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Die Saison 1993/94 war die 4. Saison der Fußball-Bundesliga der Frauen. Meister wurde der TSV Siegen nach einem 1:0-Sieg über Grün-Weiß Brauweiler. Vor Saisonbeginn erhöhte der DFB die Spielzeit von 80 auf 90 Minuten.
Siegen und Brauweiler dominierten die Nordgruppe noch stärker als im Vorjahr. Die Westfalen konnten sich mit einem Punkt Vorsprung den Staffelsieg sichern. Die direkten Duelle gingen unentschieden aus. Dennoch zogen dunkle Wolken über Siegen auf. Erfolgstrainer Neuser verließ den Verein. Daraufhin wollte Silvia Neid zur SG Praunheim wechseln. Der Fall ging vor das Arbeitsgericht und Neid musste bleiben. Die große Überraschung war Tennis Borussia Berlin auf Platz drei. Insgesamt lag das Mittelfeld der Tabelle sehr dicht beieinander. Beide Aufsteiger konnten die Klasse halten. Dafür war die Abstiegszone für Traditionalisten ein Bild des Grauens. Rekordmeister SSG 09 Bergisch Gladbach verschwand ebenso wie der Meister von 1985, der KBC Duisburg, aus dem Oberhaus. Während die Bergisch Gladbacher Tradition heute im TuS Köln rrh. zumindest in der 2. Bundesliga weiterlebt gibt es beim KBC Duisburg bereits seit Jahren keinen Frauenfußball mehr. Dafür sollte der FC Rumeln-Kaldenhausen in den kommenden Jahren groß auftrumpfen.
Die Südgruppe erlebte eine der spannensten Spielzeiten der Geschichte. Sowohl die ersten drei als auch die letzten drei der Tabelle lagen nur zwei Punkte auseinander. Der TuS Niederkirchen konnte wieder den Staffelsieg feiern und den FSV Frankfurt auf Distanz halten. Dritter wurde die SG Praunheim, die erstmals Höhenluft schnuppern durfte. Im Mittelfeld tummelten sich die gleichen Vereine wie im Vorjahr. Von den Aufsteigern konnte nur der TuS Wörrstadt die Klasse halten, während der SC 07 Bad Neuenahr seinem Ruf als Fahrstuhlmannschaft gerecht wurde. Begleitet wurde Bad Neuenahr vom TSV Battenberg, dessen Frauenfußball-Abteilung sich als DFC Allendorf selbständig machte.
In der Endrunde setzten sich die beiden Nordclubs im Halbfinale durch, wobei Brauweiler die höheren Siegen einfahren konnte. Im Finale setzte sich der TSV Siegen durch.
Mit Turbine Potsdam, der SG Wattenscheid 09 und dem FSV Schwarzbach konnte die Bundesliga drei neue Gesichter begrüßen. Wacker München hingegen konnte nach einem Jahr Abstinenz zurückkehren.
Legende |
Halbfinale |
Absteiger |
Legende |
Halbfinale |
Absteiger |
Paarung |
TSV Siegen - Grün-Weiß Brauweiler |
Ergebnis |
1:0 (0:0) |
Datum |
19. Juni 1994 |
Ort |
Pulheim
2.600 Zuschauer |
Schiedsrichterin |
Silke Janssen (Emden) |
Tore |
1:0 Michaela Kubat (65.) |
TSV Siegen |
Silke Rottenberg - Doris Fitschen - Jutta Nardenbach, Fitzner - Trauschke, Euteneuer, Silvia Neid, Britta Unsleber (86. Camper) - Martina Voss, Michaela Kubat, Mink (84. Christine Chaladyniak) |
Grün-Weiß Brauweiler |
Manuela Goller - Claudia Klein - A. Klein, Schwind - Sandra Hengst (86. Reimann), Nagy, Koser, Lovacs-Anton, Bettina Wiegmann - Menge, Gudrun Gottschlich |
Insgesamt fielen 738 Tore (Schnitt: 3,99). Davon entfielen 336 Tore (Schnitt 3,73) auf die Nordgruppe, 386 Tore (Schnitt 4,29) auf die Südgruppe und 16 Tore (Schnitt 3,2) auf die Endrunde. Torschützenkönigin wurde zum vierten Mal in Folge Heidi Mohr vom TuS Niederkirchen mit 28 Toren.
Pl. |
Verein |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff. |
Punkte |
1. |
Turbine Potsdam |
6 |
5 |
0 |
1 |
18:8 |
+10 |
10:2 |
2. |
SG Wattenscheid 09 |
6 |
3 |
1 |
2 |
10:8 |
+2 |
7:5 |
3. |
Jahn Delmenhorst |
6 |
1 |
2 |
3 |
6:12 |
-6 |
4:8 |
4. |
VfL Wildeshausen |
6 |
1 |
1 |
4 |
5:11 |
-6 |
3:9 |
Pl. |
Verein |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff. |
Punkte |
1. |
FSV Schwarzbach |
6 |
5 |
0 |
1 |
21:10 |
+11 |
10:2 |
2. |
TSV Crailsheim |
6 |
4 |
0 |
2 |
34:8 |
+26 |
8:4 |
3. |
SG Kirchardt |
6 |
3 |
0 |
3 |
10:16 |
-6 |
6:6 |
4. |
Rot-Weiß Göcklingen |
6 |
0 |
0 |
6 |
5:36 |
-31 |
0:12 |