Flugplatz Gatow
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Der Flugplatz Gatow liegt im Berliner Bezirk Spandau und beherbergt das Luftwaffenmuseum der Bundeswehr sowie einige Dienststellen der Bundeswehr. Bis zur Gebietsreform im Jahr 2003 lag der Flughafen im Ortsteil Gatow. Seit 2003 liegt ein Großteil des Flughafens im Ortsteil Kladow.
[Bearbeiten] Geschichte
1935 wurde der Flugplatz im Zuge der Wiederaufrüstung von den Nationalsozialisten erbaut. Nach seiner Fertigstellung wurde hier die Luftkriegsschule 2 und die Luftkriegsakademie der Deutschen Luftwaffe untergebracht. Diese Ausbildungszentren waren die wichtigsten Ausbildungslager für die Deutsche Luftwaffe.
Im Mai 1945 besetzte die Rote Armee im Zuge der Besetzung Berlins den Flugplatz, zog allerdings bereits im Juli 1945 ihre Truppen zurück und übergab der englischen Royal Air Force den Flugplatz.
Während der Berlin-Blockade spielte der Flugplatz eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Berliner. So landete am 28. Juni 1948 die erste Maschine der Luftbrücke. Die Umschlagmenge belief sich schon nach kurzer Zeit auf 1000 Tonnen pro Tag.
Zwischenzeitlich gab es auch eine Nutzung als ziviler Flughafen. Die BEA nahm 1946 den zivilen Flugverkehr nach Westdeutschland auf. Nachdem 1950 fast der gesamte West-Berliner Flugverkehr nach Tempelhof verlegt wurde, verblieben als einzige nichtmilitärische Nutzung gelegentliche Staatsbesuche von Mitgliedern der königlichen Familie, insbesondere Königin Elizabeth II.
Nach fast fünfzig Jahren verabschiedeten sich am 18. Juni 1994 die Alliierten aus Berlin. So übernahm am 7. September 1994 die Bundeswehr den Flugplatz. Der Flugbetrieb wurde nur für sehr kurze Zeit aufrechterhalten und 1995 eingestellt. Heute teilt sich das Gelände auf, in die General-Steinhoff-Kaserne vertreten durch das Kommando der 3. Luftwaffendivision, das Luftwaffenmuseum der Bundeswehr (Flugplatz Gatow) und weitere Dienststellen der Streitkräfte sowie die Landstadt Gatow, ein noch in der Entstehungsphase befindendes Neubaugebiet. Zur Kaserne gehört nur noch ein kleiner Teil des Geländes, vor allem ein Hangar der Horchfunker, die alten Unterkünfte, einige Hangars des Museums sowie der Tower. Der größte Teil der ehemaligen Start- und Landebahnen wurde abgerissen.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Luftwaffe
- Luftwaffen Museum der Bundeswehr
- Die Hans-Carossa-Gymnasium (in German)
- The history of Gatow Airfield in German - a project of the Hans-Carossa-Gymnasium
- RAF Gatow Old Boys Association
- Bilder vom R.A.F. Flugplatz Gatow in den 80er Jahren
- Planeboys Spotters' page on Gatow
- Alliierten Museum
- British Berlin Airlift Association
- Liste der RAF Gatow Station Kommandanten
- Die BRIXMIS Assoziation
- Alliierte in Berlin e.V.
- Geschichte der Berlin Brigaden
- 2003 Foto einer Zlin Z-42M , die von einem DDR-Flüchtling nach Gatow geflogen wurde, 1987
Koordinaten: 52°28'28" N 13°08'17" O