Hans Jeschonnek
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Hans Jeschonnek (* 9. April 1899 in Hohensalza, † 19. August 1943 am Goldaper See / Ostpreußen) war Generalstabschef der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.
Der Sohn eines Studienrats meldete sich mit 15 ½ Jahren von der Kadettenanstalt Lichterfelde an die Front des Ersten Weltkriegs. Rasch stieg er 1917 zum Leutnant auf und wechselte zur Fliegertruppe, mit der er an den Grenzkämpfen in Oberschlesien teilnahm.
Nach der Übernahme in die Reichswehr tat er Dienst als Kavallerieoffizier und beendete als Jahrgangsbester die Generalstabsausbildung.
Danach arbeitete er in einer Abteilung des Reichswehrministeriums, die für den geheimen Aufbau einer nach dem Krieg verbotenen Luftwaffe verantwortlich war. 1933 war Jeschonnek Adjutant von Erhard Milch.
1936 wurde er als Kommodore zum Lehrgeschwader der Luftwaffe versetzt. 1937 kehrte Jeschonnek als Abteilungsleiter ins Ministerium zurück, wo er im Februar 1938 zum Chef des Luftwaffenführungsstabes ernannt und im November 1938 zum Oberst befördert wurde.
Vom 1. Februar 1939 bis zu seinem Tod war er Generalstabschef der Luftwaffe, ab August 1939 als Generalmajor.
Nach den Erfolgen der Luftwaffe in Polen und beim Westfeldzug_1940 wurde er bereits im Juli 1940 zum General der Flieger befördert.
Bereits die Schlacht um England 1940, vor allem aber die hohen Verluste an Menschen und Material im Krieg gegen die UdSSR sowie die Unfähigkeit der Luftwaffe, die Luftüberlegenheit im Mittelmeerraum herzustellen, um die Versorgung des Afrikakorps zu sichern, zeigten die in der Bindung an das Blitzkrieg-Konzept zu knapp geplante Luftrüstung und damit die Grenzen der deutschen Luftwaffe.
Es war Jeschonnek, der vor dem Krieg das völlig überzogene, wegen fehlender Rüstungskapazitäten wie Finanzen nicht umzusetzende Luftrüstungskonzept Adolf Hitlers als einziger der Amtschefs des Luftfahrtministerium gutgeheißen hatte, so dass Hermann Göring es nicht wagte, Hitler ein realistisches, verkleinertes Programm vorzuschlagen.Quelle? Das schließlich realisierte Rüstungsprogramm blieb weit hinter den Vorgaben Hitlers zurück. Der Suizid des Generalluftzeugmeisters Ernst Udet war ein erstes Zeichen für die Selbsteinschätzung der Lage in der Luftwaffenführung. Dennoch wurde Jeschonnek im Frühjahr 1942 noch zum Generaloberst befördert.
Nach den schweren Luftangriffen auf Hamburg im August 1943 wurde in der Luftwaffenführung bereits die Ablösung Jeschonneks und Görings diskutiert. Hitler, seit dem Scheitern der Luftversorgung des Kessels von Stalingrad schlecht auf Göring zu sprechen, richtete seinen Zorn über die Hilflosigkeit der Luftwaffe gegenüber amerikanischen Tagesangriffen zunehmend auch gegen Jeschonnek, wobei Göring seinen Generalstabschef schmählich im Stich ließ.
Bevor er, enttäuscht und verbittert, Suizid verübte, verfertigte Hans Jeschonnek eine längere, für Hitler bestimmte Denkschrift, über deren Inhalt nur spekuliert werden kann. Göring ließ sie wohl aus gutem Grund vernichten.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Königlich Preussisches Flugzeugführer-Abzeichen
- Verwundetenabzeichen (1914) in Schwarz
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
- Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten
- Rumänischer Militärorden Michael der Tapfere III. und II. Klasse
- Finnisches Freiheitskreuz I. Klasse mit Stern und Schwertern
Ludwig Beck | Franz Halder | Kurt Zeitzler | Heinz Guderian (m. d. W. d. G. b.) | Hans Krebs (m. d. W. d. G. b.) | Alfred Jodl (m. d. W. d. G. b.)
Walther Wever | Albert Kesselring | Hans-Jürgen Stumpff | Hans Jeschonnek | Günther Korten | Werner Kreipe (m. d. W. d. G. b.) | Karl Koller | Hans-Jürgen Stumpff
[Bearbeiten] Siehe auch
Personendaten | |
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NAME | Jeschonnek, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | Generalstabschef der Luftwaffe und Generaloberst |
GEBURTSDATUM | 9. April 1899 |
GEBURTSORT | Hohensalza |
STERBEDATUM | 18. August 1943 |
STERBEORT | Goldaper See, Ostpreußen |