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Griechisches Feuer - Wikipedia

Griechisches Feuer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Griechisches Feuer in der einzigen bekannten zeitgenössischen Darstellung (12. Jh.)
Griechisches Feuer in der einzigen bekannten zeitgenössischen Darstellung (12. Jh.)

Das griechische Feuer (altgr. Ὑγρὸν Πύρ Hygrón Pyr, neugriech. Υγρό Πυρ Igró Pir „flüssiges Feuer“) war eine im byzantinischen Reich verwendete militärische Brandwaffe. Sein Name stammt von der Benennung der Nachbarn für die griechisch sprechenden Byzantiner, die sich selbst als (Ost-)Römer bezeichneten. Es wurde aber auch als „Seefeuer“ oder „römisches Feuer“ bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Funktionsweise

Mit einer Spritze wurde eine brennende Flüssigkeit auf Erdölbasis gegen das Ziel gespritzt. Die Waffe war sowohl an Land als auch auf See sehr wirkungsvoll. Ein Grund dafür war, dass die Flüssigkeit unter fast allen Bedingungen weiterbrannte – sie war mit Wasser kaum zu löschen. Es existierten verschiedene Spritzensysteme:

  • Der so genannte Siphon wurde im Seekrieg von den byzantinischen Kriegsschiffen, den Dromonen, aus eingesetzt. Bekannt ist, dass er aus Bronze bestand, mit Zinn verlötet war und von unten befeuert wurde. Außerdem war daran eine offensichtliche Düse sichtbar. Es handelte sich höchstwahrscheinlich um einen Druckbehälter, der über ein Ventil mit der Düse verbunden war. Möglicherweise wurde der Überdruck im Behälter mit einer Pumpe aufrechterhalten. Nur zwei Personen bedienten eine Waffe, die anderen Besatzungsmitglieder besaßen nicht die erforderliche Ausbildung. Je nach Größe waren die Dromonen mit einem bis drei Siphonen ausgestattet.
  • Eine Abbildung eines so genannten "strepton" zeigt, dass es sich um ein Handgerät handelt. Vorzugsweise sollte es gegen Holzkonstruktionen wie Belagerungstürme zum Einsatz kommen. Der Name impliziert, dass es sich um ein Gerät mit einer Art Pump- oder Drehmechanismus handelt.
  • Vom "cheirosiphon" (Handsiphon) ist wenig mehr bekannt als was der Name andeutet. Er war zum Einsatz direkt gegen feindliche Soldaten gedacht.

Darüber hinaus existierte noch die konventionellere Methode, mit Brandmittel gefüllte Tonkrüge mit verschiedenen Schleuder- oder Katapultsystemen zu verschießen. Die genannten Systeme verfügten wahrscheinlich über eine Zündflamme, zugemischter Branntkalk lässt Erdölprodukte mit Wasser aber auch spontan selbst entzünden.

[Bearbeiten] Geheimhaltung

Die Details der Waffen waren geheim. Dies erklärt auch, warum die genaueren Informationen meist aus nicht-byzantinischen Quellen stammen. Dennoch gelang es auch den Arabern und Bulgaren, die selbst sehr wohl konventionelle Brandwaffen einsetzten, trotz erbeuteter Waffensysteme nicht, selbst griechisches Feuer zum Einsatz zu bringen. Offenbar war das Gesamtsystem dazu zu komplex.

Die an Herstellung und Einsatz Beteiligten besaßen nur das für ihre Teilaufgabe jeweils erforderliche Wissen. Durch die Schaffung einer Legende über die Offenbarung des flüssigen Feuers durch einen Engel Gottes an den ersten christlichen Kaiser waren sie in ihrer Eigenschaft als Christen zur Geheimhaltung verpflichtet, mit entsprechenden Folgen bei Zuwiderhandlung: einmal sei ein vom Feind bestochener General beim Versuch, anschließend die Kirche zu betreten, von Gott mit himmlischem Feuer vernichtet worden, und seither habe nie mehr jemand an Derartiges zu denken gewagt.

[Bearbeiten] Entwicklung

Die Erfindung des griechischen Feuers wird dem syrischen Zimmermann oder Architekten Kallinikos (gr. Καλλίνικος) zugeschrieben, der aus Heliopolis (heute Libanon) vor den Arabern nach Konstantinopel geflohen war. Wahrscheinlich im Jahre 677 nach Christus oder kurz zuvor gelang es ihm während eines Krieges mit den Arabern, das System des griechischen Feuers für die Dromone zu schaffen. Bereits seit der Spätantike waren sowohl auf byzantinischer Seite als auch bei seinen Gegnern immer wieder ständig weiterentwickelte Brandwaffen zum Einsatz gekommen. Auf diese Entwicklungen griff Kallinikos zurück. Seine wesentliche Neuerung, die letztlich das griechische Feuer ausmachte, war der Siphon, in moderner Terminologie ein Flammenwerfer. Auch nach Kallinikos setzte sich die Entwicklung weiter fort. So entstanden Handsiphon und Strepton Ende des 9. oder Anfang des 10. Jahrhunderts.

[Bearbeiten] Brandmittel

Auch die Zusammensetzung des Brandmittels wurde kontinuierlich verbessert. Vermutlich wurde es auch an die unterschiedlichen Waffensysteme angepasst. Es sind daher verschiedene Varianten überliefert, die jedoch alle Erdöl oder Asphalt als Grundlage hatten. Diese Stoffe traten im byzantinischen Reich in der Nähe des Schwarzen Meeres an die Erdoberfläche. Weitere, nicht immer vorhandene Bestandteile waren Baumharz, Schwefel und gebrannter Kalk, ab dem 10. Jahrhundert wahrscheinlich auch Salpeter. Die Details der Herstellung sind jedoch nicht überliefert.

[Bearbeiten] Anwendung

Der erste überlieferte Einsatz erfolgte während der von 674 bis 678 dauernden Belagerung von Konstantinopel durch die Araber, wahrscheinlich 677. Die neue Waffe trug offenbar entscheidend dazu bei, dass Byzanz die Angreifer abwehren konnte – trifft dies zu, so hatte sie einen wichtigen Einfluss auf den Verlauf der Weltgeschichte, da Konstantinopel auf diese Weise noch über Jahrhunderte als Sperrriegel das Vordringen der Moslems nach Europa verhindern konnte. Das Feuer entwickelte sich schnell zu einer der gefürchtesten Waffen der mittelalterlichen Welt mit großem psychologischen Effekt. Zeitgenössischen Berichten zufolge muss auf den mit griechischem Feuer angegriffenen Schiffen ein unbeschreibliches Inferno geherrscht haben. Der Einsatz der Flammenwerfer war von einem donnernden Geräusch begleitet und angesichts der unlöschbaren Brände, die vom Spritzenschiff aus nach Belieben dirigiert werden konnten, war keine militärische Disziplin mehr an Bord möglich. Ein weiterer Effekt war, dass brennende Schiffe, die sich zurückzogen, auch ihre restliche Flotte in Gefahr bringen konnten. Feindliche Schiffe vermieden es deshalb, sich der byzantinischen Flotte zu nähern, um nicht in die Reichweite des Feuers zu gelangen. Wahrscheinlich reichte auch der Anblick einer Spritze, um den Feind in die Flucht zu schlagen. Die Anwendung konnte aber unter Umständen auch eigene Schiffe in Brand setzen.

Griechisches Feuer war in großem Maße für die jahrhundertelange Seeherrschaft der byzantinischen Flotte im östlichen Mittelmeerraum verantwortlich; es sicherte die Unabhängigkeit des Reiches noch, als dieses wegen der abnehmenden Bevölkerung und Fläche bereits keine schlagkräftigen Landstreitkräfte mehr aufstellen konnte. Berichte aus England aus dem 13. und 14. Jahrhundert erwähnen die gelegentliche Anwendung des „wild fire“ (wildes Feuer), das wahrscheinlich ein analoges Gemisch war.

Der letzte belegte Einsatz von griechischem Feuer ist 1187 beim Aufstand von Alexios Branas. Nach der Belagerung von Konstantinopel (1453) weiß definitiv niemand mehr etwas darüber. Irgendwann in dieser Zeit (1187-1453) ist das genaue Wissen darum verloren gegangen. Wahrscheinlicher bei der Plünderung von Konstantinopel 1204 durch die Kreuzfahrer.

Neben der obigen Darstellung der Anwendung im Seekrieg gibt es noch ein weiteres Bild, das die Abwehr der Schiffe des Fürsten Igor vor Konstantinopel im 10. Jahrhundert durch die Anwendung des „flüssigen Feuers“ zeigt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Bart de Graeve: Het griekse vuur: De realiteit achter de mythe, Lizentiatsarbeit Univ. Leuven 2001
  • Jochen Gartz: Vom griechischen Feuer zum Dynamit- eine Kulturgeschichte der Explosivstoffe. E. S. Mittler & Sohn. Hamburg 2007.
  • E. Gabriel: Griechisches Feuer. In: Lexikon des Mittelalters 4, Sp. 1711f.
  • Johannes Preiser-Kapeller: Wunderwaffe des Mittelalters? Geschichte und Theorie des Griechischen Feuers, in: Karfunkel - Combat Nr. 3 (2007) 45-47 (mit Bericht zu den neuesten Rekonstruktionsversuchen von Prof. John Haldon aus Princeton)

[Bearbeiten] Weblinks

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