Hankensbüttel
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Gifhorn | |
Samtgemeinde: | Hankensbüttel | |
Koordinaten: | Koordinaten: 52° 44′ N, 10° 36′ O52° 44′ N, 10° 36′ O | |
Höhe: | 82 m ü. NN | |
Fläche: | 34,82 km² | |
Einwohner: | 4525 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 130 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 29386 | |
Vorwahl: | 05832 | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 51 011 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Goethestr. 2 29386 Hankensbüttel |
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Bürgermeister: | Andreas Taebel (CDU) |
Hankensbüttel ist eine Gemeinde im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen. Die Gemeinde Hankensbüttel ist Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Hankensbüttel, deren Verwaltungssitz sie ist.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografische Lage
Hankensbüttel liegt zwischen den Naturparks Südheide und Drömling.
[Bearbeiten] Geschichte
In einer Urkunde von Kaiser Heinrich III. aus dem Jahre 1051 wird der Ort als „Honengesbuthele“ zum ersten Mal nachweislich erwähnt. Zu dieser Zeit herrschte das Geschlecht der Billunger, Gefolgsleute der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, in der Region. An wichtigen Heer- und Handelsstraßen gelegen, kam es rasch zu einer günstigen Entwicklung. Schutz bot ein adliger Großhof, dessen Existenz bereits für das 10. Jahrhundert vermutet wird, während für das 13. Jahrhundert ein Conradus Honeskesbutle als Burgherr nachgewiesen ist. Schon im 11. Jahrhundert war Hankensbüttel Zentrum eines ausgedehnten Pfarrsprengels und Sitz des bischhöflichen Sendgerichtes des Bistums Hildesheim. Zur Mitte des 12. Jahrhunderts befanden sich hier auch ein Gohgericht und ein Gohgräfenhof. Nachdem die Billunger 1106 ausgestorben waren, kam die Region unter die Herrschaft der Welfen, ab 1267 zur Lüneburger Linie.
Im Dreißigjährigen Krieg lag Hankensbüttel im Durchmarschgebiet der kämpfenden Truppen, zeitweise wurde die Kirche als Armeelager und Pferdestall missbraucht. Im 18. und 19. Jahrhundert durchlebte der Ort die wechselvolle Geschichte des Hannoverschen Herrschaftshauses. Während des Siebenjährigen Krieges (1756 - 1763) stand Hankensbüttel ebenso wie während der Zeit des Westfalen Königreiches Westfalen (1807 - 1813) unter französischer Herrschaft, und ab 1866 gehörte es zu Preußen. Durch die preußische Kreisreform wurde Hankensbüttel 1885, das zu dieser Zeit etwa 1.200 Einwohner hatte, in den Kreis Isenhagen eingegliedert, der 1933 in den Kreis Gifhorn aufging. 1904 wurde Hankensbüttel an die Bahnlinie Celle - Wittingen angeschlossen. Der Personenverkehr auf dieser Strecke wurde 1974 bzw. 1976 eingestellt.
Seit 1996 ist Hankensbüttel Verwaltungszentrum der gleichnamigen Samtgemeinde.
[Bearbeiten] Isenhagen
Das ehemalige Kloster Isenhagen wurde nach längerer Vorgeschichte an anderen Orten in den Jahren 1345-1350 am jetzigen Ort für Zisterzienserinnen erbaut. Seit der Reformation besteht hier ein Konvent evangelischer Damen. Diese zeigen in ihren gotischen Backsteingebäuden einen erstaunlich reichen Schatz an mittelalterlichen Möbeln und Kunstwerken hohen Ranges: geschnitzte und bemalte Altäre, Skulpturen, kleine Bilder für die private Andacht, vor allem gestickte Altartücher und Antependien, die teilweise mit goldenen Reliefs und Perlen besetzt sind. Solche Textilien machten Isenhagen unter den Liebhabern dieser Kunst berühmt. Eine bauliche Besonderheit der Klosterkirche ist das Hagioskop, eine mittelalterliche Lepraspalte.
[Bearbeiten] St.-Pankratius-Kirche
Ein genaues Datum für die Entstehung der Kirche ist nicht bekannt. Allerdings ist sicher, dass zum Zeitpunkt der ersten urkundlichen Erwähnung von Hankensbüttel im Jahre 1051 der Ort bereits Sitz eines Pfarrbezirkes war. Daher kann von einem Gründungsdatum im frühen 11. Jahrhundert ausgegangen werden. Die Kirche ist einem jungen Märtyrer gewidmet, der unter dem römischen Kaiser Diokletian (284 - 305) enthauptet wurde. Entsprechend ihrer hervorgehobenen Bedeutung fiel der Bau der Kirche sehr kompakt aus. Der romanische Saalbau wurde mit bis zu zwei Meter starken Mauern umfasst und hatte ursprünglich nur kleinformatige Fenster. Der gedrungene Turm war wahrscheinlich von Anfang an Bestandteil des Bauwerkes. Vermutlich im 15. Jahrhundert wurde das romanische durch ein gotisches Gewölbe ersetzt, das in der Folgezeit jedoch die Seitenmauern bis zu 60 cm auseinanderdrückte, sodass diese zur Stabilisierung von außen mit Strebepfeilern gestützt werden mussten. Die Deckengewölbe sind mit Malereien aus dem 15. und 18. Jahrhundert geschmückt. Ältestes Inventarstück ist ein aus einem Eichenholzstück geschnitztes Triumpfkreuz, das wahrscheinlich um 1230 angefertigt wurde. Das aus sechs Glocken bestehende Geläut gehört zu den ältesten der Region, denn eine Glocke wurde bereits um 1250 gegossen.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Hankensbüttel setzt sich aus 15 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
SPD | CDU | WGH | Grüne | FDP | Gesamt | |
2001 | 2 | 7 | 2 | 2 | 2 | 15 Sitze |
2006 | 3 | 8 | 0 | 2 | 2 | 15 Sitze |
(Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006)
[Bearbeiten] Bürgermeister
Der Samtgemeindebürgermeister Andreas Taebel trat am 1. November 2006 sein Amt an.
[Bearbeiten] Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Den grünen Wappengrund durchquert ein silberner Wellenschrägbalken. In der Wappenmitte befindet sich ein aufrecht stehendes goldenes Schwert, in der oberen linken Flanke ein silberner Abtstab, in der unteren rechten Flanke ein silbernes Hufeisen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Weinfest, 1. Wochenende im August (gerade Jahrezahlen)
- Heidmärkerfest, 1. Wochenende im August (ungerade Jahreszahlen)
- Kartoffeltag, 4. Wochenende im August
- Gewerbeschau, 3. Wochenende im Oktober
- Schützenfest, 1. vollständiges Wochenende im Juli
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
In Hankensbüttel besteht auf einem 6 ha großen Freigelände am Isenhagener See seit 1988 das Otter-Zentrum, das vom Verein "Aktion Fischotterschutz e.V." betrieben wird.
[Bearbeiten] Bildung
- Augenoptikerschule / Fachakademie für Augenoptik
- Grundschule
- Gymnasium
- Hauptschule
[Bearbeiten] Literatur
- Horst Appuhn: Bilder aus Kloster Isenhagen. Mit Literaturhinweisen. Königstein i. Ts. 1989 (= Die Blauen Bücher). ISBN 3-78450480-9
[Bearbeiten] Weblinks
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