leopold Ungar Preis 2004
- Kurt-Vorhofer-Preis 2005
- Österreichischer Journalist des Jahres 2005
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ http://no-racism.net/article/1107/
- ↑ http://www.malmoe.org/artikel/widersprechen/826/2
- ↑ http://www.sosmitmensch.at/stories/239/
[Bearbeiten] Weblinks
- Klenks Watchblog
- Claus-Gatterer-Preis 2002
- Kurt-Vorhofer-Preis 2005
- Dissertation Klenks über die Pressefreiheit
Personendaten | |
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NAME | Klenk, Florian |
KURZBESCHREIBUNG | Österreichischer Journalist |
GEBURTSDATUM | 23. Juni 1973 |