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Heinrich Lützeler - Wikipedia

Heinrich Lützeler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Prof. Dr. Heinrich Lützeler (* 27. Januar 1902 in Bonn; † 13. Juni 1988 in Bonn) war Philosoph, Kunsthistoriker, Literaturwissenschaftler, Leiter mehrerer Institute und Dekan der Universität Bonn, er war ausgesprochen beliebt durch regelmäßige Vorträge auch für nichtakademische Hörer und populäre Arbeiten zu den Rheinischen Sprachen wie über den Rheinischen Humor.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lebenslauf

1902 wurde Heinrich Lützeler als Sohn eines Porzellanmalers in Bonn geboren. Als Arbeiterkind im damals recht großbürgerlichen Bonn christlich erzogen. 1921 begann er sein Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft an der Universität der Heimatstadt. 1924 schloss er mit seiner Dissertation zu: "Formen der Kunsterkenntnis" ab - im Fach Philosophie, obwohl er mit ihr eigentlich den Abschluss in Kunstgeschichte angestrebt hatte. Es folgte eine Zeit, in der er an seiner Habilitation arbeitete, wobei er unter anderem mit Vorträgen und Theaterkritiken seinen Lebensunterhalt bestritt; 1930 habilitierte er sich schließlich mit der Arbeit: "Grundstile der Kunst." Gleich danach übernahm er eine Privatdozentur der Philosophie in Bonn, die er beibehielt, bis er 1940 von der nationalsozialistischen Obrigkeit mit einem Lehrverbot belegt wurde. "Vom Beruf des Hochschullehrers" nannte er seinen Abschiedsvortrag von der Universität Bonn. Der wurde, von Studenten und Freunden unter der Hand gedruckt, weit über das Umfeld Bonns und der Universitäten hinaus bekannt. 1942 erhielt er Schreibverbot und Sprechverbot für das gesamte Großdeutsche Reich und stand teilweise unter Beobachtung. Lützelers Schriften erschienen seit 1942 bei Herder in Freiburg in Übersetzungen ins Spanische, Ungarische, Rumänische, Schwedische und waren nur für den Vertrieb im Ausland bestimmt [Vgl. Katalog der DDB].

Wenige Wochen nach Kriegsende 1945 begann er, beim Wiederaufbau der Bonner Universität mitzuwirken. Er zog in die Bau- und Grundstückskommission ein, der er bis zu seiner Emeritierung angehörte und wurde schnell zum ordentlichen Professor der Kunstgeschichte berufen. Er übernahm 1946 die Leitung des Kunsthistorischen Instituts. 1954 wurde er Vorsitzender der Bau- und Grundstückskommission. 1954-1955 war er zudem Dekan der Philosophischen Fakultät. 1967 hat er mit eigenem Geld und Spenden die "Forschungsstelle für Orientalische Kunstgeschichte" gegründet und bis 1985 geleitet. 1967-1968 war er wiederum Dekan der Philosophischen Fakultät. Trotz seiner Emeritierung 1970 blieb Lützeler sehr aktiv. 1974 wurde seine "Forschungsstelle für Orientalische Kunstgeschichte" in ein selbständiges Seminarinstitut umgewandelt, dessen Leitung er bis 1985 behielt. 1988 starb Heinrich Lützeler im Alter von 86 Jahren im Krankenhaus in Bonn.


[Bearbeiten] Kommunalpolitisches Engagement

Lützeler war ein aufmerksamer Beobachter der kommunalpolitischen Szene und intervenierte immer wieder bei Auseinandersetzungen, in denen es um die städtebauliche Entwicklung ging. Er gehörte zu den vehementesten Kritikern der Gestaltung des Bahnhofsbereiches. Am 11. Januar 1977 veröffentlichte der General-Anzeiger einen Diskussionsbeitrag von ihm. Darin setzt er sich mit den Vorstellungen des für die Planung verantwortlichen Architekten Friedrich Spengelin auseinander.

Hier Auszüge aus Lützelers Kritik:

„Jetzt droht Bonn sich selbst zu zerstören“

„[…] Der Städteplaner Spengelin spricht nur von einer mittelalterlichen Raumfolge in Bonn. Er sollte sich auch im Barock umsehen und aus solcher Erfahrung heraus den Komplex Bahnhof überdenken. Hier ist nicht das eine für das andere da, nämlich der Bahnhofsbereich für die Innenstadt. Hier entsteht kein Lebenszusammenhang. […]“

„Ohne menschliche Maße“

Hauptportal des Hauptbahnhofes
Hauptportal des Hauptbahnhofes

„Das alte Bahnhofsgebäude hat menschliche Maße und anständige Proportionen. Ein Relief unterbricht die Wand mit einem gefälligen Akzent. Gegenüber errichtet man 1976/77 eine Architektur ohne gefällige Proportionen, ohne einen besonderen architektonischen Einfall; was man dort zu sehen bekommt, hat man heute schon oft in Straßen und auf Plätzen gesehen, und die Freude daran stellt sich nicht ein.“

„Der Platz vor dem Bahnhof ist eng. Die alte Straßenbreite, stellt Spengelin fest, habe einschließlich Bürgersteig etwa 27 Meter betragen, die neue Straßenbreite einschließlich Bürgersteig unter der Arkade 24 Meter. Diese Argumentation ist erstaunlich lebensfremd, sie kennt nämlich nur Reißbrett und Lineal, nicht den konkreten Menschen. Eine Arkade ist doch etwas ganz anderes als ein freiliegender Bürgersteig. Zusammen mit der Arkade erlebe ich die Baumasse über ihr; sie drückt. In der Arkade erlebe ich Enge und Absperrung, wozu die massigen Stützpfeiler erheblich beitragen. […]“

„Der nun entstehende Bahnhofsvorplatz ist nicht nur beengt, sondern beeinträchtigt durch den massierten Beton und die mächtigen Stützpfeiler der Arkaden das Lebensgefühl derer, die ihn benutzen. Es gibt nicht nur das Lineal, sondern auch das Erleben und das Lebensgefühl. […]“

„Dem Ankommenden sollte sich unsere Stadt öffnen – zu Kaiserplatz und Münsterplatz sowie zur Universität hin. Stattdessen geschieht im neu entstehenden Bahnhofsviertel eine Abriegelung, als gebe es unsere liebenswerte Innenstadt überhaupt nicht.“

„Architektur-Knälle in der Poststraße“

Blick von den Stufen des Hauptportals in Richtung Poststraße - rechts die „Südüberbauung“
Blick von den Stufen des Hauptportals in Richtung Poststraße - rechts die „Südüberbauung“

„Das Bahnhofsgebäude hat eine betonte Mittelachse; von ihr sollte der Weg in die Stadt ausgehen. Aber die Mittelachse gilt in der neuen Bebauung nichts mehr. Das Bahnhofsgebäude ist angeschnitten und abgeschnitten – für den Blick ein kümmerlicher Rest, nicht ein planerischer Ausgangspunkt.“

„Komme ich vom Kaiserplatz, so schiebt sich der Bau für Hotel und Läden [„Südüberbauung“] gewaltig vor den Bahnhofsplatz und erdrückt ihn geradezu. Der Rhythmus zum Kaiserplatz ist nicht wahrgenommen.“

„Ebenso ist die Gangolfstraße durch den Bau des U-Bahnhofes optisch verrammelt und der Blick auf den Turm des Münsters versperrt. Der Münsterturm aber ist ein wesentliches Element für unsere Stadt, nicht nur ein beliebiger vertikaler Akzent, sondern als Zeichen für ein auch heute noch reich betätigtes Leben.“

„Die Poststraße ist nicht mehr Mündung für den Abfahrenden und Anfang für den Ankommenden, da ihr Bezug zum Bahnhofsgebäude durch den Hotelbau [„Südüberbauung“] gestört ist. […]“

„Am Bahnhof aber verhalten sich die neue Planung und die ererbte Substanz der Stadt gegensätzlich zueinander. Soweit ich sehe, hat Spengelin in dem Aufgabenbereich Stadt als Erbe und Stadt als Zukunft keine ausreichenden Erfahrungen. […]“

„Die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes nimmt auf das mittelalterliche und das barocke Bonn sowie auf das Bonn des 19. Jahrhunderts keine Rücksicht. Es fehlt die zweifelsfreie Schöpfung eines architektonischen Zusammenhanges. […]“ [1]

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

  • Heinrich Lützeler: Philosophie des Kölner Humors, Peters-Verlag, Hanau/Main 1954
  • Kölner Humor auf der Straße, Aufsatz in "Sonderheft Köln", Atlantis (Länder, Völker, Reisen), XXVII. Jg. Heft 5, Mai 1955, S. I-XVI und S. 189-242, 21x30, zahlr. Abb.
  • Mita Savelsberg, Heinrich Lützeler, Kölsches Milieu, Rheinau Verlag Köln, 64 Seiten, ohne Jahresangabe (1980er Jahre), 24x22

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Heinrich Lützeler: „Jetzt droht Bonn sich selbst zu zerstören“, in: General-Anzeiger, 11. Januar 1977


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