Hanauer Straßenbahn

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Die Hanauer Straßenbahn AG (HSB) ist der Verkehrsbetrieb der hessischen Stadt Hanau (Rhein-Main-Gebiet). Trotz des bis heute beibehaltenen Namens gibt es in Hanau heute keinen Straßenbahnverkehr mehr.

Inhaltsverzeichnis

1 Geschichte
2 Ende des Straßenbahnbetriebs
3 Omnibusbetrieb
- 3.1 Anfänge
- 3.2 Heutiges Liniennetz
4 Künftiger Straßenbahnbetrieb
5 Weblinks
6 Literatur

[Bearbeiten] Geschichte

Die Aktiengesellschaft wurde durch die Stadt Hanau, die Gemeinden Groß- und Klein-Steinheim sowie vier Banken gegründet. Der Betrieb wurde im Jahr 1908 aufgenommen und bis 1920 von der Firma Hecker & Co aus Wiesbaden geführt. Die Straßenbahn besaß zu Beginn zehn Triebwagen von MAN mit 2 x 35 PS.

Das Netz der Hanauer Straßenbahn umfasste drei Linien:

1 Hauptbahnhof - Markt - Rosenau (15. Juni 1908) - Beethovenplatz (ab 1928)
2 Nordbahnhof - Markt - Westbahnhof (8. August 1908 - 1. September 1928)
3 Markt - Steinheim (ab 30. September 1909 - 1933)

Die HSB musste am 5. November 1920 Konkurs anmelden, setzte aber nach Abschluss des Verfahrens im Jahre 1925 die Arbeit fort. Der Fahrbetrieb lag 1922 bis 1924 im ganzen Netz vorübergehend still, wurde dann aber - zunächst in bescheidenem Rahmen - weitergeführt. Als die HSB im Jahre 1933 die notwendigen Mittel für die Sanierung der Mainbrücke nicht leistete, musste die Linie nach Steinheim eingestellt werden und es verkehrte nur noch eine Linie.

1940 erwarb die Gesellschaft auch Beiwagen, die in Gießen nicht mehr gebraucht wurden, 1942 zwei weitere Triebwagen, ebenfalls aus Gießen.

[Bearbeiten] Ende des Straßenbahnbetriebs

Bei den Luftangriffen vom 6. Januar und 19. März 1945 wurden Streckennetz und Wagenpark restlos zerstört. Daher verzichtete man auf eine Wiederherstellung des Straßenbahnbetriebs. Die HSB betreibt seitdem nur noch ein städtisches Omnibusnetz. Eine Halle des ehemaligen Straßenbahndepots ist an der Ecke Kurt-Plaum-Platz / Leipziger Straße noch erhalten. Eine zweite wurde dort erst vor wenigen Jahren abgerissen.

[Bearbeiten] Omnibusbetrieb

[Bearbeiten] Anfänge

Die erste Buslinie wurde 1928 eingerichtet. Seit 1945 und der Einstellung des Straßenbahnbetriebs sind Busse der einzige von der HSB regelmäßig betriebene Verkehrsträger.

[Bearbeiten] Heutiges Liniennetz

1 Hohe Tanne – Wilhelmsbad Bahnhof - Freiheitsplatz – Kesselstadt Friedhof (20 min Takt, abends und sonntags 30 min Takt)
2 Freiheitsplatz – Hanau Hauptbahnhof - Dunlop - Freiheitsplatz - Lamboy (20 min Takt, nur Mo-Sa)
3 Freiheitsplatz – August-Schärttner-Halle
4 Freiheitsplatz – Steinheim - Friedhof Klein-Auheim (15/30 min Takt)
6 Freiheitsplatz - Wolfgang – Großauheim - Friedhof Klein-Auheim (15/30/60 min Takt)
7 Lamboy - Freiheitsplatz – Dunlop - Hauptbahnhof (Takt wie Linie 1)
8 Freiheitsplatz - Hafen (30 min Takt, sonntags 60 min Takt und keine Anbindung an Ikea)
9 Freiheitsplatz - Wilhelmsbad Bahnhof – Mittelbuchen (60 min Takt) Sonntags AST-Verbindung
10 Kesselstadt Königsberger Straße - Markplatz - Hauptbahnhof (Takt wie Linie 2)
12 IKEA - Freiheitsplatz - Steinheim (wie Linie 6)
16 Freiheitsplatz - Großauheim (wie Linie 6)
17 Hauptbahnhof – Francois-Gärten (nur an Schultagen 2 Fahrten morgens)
20 Freiheitsplatz - Hauptbahnhof (unregelmäßig, ersetzt Leerfahrten zwischen Freiheitsplatz und dem Busdepot)
MKK-33 Freiheitsplatz - Bruchköbel - Nieder-/Oberissigheim (30 min Takt)(bis Bruchköbel ehemalige Linie 15, eine lokale Buslinie der KVG Main-Kinzig)

[Bearbeiten] Künftiger Straßenbahnbetrieb

Seit 2001 wurde in Hanau die Wiedereinführung der Straßenbahn als Regionalstadtbahn geplant. Die Stadtbahn sollte im Umland auf Hanau zulaufende Eisenbahnstrecken nutzen und im Stadtzentrum zwischen Hauptbahnhof und Nordbahnhof als Straßenbahn verkehren. Die schon weit gediehenen Pläne wurden dann allerdings im März 2004 von der Stadtverordnetenversammlung abgelehnt. Im Jahr 2004 versuchte sich die HSB gleichwohl einige Monate lang als Eisenbahnverkehrsunternehmen und betrieb eine Regionalstadtbahn MainLinie von Hanau nach Rüsselsheim mit geliehenen Fahrzeugen aus Karlsruhe.