Fritz Schäfer
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Fritz Schäfer (* 14. September 1912 in Pirmasens; † 15. Oktober 1973) war ein deutscher Ringer in beiden Stilarten (griechisch-römisch und Freistil).
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[Bearbeiten] Leben
Fritz Schäfer begann bereits mit 8 Jahren in der Schülerabteilung des AK Pirmasens mit dem Ringen. Er erlernte den Beruf eines Metzgers. Die Mannschaft des AK Pirmasens, der damals so bekannte Ringer wie Paul Böhmer und Emil Poganiatz angehörten, wurde 1929 deutscher Mannschaftsmeister. In den Vorrundenkämpfen dazu wurde Schäfer mit knapp 18 Jahren mehrmals eingesetzt und besiegte dabei im Federgewicht den Olympiasieger im Bantamgewicht von 1928, den Nürnberger Kurt Leucht, nach Punkten und ließ damit sein großes ringerisches Talent erkennen. 1930 wurde er in der Klasse bis 65 kg Körpergewicht deutscher Jugendmeister. Fritz Schäfer, schon damals ehrgeizig und unstet, wollte eine Stammplatz in einer Mannschaft und wechselte deshalb nach Zweibrücken, sagte aber gleichzeitig auch dem VfK Schifferstadt zu. Eine Sperre durch den Verband war die Folge. Letztlich rang er für ein paar Jahre doch beim VfK Schifferstadt um 1935 zum SC Siegfried Ludwigshafen zu wechseln und mit diesem Verein von 1937 bis 1941 deutscher Mannschaftsmeister zu werden.
Während des Krieges war Schäfer als Metzger in einer Heeresschlachterei in Frankreich tätig. Bei Kriegsende gerät er in französische Kriegsgefangenschaft, meldet sich freiwillig zur französischen Fremdenlegion und verbringt die Jahre 1945 bis 1951 in Nordafrika und Indochina. 1951 wird er entlassen, heiratet in Frankreich zum zweitenmal und bleibt in Frankreich. In Deutschland gilt er als verschollen. 1972 wird er von ehemaligen Ludwigshafener Ringerkameraden, völlig verarmt, ausfindig gemacht und kehrt, inzwischen zum zweitenmal verwitwet, nach Ludwigshafen zurück, wo er aber schon am 15. Oktober 1973 stirbt.
[Bearbeiten] Internationale Erfolge
- 1934 4. Platz Europameisterschaft in Rom (griechisch-römischer Stil), Weltergewicht, mit Siegen über Matura, Ungarn, Samec, Tschechoslowakei, Jensen, Dänemark, Dahl, Norwegen und einer Punktniederlage gegen Gunnar Glans, Schweden;
- 1935 2. Platz Europameisterschaft in Kopenhagen (griechisch-römischer Stil), Weltergewicht, mit Siegen über Antti Mäki, Finnland, Hametner, Österreich, Zvonar, Tschechoslowakei und einer Punktniederlage gegen Rudolf Svedberg, Schweden;
- 1935 2. Platz Europameisterschaft in Brüssel (Freistil), Weltergewicht, mit Siegen über Vanderveeken, Belgien, Kunst, Tschechoslowakei, Angst, Schweiz, Lubat, Frankreich und einer Niederlage gegen Stig Andersson, Schweden;
- 1936 Silbermedaille bei den Olympische Spielen in Berlin (griechisch-römischer Stil), Weltergewicht, mit Siegen über Edgar Puusepp, Estland, de Feu, Belgien, Fischer, Jugoslawien, Tozzi, Italien, Eino Virtanen, Finnland und einer Punktniederlage gegen Svedberg;
- 1937 1. Platz Europameisterschaft Paris (griechisch-römischer Stil) mit Siegen über Larsen, Norwegen, Zvonar, Tschechoslowakei, Massop, Niederlande, Jourlin, Frankreich und Puusepp, Estland;
- 1937 1. Platz Europameisterschaft in München mit Siegen über Podzemsky, Tschechoslowakei, Sovari, Ungarn, Mäki und Willy Angst, Schweiz;
- 1938 1. Platz Europameisterschaft Tallinn (griechisch-römischer Stil), Weltergewicht, mit Siegen über Svedberg, Larsen, Arican, Türkei, Puusepp und Mäki;
- 1939 1. Platz Europameisterschaft Oslo (griechisch-römischer Stil), mit Siegen über Puusepp, Virtanen und Svedberg.
Ferner errang Schäfer in 31 Länderkampfen 25 Siege.
[Bearbeiten] Nationale Erfolge
Nach einem 3. Platz bei seinem Meisterschaftseinstig bei den Aktiven 1931 im Leichtgewicht (griechisch-römischer Stil) hinter Eduard Sperling, Dortmund und Adolf Krehl, Untertürkheim, gewann er im griechisch-römischer Stil 1934, 1935, 1937, 1938, 1939, 1940 und 1942 die deutsche Meisterschaft im Weltergewicht. 1943 wurde er Vizemeister im Mittelgewicht hinter Gustav Gocke, Dortmund.
Im freien Stil wurde er 1935, 1940 und 1942 deutscher Meister im Weltergewicht und 1938 und 1943 im Mittelgewicht (vor Ludwig Schweickert). 1937 verlor er im Endkampf um die deutsche Meisterschaft im Weltergewicht gegen Josef Paar, Reichenhall.
Die bekanntesten deutschen Ringer, die Schäfer meist mehrere Male schlug, waren Josef Lehner, Nürnberg, Eugen Häßler (Tuttlingen), Albert Laudien, Wilhelmshaven, Ludwig Schweickert, Berlin, Georg Fink, Göppingen, Gustav Gocke, Dortmund und Werner Härtling, Witten.
[Bearbeiten] Weblinks
Fritz Schäfer in der Datenbank der Uni Leipzig
Personendaten | |
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NAME | Schäfer, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Ringer |
GEBURTSDATUM | 14. September 1912 |
GEBURTSORT | Pirmasens |
STERBEDATUM | 15. Oktober 1973 |