Gerd Poppe
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerd Poppe (* 25. März 1941 in Rostock) war Bürgerrechtler und Minister ohne Geschäftsbereich der DDR.
Poppe studierte 1959-1964 Physik an der Universität Rostock und arbeitete 1965-1976 als Physiker im Halbleiterwerk Stahnsdorf. Seit 1968 war er in oppositionellen Kreisen aktiv. Wegen seines Protestes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns wurde 1976 eine Einstellungszusage der Akademie der Wissenschaften zurückgezogen. Er arbeitete bis 1984 als Maschinist in einer Berliner Schwimmhalle und bis 1989 als Ingenieur im Baubüro des Diakonischen Werkes.
1985/86 war Poppe Mitbegründer der Initiative Frieden und Menschenrechte (IFM). Er war Mitherausgeber und Autor mehrerer illegaler Samisdat-Publikationen: "grenzfalls" (1986), "SPUREN. Zur Geschichte der Friedensbewegung in der DDR" (1988), "Ostkreuz" (1989). 1989-1990 war er Sprecher und Vertreter der IFM am Zentralen Runden Tisch. Von Februar bis April 1990 war er Minister ohne Geschäftsbereich der DDR und von März bis Oktober stellvertretender parlamentarischer Fraktionsführer der Volkskammerfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.
1990-1998 war Poppe Mitglied des Deutschen Bundestages und außenpolitischer Sprecher der Abgeordnetengruppe Bündnis 90/Die Grünen. Danach war er Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechte und humanitäre Hilfe und Mitglied des Vorstandes der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Gerd Poppe | Claudia Roth | Tom Koenigs | Günter Nooke
Personendaten | |
---|---|
NAME | Poppe, Gerd |
KURZBESCHREIBUNG | Bürgerrechtler und Minister ohne Geschäftsbereich der DDR |
GEBURTSDATUM | 25. März 1941 |
GEBURTSORT | Rostock |