Frederick Forsyth
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Frederick Forsyth (* 25. August 1938 in Ashford, Kent, England) ist ein britischer Schriftsteller.
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[Bearbeiten] Leben und Beruf
[Bearbeiten] Militärzeit
Frederick Forsyth war von 1956 bis 1958 Pilot bei der britischen Luftwaffe (Royal Air Force).
[Bearbeiten] Journalist
Danach arbeitete er als Reporter für die Nachrichtenagentur Reuters, sowohl in England als auch Frankreich, Spanien, Belgien, der DDR, der BRD und der Tschechoslowakei; eine Arbeit, die ihn mit der Welt der internationalen Politik in Berührung brachte. Berichterstattungen aus Kriegsgebieten Afrikas als Fernsehreporter für die BBC (Biafra-Krieg) weckten sein Interesse an geschichtlichen und politischen Hintergründen und motivierten The Biafra Story.
[Bearbeiten] Schriftsteller
Aus der journalistischen Erfahrung heraus begann er dann um 1970 seine literarische Laufbahn. Aufgrund seiner Reisen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika, sowie seiner Sprachkenntnisse (Französisch, Deutsch, Spanisch) gelingt Frederick Forsyth eine lebendige und wirklichkeitsnahe Darstellung.
Frederick Forsyths Romane sind hauptsächlich politische Thriller. Die beiden ersten Bücher (Der Schakal, Die Akte Odessa) waren gleich ein großer Erfolg.
Der Autor verbindet in seinen Werken immer wieder tatsächliche mit fiktiven Ereignissen. Beim Schakal mit den Aktionen der OAS in ihrem Kampf gegen die Unabhängigkeit von Algerien, bei der Akte Odessa werden Netzwerke von untergetauchten Nationalsozialisten und deren Verbindungen zu den arabischen Staaten im Vorfeld des Sechstagekrieges mit Israel thematisiert.
In der Novelle „Der Lotse“ bringt Frederick Forsyth seine Erfahrungen als Pilot in der britischen Luftwaffe ein. Die Geschichte handelt von einem Piloten, der sich am Heiligabend 1957, 12 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs auf dem Heimflug von Deutschland nach England, wegen eines technischen Defekts, im Nebel verirrt und von einem geheimnisvollen Piloten in einem veralteten Kampfflugzeug sicher zu einer stillgelegten RAF-Basis geleitet wird. „Der Lotse“ hat sich in Kanada zu einer traditionell am Heiligen Abend im Radio vorgelesenen Geschichte entwickelt.
[Bearbeiten] Konservativer
In einem Offenen Brief an Ministerpräsident Erwin Teufel schreibt Forsyth, als Konservativer schmähe und verachte er die drei politischen Extreme, die er in seinem Leben kennengelernt habe: Nazismus, Faschismus und Kommunismus: „Alle drei sind pervertierte Abkömmlinge des Sozialismus. Alle drei sind brutale und grausame Glaubensbekenntnisse. Auch sonst haben sie viel gemeinsam; sie sind einer Political Correctness verpflichtet und der Bestrafung eines jeden, der von der vorgeschriebenen Lehre abweicht. So funktioniert auch die PC von heute. Somit sind alle diese vier politischen Orthodoxien dem Konservatismus diametral entgegengesetzt.“ [1]
Als Autor der „Jungen Freiheit“ schreibt Forsyth in einem Grußwort, der Vergleich sei keineswegs abwegig: „Denn damit sie gedeihen können, muß allen dreien eine rigide, doktrinäre Orthodoxie vorausgehen, von der keiner abzuweichen wagt, aus Angst vor den Konsequenzen. Politischer Despotismus beginnt damit, Kritik - schließlich auch nur Widerspruch - unter Sanktion zu stellen.“ Er befürchte, dass die Political Correctness das Denken der Mehrheit in Deutschland eingenommen habe. [2]
[Bearbeiten] Auszeichnungen
1983 - Grand prix de littérature policière für In Irland gibt es keine Schlangen (Originaltitel: No comebacks)
[Bearbeiten] Werke
- The Biafra Story, 1969
- Der Schakal (The Day of the Jackal, 1971)
- In Irland gibt es keine Schlangen (No Comebacks: Collected Stories, 1972)
- Die Akte Odessa (The Odessa File, 1972)
- Die Hunde des Krieges (The Dogs of War, 1974)
- Der Lotse (The Shepherd, 1975)
- Des Teufels Alternative (The Devil's Alternative, 1979)
- Emeka, 1982
- Das vierte Protokoll (The Fourth Protocol, 1984)
- Der Unterhändler (The Negotiator, 1989)
- The Navigator, 1989
- McCreadys Doppelspiel (The Deceiver, 1991)
- Die Faust Gottes (The Fist of God, 1994)
- Das schwarze Manifest (Icon, 1996)
- Das Phantom von Manhattan (The Phantom of Manhattan, 1999)
- Der Veteran (The Veteran, 2001)
- Der Rächer (Avenger, 2003)
- Der Afghane (The Afghan, 2006)
[Bearbeiten] Verfilmungen
„Der Schakal“ wurde zweimal verfilmt, einmal 1973 unter dem (englischen) Titel The Day of the Jackal, und dann 1997 als The Jackal. Daneben entstanden 1974 The Odessa File, 1981 Dogs of War, 1987 The Fourth Protocol, 2005 Das schwarze Manifest sowie Avenger (2006 TV).
[Bearbeiten] Literatur
- Craig Cabell: Frederick Forsyth. London: Robson, 2001
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Frederick Forsyth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Fanseite: http://www.whirlnet.co.uk/forsyth/
- Frederick Forsyth bei Krimi-Couch.de: Biographie und Bibliographie
- Frederick Forsyth Fantastic Fiction Bibliographie (engl.)
- Frederick Forsyth in der Internet Movie Database
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ „Linientreue Zwerge“ - Deutschlandlied: Offener Brief von Bestseller-Autor Frederick Forsyth an CDU-Ministerpräsident Erwin Teufel
- ↑ / Frederick Forsyth, Grußworte zum Jubiläum. In: Junge Freiheit Nr. 22 vom 26. Mai 2006, Beilage 20 Jahre JF
Personendaten | |
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NAME | Forsyth, Frederick |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 25. August 1938 |
GEBURTSORT | Ashford, Kent, England |