Haunetal
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Hersfeld-Rotenburg | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 46′ N, 9° 40′ O50° 46′ N, 9° 40′ O | |
Höhe: | 307 m ü. NN | |
Fläche: | 54,91 km² | |
Einwohner: | 3183 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 58 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 36166 | |
Vorwahl: | 06673 | |
Kfz-Kennzeichen: | HEF | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 32 008 | |
Gemeindegliederung: | 15 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Konrad-Zuse-Platz 6 36166 Haunetal |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Hein-Peter Möller (SPD) |
Haunetal ist eine Gemeinde im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Osthessen, Deutschland. Haunetal ist die südlichste Gemeinde des Landkreises.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Haunetal liegt in der Vorderrhön, zwischen Bad Hersfeld, etwa 13 km, und Hünfeld, etwa 14 km entfernt. Die Gemeinde erstreckt sich auf beiden Seiten des Unterlaufes der Haune. Sie wird vom 524 m hohen Stoppelsberg überragt.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Ortsteile Odensachsen und Rhina wurden 1003 zum erstem Mal urkundlich genannt, als Kaiser Heinrich II. den Reichsforst Ehringswald (Ehrenvirst) zwischen den Abteien Hersfeld und Fulda aufteilte (siehe Abtei Hersfeld, Kap. Hochmittelalter - Die Hochzeit der Abtei).
Einige der heutigen Ortsteile gehörten schon im Mittelalter in der Herrschaft Wehrda und später im Amt Neukirchen zusammen. Die Orte gehörten größtenteils den Abteien Hersfeld oder Fulda, die sie an die Ritter von Romrod, von Trubenbach (später Trümbach), von Otensassen und von Haune (später Hune) als Lehen vergeben hatten. Die letzt genannten waren die Erbauer der Burg Hauneck. 1886 wurde in Haunetal der Schriftsteller Heinrich Ruppel geboren. In einer Scheune im Ortsteil Neukirchen war gegen Ende des Zweiten Weltkrieges Konrad Zuses Rechner Z4 untergestellt.
Konrad Zuse gründete 1949 im Ortsteil Neukirchen die Zuse KG, 1957 wurde der Firmensitz nach Bad Hersfeld verlegt.
Seit dem 16. Mai 1998 darf die Gemeinde Haunetal die Bezeichnung Marktgemeinde führen.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 ergab folgende Sitzverteilung:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 |
|
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 42,4 | 10 | 40,3 | 9 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 49,2 | 11 | 47,2 | 11 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 2,0 | 0 | – | – |
FWG | Freie Wählergemeinschaft Haunetal | 6,4 | 2 | 9,3 | 2 |
GRÜNE | BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN | – | – | 3,3 | 1 |
gesamt | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | |
Wahlbeteiligung in % | 63,0 | 70,5 |
Der Gemeindevorstand besteht aus 9 Mitgliedern. Davon entfallen 4 Sitze auf die SPD, 4 Sitze auf die CDU und ein Sitz auf die FWG.
[Bearbeiten] Bürgermeister
Der Bürgermeister Hein-Peter Möller (SPD) wurde am 18. März 2001 mit einem Stimmenanteil von 84,7 % gewählt.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Hermannspiegel, Holzheim, Kruspis, Mauers, Meisenbach, Müsenbach, Neukirchen, Oberstoppel, Unterstoppel, Odensachsen, Rhina, Schletzenrod, Stärklos, Wehrda und Wetzlos.
[Bearbeiten] Entwicklung des Gemeindegebiets
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Die oben genannten Ortsteile wurden durch die Gebietsreform 1971 zur Großgemeinde Haunetal zusammengeschlossen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
Die evangelische Kirche in Neukirchen ist im spätgotischen Stil 1515 auf teilweise romanischem Unterbau erbaut. Zur bemerkenswerten Inneneinrichtung zählt der geschnitzte Flügelaltar aus dem Jahr 1522 sowie der Taufstein aus dem Jahr 1588.
Oberhalb von Neukirchen und Oberstoppel, auf dem Hausberg von Haunetal (der Stoppelsberg) befindet sich die Burg Hauneck deren Baugeschichte bis in das 14. Jahrhundert zurück reicht. Nicht weit entfernt, ebenfalls auf an den Hängen des Stoppelsberges befindet sich das Naturdenkmal „Lange Steine“.
Weitere Bauten im Ortsteil Wehrda sind die gotische Wehrkirche mit alten Bauernfresken, das Schloss Hohenwehrda (erbaut um 1900 von Fürst von Kleidorff, heute ein Hermann Lietz-Internat), das „Rote Schloß“ in Wehrda (heute im Besitz von Johannes Freiherr von Campenhausen) und die Ruine Altwehrda (vermutlich erste befestigte Ansiedlung in einem befestigten Wehrturm, erbaut durch das Rittergeschlecht derer von Trumbach später derer von Stein.) Alte Judenfriedhöfe befinden sich in Wehrda und Rhina.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Heinrich Ruppel (Schriftsteller)
- Konrad Zuse (Erfinder des Computers)
[Bearbeiten] Sonstiges
[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten
Eine kulinarische Spezialität aus dem Haunetal ist der Ploatz, ein herzhafter Blechkuchen aus Roggenbrotteig mit unterschiedlichem Belag.
[Bearbeiten] Literatur
- Harald Neuber Haunetaler Geschichte, mit einem Beitrag von Friedrich Krauser, Haunetal 1992, Herausgeber: Gemeindevorstand der Gemeinde Haunetal
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.waldhessen.de/
- Links zum Thema „Haunetal“ im Open Directory Project
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